Stimmt, Zahnriemen sollte alle 30.000 km kontrolliert werden:
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Zitat Autobild Test:
Diesel und Zahnriemen…
Denn Basis des bei Westfalia mit einer Wohneinrichtung versehenen California ist der VW T4. Eigentlich ein Nutzfahrzeug, aber von teilweise anspruchsvoller Technik angetrieben. Seit rund zehn Jahren ist ein 2,5-Liter-Fünfzylinder-TDI das beliebteste Triebwerk. Und leider auch das empfindlichste – vor allem der Zahnriemen hat etliche Motoren auf dem Gewissen. Woran auch die unübersichtliche Gestaltung des Motorraums schuld ist.
Denn die alle 30.000 Kilometer fällige Kontrolle des Riemens samt Spannrollen ist mühsam und zeitaufwendig. Viele Monteure belassen es daher bei einer oberflächlichen Sichtprüfung. Das Resultat: Der Riemen läuft zu locker, beginnt zu peitschen, einzelne Zähne scheren ab, der Riemen springt über – peng! Wenigstens sorgt der VW-Teiledienst für halbwegs preiswerte Tauschmotoren.
Motor und Antrieb
Auch der Zylinderkopf des Fünfzylinders ist mit rund 1000 Euro (ohne Einbau) noch bezahlbar. Er wird fällig, wenn der Kühlwasserstand zu weit unter Minimum sinkt. Das passiert, wenn Schlauchschellen ihre Spannung verlieren, der Ausgleichsbehälter undicht wird oder die Pumpe leckt. Was auch an den ölteren Fünfzylinder-Saugdieseln der T4-Frühzeit häufiger vorkommt – bei ihnen wird der Zahnriemen durch Verdrehen der Pumpe gespannt, anschließend tritt dort fast immer Wasser aus.
Auch Ölverlust ist beim T4 ein ernstes Thema, ältere Motoren und Getriebe siffen häufig aus allen Knopflöchern, verölen gar die Kupplung. Teilweise liegt aber auch hier Werkstattverschulden vor, beispielsweise quittiert der Öl-Wasser-Wärmetauscher zu festes Anziehen des Ölfilters mit Bruch. Den gibt es ebenfalls, wenn die Schaltgetriebe gar zu hart rangenommen werden, vor allem beim 150-PS-TDI.
Der ist wie sein 102-PS-Bruder Liebling der Chiptuner, bis zu 200 PS sind machbar. Mit entsprechender Lebensdauerverkürzung aller Komponenten, vor allem des Turboladers. Die Kupplung gehört ohnehin zu den Verschleißteilen, bei den TDI mehr noch als bei den drehmomentschwächeren Motoren. Wobei Benzinmotoren im T4 und erst recht im California kaum eine Rolle spielen, der Dieselanteil liegt bei über 90 Prozent.
Technik und Qualität
Die seltenen Ottomotoren teilen übrigens die meisten Schwächen mit ihren Dieselbrüdern, ergänzt um defekte Thermoschalter für den Kühlerlüfter. Karosserieseitig halten sich die Klagen in Grenzen, abgesehen von den Frontscheiben, die gern mal reißen. Oder der Klimaanlage, die ein breites Repertoire an möglichen Störungen bereithält: Defekte Kompressoren gehören dazu, verstellte oder undichte Luftklappen und ganz allgemein Geruchsbildung.
Dieses Manko teilt sie sich übrigens mit den Spirituskochern der frühen California, ab Baujahr 93 dient Flüssiggas als Energiequelle für die Kochstelle. An der Wohneinrichtung gibt es wenig auszusetzen. Schlösser und Scharniere sind etwas filigran und brechen bei ruppiger Behandlung, der Aufstellmechanismus der seitlichen Dachfenster schon beim vorsichtigen öffnen.
Und auf Reisen tönt aus zahlreichen Klappen und Schubladen ein vielstimmiges Klapperkonzert – leider nicht immer von Tellern und Tassen Damit müssen Vagabunden im California leben. Aber sie tun es gern – solange nur die Technik stillhält.
Gruss,
Kiri