Ich stelle hier endlich mal unseren Wegbegleiter vor. Gefunden habe ich Ihn 2011 im Internet nachdem ich mich ca. 3 Jahre umgeschaut hatte. Anhand der Bilder und des Telefonates mit dem Verkäufer musste ich und meine Freundin ihn einfach besichtigen und konnten nicht nein sagen. Und Voila:
T2a, Baujahr 1969, lotosweiss, Camper mit Hubdach, Küchenmöbel, Schrank, Staufach unter der Schlaffläche, 2 kleinen Seitenschränkchen, Dachträger mit Leiter und Dachbox.
Spezielles:
Original L-Bus (Clipper) Modell mit rotem Kunstlederinterieur und den Luftkanälen an den Türen, Stahlschiebedach unter dem Hubdach,
Nachgerüstete Rückfahrscheinwerfer an ungewöhnlicher Position,
9 Plätze eingetragen (ich weiss aber nicht wirklich ob jemals 9 Hippies zusammen unterwegs waren =)
Kurz zur Geschichte: Laut Vorbesitzer soll er als Hotelbus nach St. Moritz ausgeliefert worden sein. (Weiss jemand ob man das irgendwie herausfinden kann? Beim STVA hatte ich keinen Erfolg – Datenschutz war die Antwort)
In den Siebzigerjahren kam er nach Winterthur und wurde in Bichelsee von einem Schreiner zum Camper ausgebaut. Er fuhr nach Korsika, Spanien und in den letzten Jahren jährlich an den Gardasee. So sah er dazumals aus:
Und dann ging es an die Arbeit.
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Passende Gurten nachrüsten
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Ausräumen
…und dann war er leer (bis aufs Küchenmöbel). Es musste an den 4 Gurtbefestigungspunkten geschweisst werden
Die Flugroststellen wurden abgeschliffen und behandelt
Dann ging es an den Einbau:
- Neue Seienwände aus Holz anpassen, da die originalen roten nicht mehr schön waren:
Diese präsentierten sich nach dem Einsatz eines Schreiners so:
Es kam neuer Teppich in die Stube:
Die Möbel wurden von den alten Klebfolien mit Holzmuster befreit, leicht abgeändert und teilweise wieder eingebaut
Ich habe die neuen Holzseitenteile fotografiert und anhand dieses Fotos haben wir mit Digitaldruck eine zu den Seitenwänden passende Holzmusterfolie bedruckt. Damit haben wir die Möbel beklebt. Als Schutz kam eine Klarschichtfolie mit Naturholzstruktur obendrauf.
Beim Dachgepäckträger wurde die Befestigung der Dachbox umgestaltet. Der Dachträger ist jetzt immer montiert und die Dachbox fährt nur mit wenn sie soll und wird mittels Klemmschrauben befestigt.
Für das aufladen unserer elektrischen Geräte auf Reisen habe ich ein Zigarettenanzünder unter dem Armaturenbrett nachgerüstet. Diesen habe ich aus einem Schlachtpolo herausgerissen und mittels Fusselmethode montiert. Der Bügel passt vom Jahrgang her nicht ganz zum Bus, der ist von einem Röhrenradio aus den 50er Jahren
Unter der Fussmatte wurde auch noch Flugrost entfernt.
Das war Part 1, aber heute ist nicht aller Tage, ich komm wieder und zeige weiter - keine Frage…