Salutti
Wie jedes Jahr haben ich und mein Bus auch dieses Jahr wieder ein kleines Reisli auf die Britische Insel gemacht. Nachdem ich nun im Süden und in Wales praktisch überall war, gings dieses Jahr endlich mal nach Schottland.
Jedoch nicht ganz ohne Startschwierigkeiten. Im Herbst 2016 zerbröselte auf Sardinien just am letzten Ferientag, auf dem Weg zur Fähre nach Hause, eine Ventilführung. Der Bus kam dann ein paar Wochen später als seine Besatzung nach Hause. Über den Winter musste sich meine Werkstatt um die Komplettrevision des arg malträtierten Motors kümmern, und gleichzeitig wurde auch mein Benzinleckender Vergaser revidiert. Die Kombination aus den zwei Kollegen ging nicht auf Anhieb gut. Ich hatte Probleme mit dem Öldruck nach langer Fahrt und in den ‘Probeferien’ am Gardasee jagte es mir gleich zu Beginn bei einem Anlassversuch einen Zylinderkopfdeckel von der Dichtung. Die Ölspur auf dem Camping Cappuccini in Peschiera ist von mir, emfall…
Ich konnte das vor Ort flicken, nicht aber die Tatsache, dass meine elektrische Benzinpumpe den Ölsumpf mit Benzin flutete. Nach einer voooorsichtigen Fahrt nach Hause (sorry, lieber ungeduldiger Trucker hinter mir am Gotthard…) gab meine Werkstatt alles, damit ich meinen neuen Motor ins Whiskyland ausfahren konnte. Nun gut, meine Route ging durch D nach NL und nicht durch mein gefürchtetes Frankreich. Also hatte ich gut 1000km, um mich zu überzeugen, dass nun alles okay war, bevor ich das Festland verlasse.
Am Freitag Abend, 16.6. war dann die Abfahrt, gemütlich mal mit Fernziel Amsterdam und schauen, wie weit ich komme. Ich hab mir 350km später in der Nacht einen Platz am Neckar in Heidelberg als Schlafort gewählt. Was ich damals noch nicht wusste, ist, dass Heidelberg eine sehr hübsche Stadt mit einem lebhaften Nachtleben ist. Ich war im Oktober ein paar Tage dort zwecks Besuch des ebenfalls sehr empfehlenswerten Technikmuseum Speyer.
Heidelberg bei Regen
Samstags bin ich dann am frühen Abend in Amsterdam angekommen. Ich habe auf der dem Bahnhof gegenüberliegenden Seite des Ej Kanals einen grossen ruhigen Quartierparkplatz gefunden. 200m nebenan gabs eine Gratisvelofähre direkt ins Zentrum. Was will man mehr? Also habe ich mir noch die Stadt angeschaut, war sehr begeistert, habe noch eine Pizza gegessen und mich schlafen gelegt. Sonntags hatte ich noch viel Zeit, nochmals in die Stadt zu gehen, da meine Fähre erst um 15 Uhr ablegte. Also noch schnell eine gemütliche Tourifahrt mit dem Flachschiff durch die Kanäle. Mit dem Bus war soweit alles in Ordnung. Nach Ijmuiden (sprich: Eimöuden), wo die Fähre wartete, waren es doch noch 60km über den teilweise 8 Spurigen Autobahnring um Amsterdam.
Holland…wirklich flach!
Die Stadtzürcher würden wohl ins schwärmen kommen ab soviel Velos
mein Nachtplatz, 10 Minuten Fussmarsch vom Zentrum - versucht das mal in Züri…
Vorne Papa, hinten Sohn? Oder ist das kleine das Rettungsboot vom grossen?
abends am Hafen
Touriböötlis
Amsterdam aus dem Touriböötli
Mein Kahn, meine Koje und ein industrial beach

Ich war schon auf vielen Fähren, aber dieser Kahn war schon etwas nobler als der Rest, speziell verglichen mit den Mittelmehrfähren. Eine anständige Wahl von Restaurants mit gutem Essen (teuer auch, ja…) und extrem freundlicher Bedienung und Besatzung. Nicht so diese nervösen Trillerpfeifenpöbler auf dem Parkdeck wie bei Tirrenia. Und es klappt trotzdem picobello. Ausserdem kriegt man die Zimmerkarte gleich beim boarden, muss sich also nicht erst mit 300 Leuten in eine Schlange am Schalter stellen, bevor man seine Kabine bezieht.
vier Restaurants zur Wahl
auf der Nordsee…
…direkt in den Sonnenuntergang!
Gut ausgeschlafen aufs Deck rauf, und schon sieht man die ersten Burgruinen. Ein Indiz, dass man auf der richtigen Fähre ist… Ankunft in Newcastle upon Tyne kurz nach 0800. Leider steht man manchmal auf Fähren ganz blöd, und weiss nicht, wanns Zeit ist, den Motor zu starten, bevors los geht mit dem deboarding. In meinem Falle gings plötzlich zackig, und die halbe Minute, die mein Motor braucht, um einigermassen stabil zu laufen, konnte ich ihm nicht gewähren. So musste ich die Karre 3 mal neu anlassen, um vom Schiff zu kommen. Tag 1 in England brachte mich nach Newcastle für ein paar Besorgungen, und da ich ein Packraft bei mir hatte, mit dem ich auf den Lochs paddeln wollte, brauchte ich noch eine passende Ausrüstung für die Kälte. Schon zuhause habe ich herausgefunden, dass es unterwegs den perfekten Laden für sowas hatte, der wurde gleich gestürmt und leergekauft… Danach bin ich die etwas langweilige Küste bis nach North Berwick raufgefahren. Das war dann endlich Schottland! Leider nix gescheites zum wild campen gefunden, deshalb einen Campingplatz genommen.
Hier sind die Strassen noch flach…
Engländer am sünnelä vor Burg
Tantallon Castle, leider schon nicht mehr zugänglich am Abend
North Berwick Law, der einzige Hügel weit und breit, nahe meinem Schlafplatz
Bass Rock, ein Fels vor N. Berwick. Die weissen Flecken sind alles Möwen!
North Berwick
Kitschfotos vom Abend…
Am nächsten Tag, es war mittlerweile schon Dienstag, bot sich ein Besuch im National Museum of Flight an. Auf dem Flugplatz von East Fortune, der als beste erhaltene Luftwaffenbasis des 2. Weltkrieges gilt, gab es ein paar interessante Exponate zu bestaunen.
Weiter gings danach nach Edinburgh. Hatte schon viel gutes gehört von dieser Stadt und konnte es kaum erwarten, alles mal selbst anzuschauen. Nachtquartier habe ich in Portobello bezogen, einem Vorort direkt am Meer, von dort kommt man per ÖV-Bus ins Zentrum. Habe ich am Dienstag und Mittwoch gemacht…
Schlafplatz mit stretchendem Jogger
Ein grosser Whiskyladen. Hab mir einen feinen Caol Ila geleistet, den ich jeweils abends vorm Bus genossen habe. Nach einem guten Pint Ale.
Scott Monument
Oh! A scottsman on a horse!
St. Giles Cathedral. Sehr schön innen, aber fotografieren verboten.
Old Calton Cemetery, ein düsterer Friedhof. Einer von vielen dort…
Blick zum Calton Hill
Auf dem Calton Hill
Blick vom Calton Hill
Pub mit Uhr
Die Tribüne für das Edinburgh Tattoo. Wegen den Vorbereitungen konnte ich das Castle nicht besichtigen.
Blick auf Arthur’s Seat, von dem man sicher einen Super Blick auf die Stadt hat. Leider wurde es dafür zu regnerisch.
Nachts vom Parkplatz aus…
Weiter gings danach, mittlerweile mit britischem Wetter, weiter nach Norden. In der Nähe von Kingsbarns habe ich dann am Meer einen abgelegenen Parkplatz gefunden. Da waren noch mehr von meiner Sorte, unter anderem auch ein Landrover mit Stadtzürchern, mit denen ich noch palaverte. Die waren auch eine Weile dort oben, und so hat man sich in den kommenden Wochen immer wieder mails geschickt, wenn man was zu empfehlen hatte.
Schiffli gibts am Meer
Fremd-Busfahren in Edinburgh

Brücke über den Firth of Forth, noch im Bau
Wetterwarnungen, merci denn!
Immer noch flach…
Schlafplatz Kingsbarns
Mahlzeit!
Donnerstag, 22.6. Leider regnet es am Morgen. Ich laufe noch ein paar Km der Küste entlang und fahre dann weiter nordwärts mit ein paar Stops an interessanten Orten.
St. Andrews Cathedral…oder was davon übrig ist.
dito
Dunnotar Castle
Lunan Bay
Qualle @ Lunan Bay
Arbroath
schöner Spielplatz in Arbroath

Bergsee!
Haha…voll erwischt. Nur eine Pfütze

Aberdeen
Irgendwo an der Küste
Wird langsam hügeliger…
Schlafplatz bei Port Erroll
An diesem Tag habe ich doch einige Kilometer abgespult. Das Wetter hier oben ist auch so, wie man es von Schottland erwartet. Von Sonnenbrand-Schön bis Regen war alles dabei. Wechsel im Halbstundentakt. So wird es dann auch die nächsten Tage sein. Port Erroll, wo ich mein Schlafplatz fand, ist ein Kaff weitab vom Schuss. Beim durchfahren habe ich eine einzige Beiz gesehen. Da ich wetterhalber nicht draussen kochen wollte, bin ich dann zu dieser Beiz gelaufen (Kilmarnock Arms Hotel) und mich auf eine Portion Fish & Chips gefreut. Stattdessen gabs eine vegane griechische Musakka, was ich eigentlich überhaupt nicht erwartet habe an diesem Ort. Interessat auch das Gespräch am Nebentisch, an dem ein Rentner und eine Studentin sassen, die sich offenbar nicht kannten, aber im Hotel ein Zimmer teilten
Am nächsten Morgen: starker Regen. Schaffs kaum zum Bett raus und fahre erst am Mittag los. Spule wieder Kilometer ab und lande am Abend in Findochty.
Slain Castle
böses Wetter, böse Burg
Leuchtturm bei Fraserburgh
Tröööööööt!!
Schiffli in Fraserburgh
Ab Fraserburgh änderte sich die Landschaft schlagartig. Plötzlich viele Gerstenfelder, keine geraden Strassen mehr, sondern kurvige, mal steil rauf, mal steil runter. Perfekte Mopedstrecken, eigentlich. Und die Küste wird steiler, man fühlt sich etwas wie in der Bretagne. Landschaftlich sehr, sehr schön.
hier stand mal eine Burg, das Findlater Castle.
Whiskyfelder überall
Sandend Bay
Navigation ist easy. Immer dem Coastal Trail folgen…
Da ich mich schon lange nicht mehr gewaschen habe, steuerte ich an diesem Tag mal wieder einen Campingplatz an. In Findochty sah er auf Google Earth schön aus, also habe ich den angesteuert. War schon recht voll, also hat der waschechte und freundliche Schotte mich direkt ans Ufer auf einen Grasstreifen gestellt. Fand ich super, so eine Aussicht hat man selten beim Einschlafen! Mr. Scot meinte, die Nacht würde 15£ kosten. Mrs. Scot am Bezahltisch meinte allerdings, eine Nacht würde 10£ kosten. Ich hab dann grinsend 12.50 bezahlt . Später gabs noch ein Feierabendbier im Pub hinter der Campsite.
meine zwei Saufkumpanen
Da Speyside Whiskys zu meinen Favoriten gehören, plante ich an diesem Tag eine Fahrt dem River Spey entlang. Hier kommt man an klangvollen Orten wie Elgin, Rothes, Aberlour, Dufftown und Cragganmore vorbei. Ich musste die meisten Fotos zum Bus raus machen. Eigentlich plante ich, die Destillerie Cragganmore zu besuchen. Auf ihrer Website schreiben sie, das Führungen statt finden. Dort angekommen, war nicht so der befürchtete Besucheransturm, bis auf ein paar Knochen war ich alleine dort im Besucherzentrum. Da dort nichts mehr von Führungen erwähnt war und ich irgendwie das Gefühl hatte, ignoriert zu werden, bin ich dann wieder gegangen. Ich habe in Aviemore, einem sehr touristischen Ort für Möchtegern-Outdoorsportler wieder gekehrt und bin ein anderes, wunderschönes Tal rauf wieder nordwärts gefahren. Es hatte Windböen bis 70km/h, was das Fahren eher mühsam gemacht hat…
der Weg nach Cragganmore
Weiter oben in Nairn, nahe Inverness, habe ich mir dann am Meer einen hübschen Nachtplatz gefunden, bin ins Dorf, habe etwas gegessen und ein Pint dazu getrunken und einen ausgiebigen Dorfspaziergang gemacht. Zurück bei meinem Nachtplatz hat jemand angefangen, am Strand Treibholz zu verbrennen, und der starke Wind hat den Rauch durch jede Ritze meines Bus gedrückt. Der bittere Gestank war leider nicht zu ignorieren, und so habe ich mich entschlossen, umzuparkieren. Nach langem Suchen habe ich dann auf der anderen Seite des Dorfes auf einen grossen Parkplatz hinter Dünen gefunden. Beim rückwärts parkieren hat mein Auspuff dann sanft eine Holzlatte touchiert und zugehalten. Das Ding war auf der Auspuffseite wesentlich näher als auf der Fahrerseite, von der aus ich den Abstand schätzte. Trotzdem hat noch alles funktioniert und mechanisch schien noch alles in Ordnung zu sein.
Treibholzabfacklung
Ich mag britische Kirchen. Die sehen immer so böse aus.
Parkplatz 2 mit der bösen Holzleiste
Tags darauf bin ich weiter in den Norden gefahren, Inverness schien verkehrstechnisch eine Katastrophe zu sein und nach 2 Runden ums Kaff ohne Parkplatz zu finden, bin ich weitergefahren. Ziel war eigentlich schon der nördlichste Zipfel vom Schottland. Aber nach einem Einkaufs- und Toilettenstop in Alness kamen beim Anlassen plötzlich komische Quietschgeräusche aus dem Motorraum. Später in Dornoch kam noch ein komisches Rasseln dazu, wenn man kurz Gas gibt und schnell wieder loslässt. Bei mir machte sich - nach der Erfahrung in Sardinien - wieder Panik breit. Ich habe darauf beschlossen, besser wieder in die Zivilisation zurückzufahren, wo evtl Hilfe vorhanden ist. So bin ich die 150km wieder nach Inverness zurückgefahren und habe auf der Bught Campsite Quartier bezogen. Da Sonntag war, konnte ich die Probleme erst am nächsten Tag mit meiner Werkstatt zuhause besprechen. Die meinten: Weiterfahren!
Trotzdem wollte ich nicht mehr zu weit in den Norden. So habe konnte ich Inverness doch noch etwas anschauen.
Inverness
Am Montag bin ich auf die Westseite rauf gefahren. Ullapool war dann das nördlichste Kaff meiner Ferien. Die Landschaft ändert sich wieder komplett dort. Jetzt ist es ausgestorben, Orte sind nur noch ein paar Häuschen gross und oft sind Beiz, Post und Dorfladen im selben Haus. Ullapool boot die letzte bessere Einkaufsmöglichkeit.
Staumauer
Ullapool
Endlich mal Gelegenheit, den Modellflugi zu fliegen
Nach Ullapool gehts der zerklüfteten Küste entlang wieder südwärts. Hier bieten sich unzählige Möglichkeiten, an lauschigen Küstenparkplätzen mit grossartiger Aussicht alleine zu nächtigen. Hier oben ist es abends allerdings arschkalt, windig und manchmal kommen auch ein paar dieser lästigen Mücken (Midges). Der Sonnenuntergang ist erst um 2300 Uhr. Richtig dunkel wirds in der Nacht nie.
g
h
Mein Schlafplatz bei Badcaul
Dieser Bus mit spanischer/m Nummer/Fahrer hielt dort auch noch an. Witziger Typ. Konnte kaum englisch und sein Bus klapperte überall und verlor Öl, Wasser und Diesel, aber der war völlig tiefenentspannt

Sonnenuntergang um 23.08
Auch ich bin deutlich entspannter weiter gefahren. Und auf der Isle of Syke angekommen.
Die Brücke zur Isle of Skye
Old Man of Storr
Ein grosszügiger Nachtplatz. Sogar der Wind und die Steilköste waren perfekt, um noch eine Runde mit dem Segler zu drehen
Am Mittwoch, 28.6. war das Wetter ausnahmsweise wirklich gut. Sonnig und Warm. Wie gut, dass man in einem perfekten Wandergebiet ist. Ein paar Meilen nördlich kann man auf einem Pass parkieren und auf den Quiraing rauf laufen.
Danach habe ich wieder mal auf einem Campingplatz genächtigt. Immer noch auf Skye, in einem Kaff namens Dunvegan (wo es auch Fleisch gab, haha. Schenkelklopfer!). Es gab nur ein Restaurant dort (The Old School Restaurant), das war recht gehoben. Da der Kühlschrank leer war, liess ich es mir dort gut gehen
Am nächsten Tag, das Wetter wurde immer schlechter, stand der Besuch von Talisker auf dem Programm. Ein bärtiger Schotte mit anfangs schwer verständlichem Dialekt wies uns in die Geheimnisse der Whiskybrennerei ein. Weiter gings dann nach Ardvasar, wo die Fähre ans Festland geht. Machte für mich mehr Sinn als wieder zur Brücke zurückzukehren. Das Wetter war mittlerweile richtig grusig. So sah man nix von der einmaligen Landschaft, die ich durchfahren musste. Wie ich feststellen musste, kommt man nur mit Glück auf die Fähre, wenn man nicht gebucht hat.
Endlich mal eine Destillerie
Nach Fort William, am Fusse vom Ben Nevis, dem höchsten Berg auf der britischen Insel, war es dann nicht mehr weit. Leider auch dort Regen. Fort William ist ein britisches Mekka für Outdoor-Sportler. Und die Briten übertreiben es stets mit dem cool sein. Ungefähr 80% der Leute auf der Strasse sehen aus, als ob sie sich auf einer mehrtägigen Bergtour befinden. Grosser, prall gefüllter Rucksack, Funktionsklamotten, Zelt. Ich bezweifle, dass die alle von einer mehrtägigen Wanderung zurückkommen. Vorallem alleine und bei diesem Wetter. Erinnerte mich ein bisschen an Brighton, wo wirklich jeder junge Mensch mit einem Stromgitarrenkoffer durch die Gegend watschelte…
Ein typisches Exemplar eines ‘Bergsteigers’…
Ich hab mich dann auf einem Parkplatz oberhalb der Stadt niedergelassen, nachdem ich mir in einem Wetherspoon den Bauch vollgefressen habe.
Morgens im Bus…man würde hier den Ben Nevis sehen, wenn das Wetter etwas besser wäre…
Das Wetter liess keine Optionen, weiterfahren war angesagt. Ein bisschen ins Landesinnere, wo die Prognosen etwas trockeneres Wetter versprachen.
Leider kam mir kein Hochlandrind passend vor die Linse. Stellvertretend welche aus Stoff
Mein Schlafplatz am Loch Earn
Vom Loch Earn gings dann nach Oban. Wetter sosolala.
Oban
Die anschliessende Nachtplatzsuche war dann etwas mühsam. Wegen dem fiesen Nieselregen konte ich nicht selbst kochen (ich kann nicht im Bus kochen), deshalb wollte ich etwas mit Pub in der Nähe. Genervt habe ich mich dann auf einem eher schwach besuchten Parkplatz bei Tarbet am Loch Lomond niedergelassen. Trotz Dorf gabs dort nix zu Essen und ich musste doch noch im Regen kochen. Am nächsten Morgen war der Parkplatz äusserst gut besucht und es ging zu und her wie auf einem Bahnhof. Da hatte ich bisher die besseren Plätze gefunden…
Tarbet
Waschen und Tanken…cool

Mir ist noch ein weiteres schepperndes Geräusch aufgefallen: Ein lotterndes Auspuffendrohr. Musste ich immer wieder festschrauben. Einmal habe ich den Kampf gegen den Schraubenkopf gewonnen und fortan hielt es nur noch an 2 Schrauben. Ausserdem hakte schon seit langem mein Gaszug irgendwo. gerade im Stadtverkehr war es unheimlich schwierig, das Gas zu dosieren.
Im Norden war bis auf weiteres regen angesagt, deshalb bahnte ich meinen Weg weiter in den Süden. Glasgow ist eine relativ moderne Stadt und ich befand es daher für langweilig und bin daran vorbeigefahren. Ein abgelegenes Plätzchen zum Übernachten fand ich später am Loch Doon.
Loch Doon an einer Sackgasse ins Nichts