Motorrevision Desaster

Hallo allerseits,

leider ist mir etwas trauriges passiert, das ich denke wichtig ist hier mal allen mitzuteilen. Wenn jemand das unangemessen findet darf er mir das gern mitteilen, ich finde es richtig, hier auch Namen zu nennen um andere zu schützen für den Fall des Falls.¨

Vorab: es ist leider etwas ausführlicher geworden

Im Dezember letztne Jahres entschied ich mich, meinen Motor noch revidieren zu lassen. Ich habe lange die Fühler ausgestreckt um einen fähigen und wirklich zuverlässigen Motorenbauer zu finden. Egal ob in der Schweiz oder Deutschland. Schlussendlich habe ich mehrfach über gute Arbeit von Roman aka RBS Motorenarzt gehört.

Es lief etwas schleppend an, aber nach anfänglichen Abspracheproblemen holte er den ausgebauten Motor bei mir zu Hause Ende Februar ab. Er meinte, der Motor sei eher nicht in einem Monat, eher zweien fertig, also Ende April bzw. Anfang Mai. Zuerst bekam ich noch Bilder vom Motor als er zerlegt wurde und dass es eigentlich für die Revision gut aussah.

Dann hörte ich lange gar nichts mehr. Anfang Mai versuchte ich ihn zu erreichen aber vergeblich. Irgendwann ein bis zwei Wochen später erreichte ich ihn, er war gerade in Bosnien und fährt aber bald nach Hause und ich könne dann gleich vorbei kommen (irgendwie 3 Tage später), er würde sich aber nochmal melden. Daraus wurde nichts und ich hörte wieder wochenlang nichts. Schlussendlich war der Motor Anfang/Mitte Juni bei mir.

Zuerst habe ich keine Zeit gehabt ihn sofort einzubauen, das war auch gut, denn er stand leicht schief und aus den Stösselschutzrohren lief Öl. War also undicht. Ich brachte den Motor zurück mit der Absprachen, er würde das aufs Warten reparieren und ich kann den Motor paar Stunden später wieder mitnehmen. Ich bin schliesslich auch östl. von Züri bis westl. von Luzern gefahren. Als ich ankam (er war natürlich 1-2h zu spät dort) meinte er ich müsse den Motor dort lassen, er würde ihn reparieren und mir dann vorbei bringen. Schlussendlich habe ich den Motor soweit ich mich erinnere eine Woche später wieder selbst abgeholt. Ich baute den Motor ein und hörte für den ersten Start bei dem Roman dabei sein wollte/musste nichts.

Doch dann war es so weit. Mit Starten etc. klappte alles, ein Hydrostössel klapperte, er war etwas undicht am schwungradseitigen KW-Simmering. Und die Riemenscheibe hatte einen leichten Schlag und schliff am Wasserrohr, das dahinter verlief (war vorher nicht). Das Rohr wurde etwas verbogen und ich sollte den Motor erstmal die 1000km einfahren bis zum ersten Ölwechsel und dann würde er auch noch den Hydro tauschen und den KW-Simmering noch austauschen, dass er auch dort dicht ist.
Die 1000km waren recht schnell voll, ich organisierte noch die vermeindlich besten Hydros, die es zur Zeit auf dem Planeten gibt, auch 3 Sätze für Roman. Danach hörte ich nichts mehr. MFK habe ich mit Bremsenreiniger vor der Halle bestanden. Danach hatte ich noch genug andere Dinge am Bus zu tun und war auch nicht total hinterher.

Vor 3 Wochen habe ich Roman wieder mehrfach versucht zu kontaktieren und ihn irgendwann erreicht. Ich sagte ihm, dass es jetzt langsam ziemlich eng wird. Ich hatte einen Umzugstermin und einen TÜV Prüfungstermin in Deutschland. Das war Ende November (wir erinnern uns, ich habe den Motor Ende Februar abgegeben). Ich habe ihm gesagt ich bringe auch nicht den Motor hin und hol ihn später wieder ab, ich hatte keine Zeit sinnlos in der Weltgeschichte hin und her zu fahren. Er hatte dummerweise auch an der Kurbelwelle Riemenscheibenseite nur einen Simmering eingebaut und nciht den zweiteiligen Dichtring für Syncro Motoren eingebaut. Ich bestellte diesen sofort und holte ihn auch noch in D ab, weil es nciht schneller gegangen wäre. Er hatte mir vorgeschlagen es am Montag oder Dienstag Abend zu machen, daher war der Stress notwendig. Er würde sich aber nochmal melden. Daraufhin kam keine Reaktion mehr. Die tage verstrichen mit regelmässigen Anrufversuchen meinerseits, der Motor tropfte und der TÜV und auch gut 700km Autobahn nach Dresden warteten.

Schlussendlich konnte ich einen Freund, der eine Werkstatt hat dazu bringen mir einen Tag vor meiner Fahrt einen Lift am Nachmittag bis Nachts zur verfügung zu stellen. Um 3 angefangen, Öl raus, `Kühlwasser raus, Motor raus, Schwungscheibe ab. Und da: BÖSES ERWACHEN. Die verbaute Schwungscheibe hat eine tiefe Rille mitten auf der Dichtfläche. Der Simmering sah wunderbar aus, meinte auch mein Freund in der Werkstatt. Die Rille wurde aber als sehr schlecht befunden. Wir hatten aber keine andere Wahl als einen neuen Simmering einzubauen und alles wieder festzuschrauben in der Hoffnung, dass es dann dicht ist weil der Simmering an einer etwas anderen Stelle abdichtet. Dem war leider nicht so. Ausserdem fehlte der Filzring in der Schwungscheibe.

An der Stelle ist noch zu sagen, ich habe vor 2 Jahren und etwa 4000km eine nagelneue alte originale VW Schwungscheibe verbaut. Bei der Revision muss die Scheibe ja noch gut gewesen sein theoretisch sonst baut das ja keiner vom Fach ein. Alle die ich bisher befragt habe haben gesagt, dass es nach etwa 5000km Laufleistung eigentlich unmöglich ist, dass so eine tiefe Rille bei einer originalen Schungscheibe entsteht sofern am Simmering keine sichtbare Abnutzung existierte. Meine Vermutung ist ein Tausch der Schwungscheibe in der Hoffnung der Simmering sitzt an der richtigen Stelle und dichtet trotzdem.

Also alles wieder eingebaut, Stössel klapperte seit dem Tag vor dem Ausbau des Motors lustigerweise nicht mehr, musste also nicht getauscht werden. Die Riemenscheibe eierte ja immernoch und musste auch getauscht werden inkl. Dichtungen. Das ging problemlos.
Bisher hat er sich nicht mehr gemeldet. Der Motor tropft immernoch, ich habe ihn aber mit abwischen und einem sehr gnädigen TÜV Prüfer durch die Hauptuntersuchung bekommen. Also Glück gehabt.
Ich habe natürlich jetzt nicht so grosses Vertrauen in den Motor, da ja vielleicht auch wo anders gepfuscht wurde aber 1700km hielt er ja jetzt. Das wird schon passen. Aber irgendwie dicht werden muss er noch.

Ich hoffe, ich konnte hier meine Erfahrung halbwegs nachvollziehbar darzustellen. Leider muss ich das so direkt schreiben um andere zu schützen. Ich habe kein Problem damit wenn Dinge länger dauern, wirklich gar nicht. Sofgern Bescheid gegeben wird à la “hey Franz, sorry ich schaffs nicht den Motor bis Anfang Mai fertig zu bekommen, es wird wohl eher Anfang Juni”. Total easy, gar kein Problem, kann man drüber sprechen. Aber sich andauernd nicht zu melden und im Nichts zu hängen und darüber nachzudenken wo man vielleicht einen neuen Motor her bekommt ist einfach Mist. Vor allem wenns brennt sich einfach gar nicht mehr zu melden, nicht ans Handy zu gehen, wenn angezeigt wird, dass er online ist, sorry, da geht mir das Messer in der Tasche auf.

So bisschen lang geworden. Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Viele Grüsse
Franz

Edit: nur um Missverständnissen vorzubeugen, der letzte Satz ist ein deutsches Sprichwort, klingt nur etwas überspitzt und bedeutet so viel wie “jetzt hat’s mir dann doch den Deckel gelupft” oder “jetzt bin ich vollends genervt”.

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Oje, da würde ich mich auch grün und blau ärgern.
Hast hoffenlich nicht im voraus bezahlt.
Klar, macht den Motor ja auch nicht dicht, aber zumindest finanziell kein Disaster.

Huii ja da ist die Kacke am dampfen.
Schade dass das so gelaufen ist… Man hat Vertrauen in die Leute und dann so was mühsames.
Da hat einer seinen Ruf definitiv verspielt…

Hoffe auch dass sich da nicht noch finanziell desaströses ergibt.

:v:

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Oha Franz… Das klingt ja nach einer nervbrauchenden Geschichte für dein Büssli… Ich kann dir nur viiiiiel Glück wünschen zu einem guten Ausgang dieser Revision. Mir ist es schon ähnlich ergangen und darum kommt mir meine alte Geschichte grad wieder in den Sinn. Zum Trost(oder so…) teile ich sie nochmals…
Eine schöne Zeit und „chunnt guet!“-Wunsch,
R☀️ger

Mein Beileid zur Situation. Manche Hersteller bieten für ruinierte Dichtflächen auch Stützhülsen an. Ggf. kannst Du mal mit Elring oder Reinz oder einem Motorenbauer Kontakt aufnehmen? Ob eine Stützhülse in Kombination mit dem normalen Simmering geht oder ein Anpassen Seite Schwungrad oder Simmering nötig ist, muss individuell geklärt werden.
Ich hatte auch schon einen leckenden Simmering an der Stelle ohne dass es offensichtlich gewesen wäre, woran es fehlt- vor dem präventiven Ausbau des alten war alles dicht :face_vomiting:
Die Blechriemenscheiben verbiegt es gerne wenn man nicht aufpasst beim Gegenhalten. Wenn man einen tauglichen 2-Loch-Gegenhalter verwendet, sollte es kein Problem sein.
Trotzdem ein schönes WE. Grüsse fubu85

Da ich meinen Motor in etwa zur gleichen Zeit wie Franz ebenfalls bei Roman Bilyayev / RBS Motorenarzt nach einem Motorschaden (Pleuellager) reparieren liess, möchte ich euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten. Und das war so:

Auf diverse Empfehlungen hier im Forum habe ich mich im Mai 2020 bei Roman gemeldet und ihm erklärt, dass ich den Motor jedoch selbst ausbauen möchte. Er wollte ihn unbedingt bei mir abholen kommen, und hat dies auch so getan und zwar etwa im Juni 2020. Ausgebaut hatte ich ihn selbst. Kurz nach der Abholung des Motors kamen auch schon Fotos vom zerlegten Motor, was mich freute. Ich hatte es nicht so eilig mit der Reparatur, da ich noch einiges an meinem Bus machen wollte und meinte nur so, dass ich den Motor bis im Winter spätestens haben möchte.

Ich überwies ihm also im Voraus die Knete für die benötigten Ersatzteile (Kurbelwelle, Nockenwelle, Zylinderbuchsen, etc etc etc) - eine ziemliche Stange Geld also. Dann, so ab 11. November hörte ich bis Anfang Februar 2021 gar nichts mehr. Ich versuchte bestimmt mehr als 50x, ihn zu erreichen. Dann meldete er sich, und meinte, es gäbe Probleme mit der Lieferung der Nockenwelle - ok. An meinem Bus (für die Werkstatt, wo er stand, bezahlte ich monatlich ebenfalls 300.-), gab es doch noch etwas zu tun (was ich jedoch, falls der Motor ready gewesen wäre, ziemlich schnell erledigt gehabt hätte) und ich meinte, bis so im Frühling wärs auch ok, wenn der Motor da wäre.
Dann gabs eine lange Funkstille. Irgendwann im April (nachdem ich alle 3 Tage versucht hatte, ihn anzurufen / zu kontaktieren) besorgte ich mir aus Sorge um mein Geld und um meinen Motor einen Betreibungsregisterauszug beim Kanton Nidwalden, um mal zu schauen, wie das so steht. Ich war wirklich sehr gestresst, aus Angst, dass mich einer gerade abzockt, weil er NIE das Telefon entgegennahm und auf Mails und Whatsapp nicht reagierte. Ende April habe ich ihm dann per Mail eine Frist gesetzt, dass ich den Motor auf den 1. Juni 2021 haben wollte. Am 4. Juni gabs dann endlich mal einen Rückruf von ihm. Wir einigten uns auf ein Lieferdatum im Juni, wobei ich ihm auch klar machte, dass ich fix mit dem Bus spätestens Ende August 2021 nach Spanien fahren wollte.

Nachdem ich zum dritten Mal auf Roman und den Motor in meiner Werkstatt in Bern vergeblich gewartet hatte, entschied ich mich, die 140km nach Wilersdörfli in Nidwalden zu seinen Schwiegereltern zu fahren, wo er wohnt. Ich hatte die Schnauze voll. Roman war nicht zu Hause, seine Schwiegermutter erreichte jedoch seine Freundin, welche dann ihn erreichte. Schliesslich rief er mich an und wir fixten einen Termin. Und siehe da, gegen Mitte Juli lieferte er (endlich!) den Motor.

Der Einbau verlief dann sogar sehr angenehm, es gab jedoch einige Komplikationen (bspw. den Austausch der GLG vor dem Wieder-Einbau) und Roman musste (teilweise selbstverschuldet: Teile vergessen etc., teils wegen den GLG und so) ca. 5 Mal nach Bern fahren, um den Motor bei mir einzubauen. Das hat organisatorisch dann erstaunlich gut geklappt.

Leider wurde der Motor nach dem Entlüften immer noch zu heiss und der Lüfter vorne sprang erst an, wenn die Nadel schon fast im roten Bereich war. Es fiel mir zudem auf, dass kleine Bläschen in den Ausgleichsbehälter strömten - Roman meinte jedoch, das sei absolut normal beim Entlüften, wahrscheinlich sei die hohe Temperatur ein Problem der Anzeige oder des Tempsensors (den wir allerdings zusammen ausgetauscht hatten). Ich habe da weniger Erfahrung, also glaubte ich ihm. Zusätzlich gab es beim Entlüften mal einen Knall und der Schlauch vom Ausgleichsbehälter hatte es vom Druck weggejagt. Das ist jedoch nur einmal passiert. So weit so gut. Da die Zeit nun schon sehr weit fortgeschritten war und ich Ende August losfahren wollte (auf einen lange im Voraus geplanten Trip, unter der Annahme, >1 Jahr sollten reichen, um einen Motor zu reparieren und wieder einzubauen), brachte ich den Bus zur Garage Balmer im Simmental, damit der den Bus einlösen und das Temperaturproblem ansehen konnte. Balmer meinte ebenfalls, das Temp.-Problem wäre was elektronisches und der Motor würde nicht zu heiss. Er löste den Bus 1 Woche vor Abfahrt ein.

Die ersten 300km fuhr ich durch die Schweiz (ohne Autobahn, max. 80kmh) unter anderem, um bei Franz ein paar 15’-Felgen zu holen und den Bus zu testen. Die Temperatur lag immer etwa bei 2/3, bei Stillstand kam irgendwann der Lüfter vorne, es schien so zu sein, als ob die Nadel einfach generell etwas zu hoch stünde. Die Rote LED leuchtete nie und die Nadel war auch nie auf Anschlag. Bei einer kurzen Fahrt mit Freunden in Bern meinte aber einer so: “hey, wenn du den Motor ausschaltest gluckert das so komisch im Motorraum…”

Roman meinte, nach 1000km müsse ich bei ihm vorbeikommen, damit er nochmals alles anschauen könne. Dazu hat es leider nicht gereicht, da der Bus so dermassen knapp vor Abfahr fertig wurde, dass ich nur die genannten 300km in der Schweiz fahren konnte, bevor es losging Richtung Spanien. Ich versuchte ihn noch zu erreichen (per Whatsapp) um zu fragen, was ich denn selbst alles so kontrollieren könne/solle - aber leider kam keine Antwort.

Ende August sind wir also losgefahren, und über Landstrassen gezuckelt, immer schön <80kmh, um den Motor einzufahren. In Coutras bei Bordeaux machten wir bei der Transporter-Garage einen Halt, um den Ölwechsel vorzunehmen.

Die Transporter-Garage ist übrigens eine SEHR gute Adresse für uns Busfahrer, Jeff und Christophe sind super kompetent, ehrlich und freundlich! Ich glaube, die Leute fahren aus ganz Frankreich dorthin, um Arbeiten an ihren Bussen auszuführen.

Nun ja, nach dem Ölwechsel schaute Jeff noch kurz über den Motor und siehe da: Blasen im Kühlwasser - von beiden Zylinderköpfen her! Es hiess: so mal nicht weiterfahren. Jeff verdächtigte die Zylinderkopfdichtung (das könne beim Zusammbau mal passieren, dass die nicht schön liegt oder so). Zusätzlich wurde der Thermostat noch 3x gewechselt - er öffnete nie so richtig, was Jeff auf die Luft im Kühlsystem zurückführte, welche fröhlich in den Ausgleichsbehälter blubberte. Roman konnte ich erreichen (er gibt ja 2 Jahre Garantie auf seine Arbeit), er meinte, er würde den Bus reparieren, wenn ich ihm den Bus in die Schweiz brächte (was mich wohl ein Vermögen gekostet hätte). Alternativ schrieb er mir, würde er 50% an die Reparatur, welche zu dem Zeitpunkt auf 1’000€ geschätzt wurde, zu zahlen, sobald ich Bilder von den ersetzten Teilen sende. Also entschied ich mich, den Bus bei Jeff reparieren zu lassen. Die Reise wurde mit einem anderen Fahrzeug fortgesetzt, der Bus blieb bei Jeff, in der Hoffnung auf der Rückreise von Spanien mit dem reparierten Bus wieder nach Hause fahren zu können.

2 Wochen später: Bus nicht repariert, das Problem lag nicht an der Zylinderkopfdichtung, sondern daran, dass die Zylinderbuchse zu tief lag oder zu kurz war! Der Zylinderkopf lag bei der Montage also zuerst auf der WMD auf, und konnte beim Metalldichtring auf der Buchse nicht richtig abdichten. Das war jedenfalls Jeff’s Hypothese. Zwangsläufig mussten wir den Bus da lassen und per Flixbus nach Hause. Roman versuchte nach eigener Aussage, mit Jeff Kontakt auf zu nehmen, um den Fehler zu finden, was aber irgendwie nicht geklappt hat. Seit Ende September habe ich bis dato nichts mehr von Roman gehört.

Mitte November meldete sich Jeff: er hatte Metalldichtringe produzieren lassen, welche 1/10mm höher waren und auf den Zylinderbuchsen montiert. Resultat: keine Abgase mehr im Kühlmittel, normale Temperatur am Motor! Hurra! Also wieder 15h Flixbus fahren nach Bordeaux, mit dem Bus wieder zurückfahren. Insgesamt hat die Reparatur um die 2’000€ gekostet. Ich meldete mich nochmals bei Roman, um ihm zu erklären, dass ich gerne einen Anteil an die Reparaturkosten von ihm hätte - schliesslich gibt er auf seine Motoren 2 Jahre Garantie und der Schaden resultierte meiner Meinung klar aus einem Fehler, der beim Zusammenbau entstanden ist und eigentlich vorher hätte entdeckt werden sollen (auch von Balmer beim Einlösen!). Leider war Roman bis heute nicht mehr erreichbar.

Ich weiss, es war nicht das Beste, nach “nur” 300km Testfahrt in der CH gleich loszufahren. Trotzdem: Roman hatte mehr als ein Jahr Zeit, um den Motor zu liefern und lieferte dann erst nachdem ich etwa 3 Monate gewartet hatte und schlussendlich Druck ausgeübt hatte, indem ich bei ihm zu Hause aufgekreuzt bin.

Sorry, ist auch ein langer Text geworden - war aber auch eine lange Story, die mich VIEL Nerven gekostet und Zeit gekostet hat. Sowas möchte ich niemandem sonst zumuten. Was anderes wärs gewesen, wenn Roman besser kommuniziert hätte. Aber wenn 3 Monate niemand ans Telefon geht, wird man halt schon langsam nervös. Ich habe versucht, die Story einigermassen sachlich wiederzugeben. Ich bin froh, läuft der Motor jetzt und hoffe - der hält noch lange. Das Ding mit der Garantie war wohl ein falsches Versprechen…

Liebe Gruess
David

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Eure negativen Erfahrungen mit RBS tun mir echt leid und machen mich betroffen. Von verschiedenster Seite wurden nach meinen Erfahrungen mit Roman gefragt, der meinen MV Motor damals im Juni 2018 (Meistens in meinem Dabeisein) praktisch totalrevidiert und darüber im Forum berichtet hat.
Seither bin ich auf meinen Reisen fast 30’000 km gefahren und der Motor schnurrt und zieht einwandfrei. Ich kann nur hoffen, nach euren nervenaufreibenden und teils auch kostspieligen Strapazen kehrt pannenfreie Ruhe ein für ganz ganz viele wunderschöne Büsslijahre!
Gesegnete Weihnachtszeit, Joachim

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Liebe Alle,

Danke für eure Rückmeldungen. Nach vielen extrem stressigen Wochen (Hausrat verpacken, einlagern, Wohnungsübergabe, Bus “reisefertig” bauen und und und) kehrt so ganz langsam etwas Ruhe ein.
Ich muss leider noch kurz weiter berichten.
Nachdem ich den Beitrag hier sehr sachlich verfasst habe kontaktierte mich Roman direkt und drohte mir. Ich hatte dann einfach keinen Nerv mehr dafür, geschweige denn, dass er die ein oder andere folgende Abmachung eines Rückrufs einhielt. Stattdessen versuchte er mich zu erpressen, ich solle klarstellen, dass seine Arbeit gut war und der Motor einwandfrei läuft bis auf den Ölverlust bevor er den Motor in Ordnung bringt. Und das eine Woche vor Wohnungsabgabe und Quasi-Einzug in unseren Bus. Naja, darauf habe ich mich natürlich nicht eingelassen.
Es stellte sich nach einer Fahrt zu Heiko Thum aka Dr. Digifant heraus, dass noch ein paar andere Dinge eher Pfusch waren. Das Motorengehäuse ist unter der Ansaugbrücke undicht, was ergo eine quasi komplette zweite Revision nach sich gezogen hätte. Dazu kam ein Dichtmittel, das man wohl nicht für solche Motoren nimmt (ist aber vielleicht auch ein ähnliches Thema wie die Ölfrage) und dass für die verstärkte Ölpumpe einfach der originale Deckel verwendet wurde. Dadurch bog sich natürlich das Wasserrohr darüber richtung Riemenscheibe und schliff an dieser. Das hatte ich ja oben schon beschrieben. Jetzt weiss ich aber auch warum das so war. Ausserdem stand der Ölpumpendeckel durch die stärkere Pumpe auch an dem Alumotorträger an. Und Aluguss hat Spannungen ja bekanntlich nicht so gern und neigt dann zu reissen.
Auf eine erneute Revision hatte ich wenig Lust, vor allem nicht von Roman. Ich habe den Motor ja schliesslich überholen lassen (und es nicht selbst gemacht) damit ich nicht irgendwo in der kasachischen Steppe mit zwei kleinen Kindern bei 45°C im Schatten damit liegen bleiben. Aber der Glaube, den ich über fast die ganze Zeit an die Revision hatte ging verloren.

Eine erneute Revision kostet aber natürlich eine ganze Stange Geld und so entschied ich mich nach einiger Überlegung zu einem Umbau auf einen 2l AGG Motor aus dem Passat 35i. Es ist quasi die zweite Generation nach dem 2e Motor und besitzt bereits eine OBD Schnittstelle. Der AGG ist extrem attraktiv, da er bei 115PS nur 6Nm mehr Drehmoment als der WBX liefert und somit mit dem Gateiebe harmoniert. Natürlich ist auch das kein PS Wunder aber man merkt schon den Unterschied.
Weiter sind im Prinzip alle Teile für den Motor günstig falls mal was kaputt geht oder es steckt im nächsten Passat, Golf, Jetta oder was auch immer für einem VW Fahrzeug auf dem nächsten Schrottplatz. Die Motoren gelten als sehr robust und erreichen in der Regel hohe Laufleistungen. Da es ein Standard Allerweltsblock ist kann den im Pronzip auch jeder halbwegs versierte Mech weltweit reparieren.

Der Motor, der jetzt in meinem Syncro steckt hat etwa 120.000km runter und beim Dichtungen etc. wechseln haben wir quasi keine Gebrauchsspuren festgestellt. Der Motor ist sozusagen so langsam eingefahren. Platztechnisch passt das auch sehr gut in den Bus, man braucht allerdings die komplette Dieselperepherie, da der Block dem Diesel gleicht. Das macht es gerade beim Syncro etwas tricky, da es kaum brauchbare Unterfahrschutze, Motorträger etc gibt.

Bisher bin in ich sehr zufrieden, habe aber auch erst 800km drauf gefahren. Schnurrt wie ein Kätzchen. Klingt aber eben leider nicht mehr nach WBX sondern nach Passat. Aber der Sound ist mir zweitrangig. Laufen muss er und zwar lange mit wenig Wartungsaufwand und wenigen potentiellen Fehlerquellen.

Nur nochmal zum Schluss: mir geht es hier nicht darum jemanden schlecht zu machen. Ich habe versucht alles so objektiv wie möglich darzustellen und möchte einfach andere vor solchen Scherereien schützen. Ob das jetzt zwei Einzelfälle waren oder nicht? Keine Ahnung. Die beiden Motoren waren aber auf jeden Fall einfach nicht gut gebaut.
Ich persönlich habe mir ziemlich in den A**** gebissen, dass ich den Motor nicht gleich zu Heiko Thum gebracht habe (das war nämlich zuerst meine Idee). Aber im Nachhinein ist man immer schlauer :stuck_out_tongue_winking_eye:

Viele Grüße
Franz

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Ja das ist natürlich ärgerlich…allerdings denke ich, dass das nach 4 Jahren je nach Fahrweise, Ölwechselintervall, Ölqualität, Zustand des Kühlsystems, Gemischt Stimmung etc doch möglich ist ohne, dass der Motorenbauer da Mist gemacht hat.
Ich wollte hier einfach nur von meiner Erfahrung berichten. Am Ende muss sich jeder selbst ein Bild davon machen. Günstig war es sicher auch bei mir - viel Geld ist es trotzdem :wink:

Viele Grüsse
Franz

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Revidiert bezieht sich da ja au den mechanischen Teil des Motores. Ob ein defekt z.b an einer Einspritzdüse bemerkt wurde oder an der Zündung ist immer eine andere Frage.
Oder ob so ein Motor mal überhitzt hat weil ein Problem am Kühlsystem vorhanden ist weiss man ja auch nicht. Nicht das das hier zutreffen muss aber mit der Aussage nach 10000km ist immer der Schuld der ihn revidiert hat stimmt hier nur bedingt. Wen alle Sachen der Teile darumherum stimmen dann vermutlich ja. Aber das ist immer sehr schwierig zu sagen. Das ist halt bei Fahrzeugen die schon älter sind immer so eine Sache. Und wir sind alles nur Menschen.
3600 sind wirklich Preiswert inkl Einbau. Den ich weiss was mein Tauschmotor von einem DE Motorenbauer gekostet hat Netto via Geschäft und der hatte nach 3000km einen ZKD Schaden.
( Wurde zwar anstandslos ersetzt)

Ich möchte nur sagen das man mit solchen Anschuldigungen immer vorsichtig sein muss, den vielmal weiss man wen man nicht der Auftraggeber war nicht alles was besprochen/abgemacht wurde.

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EIn herzliches Hallo in die Runde,

Etwas beunruhigt habe ich den Beitrag gelesen, zumal mein Motor aktuell noch bei Roman ist und ich seit über 4 Monaten nun absolut kein Lebenszeichen mehr bekomme.
Ich wäre sehr froh über Inputs aus dem Forum: Hat irgendjemand in letzter Zeit noch etwas von ihm gehört? Weis vielleicht sogar wo er momentan am Schrauben ist? Wie man ihn erreichen kann…?
Mein Projekt wäre soweit fertig für die Strasse, nur der Motor fehlt natürlich noch.
Zwischenzeitlich wäre ich einfach nur schon zufrieden, wenn ich wenigstens meinen Motor mit den Weber Vergasern auch in Einzelteilen abholen könnte um anderweitig für einen vernünftigen Aufbau innert nützlicher Frist schauen zu können…

Danke für jeden Hinweis und beste Schraubergrüsse

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Das wird wohl sein aber bei 5 Jahren wirds wohl nichts mehr mit Garantie.

@Suizo36 Wie ist die Sache rausgekommen? Ich wollte soeben meinen Motor in Auftrag geben.

Mach es nicht. Du wirst nicht glücklich bzw ist die Wahrscheinlichkeit eher gering. Tut mir leid.

Mach es nicht. Spar Zeit, Geld und Nerven. Wirklich, egal was der Typ dir alles verspricht.

@Suizo36 @Campino - wo würdet ihr sonst hin? Ich muss dazu sagen, dass ich einen T4 habe.

Leider habe ich keine Adresse für dich wobei aber ein T4 Motor eine andere Nummer ist als ein T3 Motor. Da findet man denke ich einfacher jemanden, der das gut macht. Ich frag mal nen Freund, ob er ne Idee hat bzw es selbst macht.

Viele Grüsse
Franz

Edit: welcher Motor ist es denn? 2.5l? Diesel? Benzin? MKB?

2.5 TDI - AXL Motor. Okay Danke für eure Inputs.

Im tutti.ch hätte es sonst mehrere gebrauchte Tdi-Motoren…

Also wir haben unseren Tauschmotor von Meyer Motoren. Sind eigentlich ganz zufrieden. Nach 3000km hatten wir einen Kopfdichtungsschaden da wurde der Motor anstandslos ersetzt. Hier der Link zu deinem Motor. Du kannst aber als Privatkunde nicht direkt bestellen. 2.5 TDI Syncro | TRANSPORTER T4 Bus (70B, 70C, 7DB, 7DK, 70J, 70K, 7DC, 7DJ) | VW | Herstellerübersicht | Meyer Motoren

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