Moin à tous,
Jetzt ist es schon wieder über fünf Wochen her, dass wir unterwegs waren,…aber mir geht es so, dass ich grad dann, wenn keine Ferien mehr sind, am liebsten Ferienbilder gezeigt bekomme, gerne auch mehrere. Ich hoffe, es geht anderen umgekehrt ähnlich. Die Bilder sind zusammengestellt und aufbereitet auf einem und für einen Monitor (zum formatfüllend als “Diaschau” durchklicken).
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Diesmal sind wir in die Bretagne und haben es uns einfach gemacht:
Wir haben einfach einen Meter auf die Karte gelegt, den direkten Weg eingezeichnet, in “unsere gelbe Bibel”, eine 200’000er Michelin-Schwarte, übertragen und brauchten dann nur noch “drei Tage lang einen Meter geradeaus” zu fahren.
Was natürlich ganz langweilig drei Tage lang so aussah:
Nur in in einer Minderzahl von Fällen.
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Aber häufig genug sah es eins a unspektakulär aus.
So,
oder so.
Dieses Waschhaus, recht genau um die vorvorletzte Jahrhundertwende errichtet, aus der Zeit des Klassizismus, ist dermassen frei von “Blendwerk”, dass ich selbst die Symmetrie der Fassade nicht zu aufdringlich finde. Aus dem vollen geschnitzt und fein ausformuliert in den Details, erinnert es mich an eine schöne Schreinerarbeit.
Dank der hohen Dichte an Campingplätzen, nahezu überall im Land, haben wir jeweils immer genau dann einen schönen Platz gefunden, als wir auf die Idee kamen, einen anzusteuern.
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Auch am nächsten Abend war es kein Problem, etwas zu finden.
Im selben Ort, vom “Waldcamping”, hat die Stadtverwaltung eine Garage aus den Fünfzigern als Einstellhalle erhalten.
Eine Nachbarin, die alt genug war, um es aus eigener Anschauung zu bezeugen, hatte gemeint, es wäre ursprünglich eine Fiat Garage gewesen.
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Während wir in Südfrankreich maximal ein Mal kurz die Küste touchieren, war sie in der Bretagne unser ständiger Begleiter.
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Gegenschuss:
Gern in Kombination mit salziger Feinkost.
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Vergleichsweise wenig altes Blech haben wir am Strassenrand zu Gesicht bekommen - vermutlich auch nicht ganz unabhägig von Wasser und Salz. Ein englisches Wohnmobil war die einzige Ausnahme, die mir aufgefallen ist.
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Am westlichsten Punkt unserer Reise:
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Aufgenommen im Rahmen unseres Werbevertrages für Rana.
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Genau wie
@samson es uns so schön angekündigt hatte, sinngemäss:…“einfach aufs Meer schauen und zusehen, wie das Wasser kommt”.
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Nächste Station war Le Havre:
Das Stadtzentrum musste in der Nachkriegszeit vollständig neu aufgebaut werden. “Aus der Asche” ist eine Stadt entstanden, mit der sich die Bewohner heute stolz identifizieren. Obwohl “in einem Rutsch” aufgegleist und aus einer Hand entworfen, ist trotzdem keine typische Retortensiedlung entstanden. Der federführende belgisch stämmige Architekt Perret hat sich entgegen dem sonst üblichen Vorgehen bei solchen Vorhaben, dazu entschlossen, traditionelle Schmuck-Elemente und Typologien zu verwenden und zu variieren. So ist ein Gefüge entstanden, das weder ausschliesslich aus überindividualistischen Ausnahmen besteht, noch eintönig wirkt. Es verträgt sowohl die mitgeplanten Ausnahmen, wie etwa die Kathedrale, im Hintergrund im Bild oben, als auch den weissen Sonderling im Bild-Mittelgrund.
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In der Kathedrale.
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Durchblicke und Blickbezüge gibt es viele.
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Die namensgebende Lage tut das Ihre dazu.
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Die balkonwewehrten Wohntürme stehen an der Hafenpromenade und sind zu einem Wahrzeichen geworden.
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Irgendwo in einem Nebensträsschen, ohne Werbung an der Fassade, hinter verspiegelten Fenstern, fand sich ein sehr ansehnliches Ladengeschäft mit regionalen Produkten. Wir haben uns zwei sehr leckere Töpfchen Glace mitgenommen, aber die Käsetheke sah so gut aus, dass ich beim nächsten Mal “unsere Kühlbox” in der Nähe parken werde: https://lehavre.leproducteurlocal.fr/
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Über die ganze Stadt verteilt gab es Kunst im öffentlichen Raum - mir hat davon die Erweiterung der drei Nationaltugenden an der Rathausfassade Freude bereitet.
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Zu guter letzt sind wir in der Halle des ehemaligen Fischmarktes gestrandet.
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Es gab dort keinerlei Probleme einen Sitzplatz zu bekommen, auch nicht in einer der bequemen Sofaecken Es gab verschiedene interessante temporäre Kleinhändler in der Halle und eine kleine aber vielfältige Kunst-Ausstellung sowie an der (einzigen) “Bar” keinen Kaffee aus einer Siebträgermaschine, sondern “lediglich” einen sehr guten Filterkaffee. Es waren keinerlei Backwaren an der Theke zu erspähen, jedoch wurde auf die Nachfrage, “ob es etwas Süsses gäbe”, ein hausgemachter Schoko-Cookie hervorgezaubert, der sich vor dem Kaffee nicht verstecken musste und für mich allein schon Grund genug ist wiederzukehren.
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Für mich bietet Le Havre ein willkommenes Mass an Stadt - sehr unaufgeregt und trotz der überschaubaren Grösse schon Stadt genug.
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Man konnte ohne Hindernisse mit dem Auto in die Innenstadt fahren und hätte üperall parken können, wo man wollte. Die Grösse ist allerdings so, dass man bequem alles zu Fuss an einem Nachmittag sehen kann.
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Nicht zu vergessen, macht diese Achterbahn-Doppelbrücke Zu- und Abfahrt unterhaltsam:
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Auf der Rückreise in die Schweiz gab es einen besonderen Moment:
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Gegenverkehr, erkennbar aus Delémont, ab kurz hinter Paris:
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Nicht zum ersten Mal, sind unspektakuläre Schnappschüsse, wie der oben und der unten, die Bilder, die mir am meisten Freude bereiten. (Abgesehen von den unzähligen Personenaufnahmen, von denen es hier nur eine gibt, die ich jedoch mühselig im Photoshop entvölkert habe.)
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Ausserdem natürlich unvermeidlich in Frankreich:
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Kurz nach dem Urlaub bin ich auf diese charmante Kurzdoku gestossen zum Thema.
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Einen Rastplatz, der mir so gut gefallen hat, dass ich dort noch ein letztes Buch zu Ende lesen musste, hat sich auf der Rückreise gefunden.
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Die Bilder mit den Nummern 13_…, 17_…,18_…,27… und 23_… am Anfang sind von meinem Nachwuchs.
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