Teilweiser Defekt Solarpanel

Liebe alle

Da ich im Photovoltaik-Forum keine Rückmeldung erhalten habe, versuche ich es in meinem “Heimat-Forum” :grin: Ich hoffe, es kennt sich jemand mit Solarpanels aus!

Meine Solarzelle hat teilweise Ausfälle. Da ich einen Wackelkontakt beim MC4-Anschluss des Solarpanels vermutete, habe ich diesen mal abgehängt. Jedoch war auch am Solarmodul eine Spannung von 0,00 V messbar. Die Steckverbindung wird es also nicht sein. Das merkwürdige ist, dass wie von nichts plötzlich wieder Spannung da ist und diese langsam auf die gewohnten 18V oder mehr ansteigt. Das ganze passiert unregelmässig auch unabhängig vom Ladezustand der Batterie, mal lädt sie ein zwei Tage nicht, dann ist plötzlich wieder Spannung da.

Das Kommen und Gehen dieses Defekts passiert unabhängig von der Sonneneinstrahlung und auch von der Temperatur auf dem Panel soweit ich das ohne Messgerät einschätzen kann. Auch ein Rütteln an den Kabeln zum schwarzen Kasten am Panel (siehe Foto) hat den Effekt weder in Erscheinung treten lassen noch wieder beheben lassen.

Nun meine Fragen:

Ich danke euch herzlich für alle Hinweise!

lg
Hugi

Es kann Mikrobrüche im Panel geben. Hast du das Panel vollflächig verklebt?

Ciao Condor

Merci für deinen Hinweis! Hmm, lässt sich so was reparieren?
Nein ich habe das Panel zum Glück „nur“ an den Ecken und der vorderen Kante entlang mit Sikaflex verklebt. Den Rest habe ich mit dem einschlägigen 3M Klebeband befestigt.

Hast du oder sonst jemand einen Tipp wie man solche Mirkobrüche testen/finden kann?
Lg Hugi

Ich habe dieselbe Erfahrung gemacht mit mit Microbrüchen im Panel. Der Grund war eine nicht vollflächige Verklebung!

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Hier wird auch darüber diskutiert warum die Panele ausfallen (scheinbar Reihenweise)
Gründe können sein:

Mechanische Belastung (Äste, Hagel)
Auch die Temperaturen von verklebten Panels scheint nicht unbedenklich zu sein.

Es entstehen die oben schon genannten Microrisse, die man mit Röntgen angeblich sichtbar machen kann.

Für mich klingt das einleuchtend, da die flexiblen Panels keine harte Glasplatte besitzen und nicht unterlüftet sind.

gruss Martin

Ja. Weil wir 2019 haben und nicht 1999 :call_me_hand:

Seh ich auch so! Mein Panel auf der DoKa ist nun 2 Jahre drauf, wird mit Ästen etc. nicht geschont und bringt noch volle Power. Grad vorletzte Woche 2 Wochen unterwegs gewesen und weil wir nur am Tag fuhren und ich nur eine Batterie habe, habe ich erst bei einer nächtlichen Fahrt gemerkt dass meine Lichtmaschine gar nicht mehr lädt :sweat_smile:

Mein Panel MIT Glas hat Jahrgang 2019 :thinking:

Alt bewährtes :grinning::+1:
In diese Richtung funktioniert Zeitreisen ja auch :laughing:

Nein wollte damit nur sagen dass es mittlerweile verschiedene Solarzellentechniken mit verschiedenen Wirkungsgraden gibt. Und die einen brauchen die Hinterlüftung bzw. Kühlung und die anderen nicht. Die Flexpannels brauchen jedenfalls keine und sollen fast vollflächig verklebt werden (mit Kleber so eine Wellenraupe auf gesamte Fläche setzen).

Vielen Dank für eure zahlreichen Inputs. Mein altes Solarpanel mit Glasplatte auf dem Cassandra-Dach hat auch jahrelange gehalten (ich hoffe immernoch, @schirx ), von daher glaube ich schon dass die Glas-Modelle robuster sind. Leider lässt sich das auf dem gewölbten Reimo-Dach nur mühsam realisieren, wenn man möglichst die ganze Dachfläche nutzen möchte.

Vom vollflächigen Verkleben wurde mir abgeraten, da bei einem Garantiefall das Panel fast nicht mehr entfernbar ist. Wie ich jetzt feststelle, ist das wohl eine Lotterie: entweder festkleben und hoffen dass kein Hagel und sonst kein Defekt kommt, oder teilweise verkleben und riskieren, dass durch Vibrationen Haarrisse entstehen.

Was ich halt einfach merkwürdig finde, ist dass die Spannung plötzlich weg ist, auch wenn der Bus steht und es windstill ist. Naja, ich versuche noch etwas weiter zu “pröblen”, vielleich finde ich ja die Zelle mit dem Defekt.

Merci nochmals!
Hugi

Noch ein kurzes Update zu meinem defekten Solarpanel:

Der Lieferant des flexiblen Solarpanels hat mir zwingend davon abgeraten, die Panels vollflächig zu verkleben. So gäbe es einen Hitzestau und die Wärme könne nicht abgeleitet werden, wodurch Defekte am Panel entstehen können. Nach Anweisung des Lieferanten soll das Panels schwebend auf dem Dach montiert werden: Auf dem Dach ca. 8mm hohe Bahnen von Sikaflex anbringen, die jeweils gut 10cm voneinenader Abstand haben. Dann auf den Sikaflex-Bahnen in regelmässigen Abständen Muttern als Abstandshalter rein drücken. Sodann das Panel drauf legen und andrücken. Der Lieferant weist jedoch darauf hin, dass bei hohen Geschwindigkeiten Vibrationen auftreten können und so Mikro-Risse entstehen können (wie schon oben erwähnt).

Der Lieferant (Greenakku) hat mir nun Ersatz versprochen, wenn auch nur B-Ware. Anfügen möchte ich noch, dass der Kundendienst - mild ausgedrückt - wirklich noch verbesserungsfähig ist (mehr dazu ggf. per pm).

lg
Hugi

?? echt? mit den 8mm hohen bahnen wird das solarpanel idel gegen unten isoliert (eingeschlossene luft).
das ist der schlimmste fall. entweder hinterlüftet so dass die luft durchziehen kann (idealerweise bei angestelltem panel) oder aber aufs blech verbinden damit wenigstens über das blech etwas wärme abgeführt werden kann. alles andere ist geschwurbel.

gruss
siegi

ps: was für die montage auf den sika raupen spricht: der ausdehnungskoeffizient vom blech und von dem panel ist nicht gleich. bei erwärmung dehnt sich das nicht gleich aus und gibt zug oder druck auf das panel. wenn der kleber hoch ist (z.b die genannten 8mm) dann kann das besser nachgeben als eine dünne flächte klebeschicht.

Sollte genau so sein wie du es beschreibst. Ich habe mich da glaubs ein bisschen ungenau ausgedrückt :roll_eyes: die Idee wäre schon, dass die Sikaflex-Bahnen so angeordnet werden, damit die Luft unter dem Panel durchziehen kann.

Nach schon knapp über einem Jahr habe ich bei meinen drei semi-flexiblen Solar-Panels ähnliche Probleme :roll_eyes:: Eines funktioniert gar nicht mehr, die beiden anderen haben ähnliche Wackelkontakte wie oben beschrieben. Das total defekte Panel habe ich gestern runtergenommen:


Nach 2.5 Stunden hatte ich die Kleberresten einigermassen weg, die frische Lackierung des Aufstelldachs ist dahin. Die Hitzeentwicklung unter den Panels war so gross, dass sich der 2k-Lack bräunlich verfärbt und teils kleine Blasen geworfen hat. Ich kann diese Art von Solarpanels jedenfalls nicht empfehlen und ich werde mich nach alternativen umschauen. Wer allerdings bedenken hat, dass verklebte Solarpanels nicht halten, den kann ich beruhigen: die halten bombenfest :wink: