Nachdem ich schon viele Umbau- und Restaurations-Berichte von Euch gelesen habe, hier nun auch mal ein paar Fotos und Worte zu meinem aktuellen Projekt. Mit seit Frühling vier Kindern brauchen wir unterwegs mehr Platz - insbesondere zum Schlafen. Natürlich bleiben wir beim T3. Es war nur die Frage: Klapp- oder Hochdach. Aufgrund der geringeren Bauhöhe haben wir uns für einen Bus mit Klappdach entschieden.
Gesucht war also:
Klappdach
SR-Motor
rundum Fenster
sechs Sitzplätze (alle nach vorn gerichtet)
Budget: Erlös von Volvo 765 und Saab 900 Turbo
Caravelle mit grossem Schiebedach und nachgerüstetem Westfalia-Klappdach
SR-Motor mit Automatik (Umbau auf manuelles Getriebe wäre irgendwo weit in der Zukunft mal ein Projekt…)
eingetragen sind sieben Sitzplätze, zur Zeit fünf vorhanden
Budget: noch nicht gesprengt.
Ziel wäre nächsten Frühling MFK, damit wir ihn in der Saison 2021 nutzen können. Für das laufende Jahr wird das nichts mehr, denn dafür ist die Baustelle zu gross. Derzeit bin ich am Raustrennen der maroden Bleche und am Zusammensuchen von Teilen die augenscheinlich fehlen.
Begonnen habe ich hinten rechts. Da hat vor nicht allzu langer Zeit einer ein Reparaturblech über alle bestehenden Bleche gepunktet. Und da musste ich wissen wie es drunter aussieht. Den originalen Radlauf habe ich rausgetrennt, der war noch dran. Zwischen den Blechen der bekannte Fugenrost. Die linke Seite sieht vergleichbar aus, da wurde aber noch nichts über den Rost gepunktet.
schöner Bus! Ich hab auch mal versucht ein Klappdach auf ne Stahlschiebedachkarosse zu bekommen, hab mich dann aber aufgrund der Probleme der Befestigung der Winkel bei der doppelten Dachhaut dagegen entschieden. Kannst du bei Gelegenheit mal Bilder machen wie das Klappdach bei dir befestigt wurde? Ist das Schiebedach noch funktionsfähig?
Nein der Aufwand ist überschaubar. Zulassung ist meine ich (Irrtum vorbehalten) kein Thema. Aber Automatik fahren ist soooo super gemütlich und hat nur Vorteile, vor allem da man damit ja hauptsächlich Ferien macht und sehr oft Stop n go erlebt. Klar, er gönnt sich etwa 0,5 Liter mehr auf 100, aber was solls…
Die Scharniere wurden von aussen auf die Dachhaut geschraubt. Ich gehe davon aus, das Blindnietmuttern verwendet wurden. Der Dachhimmel innen ist alt und intakt.
Das SSD ist nach wie vor intakt. Find ich gar nicht mal schlecht. So kann ich es schliessen und kein Kind fällt mir runter.
Gruss, Felix
Ich tippe auch auf Blindnietmuttern. Beim grossen Stahlschiebedach kommt man an die Stelle, wo bei normalem Blechdach die Verstärkungen sind ohne grösseren Aufwand (Dachholm aufschneiden oder von unten zweite Dachhaut durchtrennen) gar nicht hin. Und nach beidem sieht es hier nicht aus, vor allem wenn der Dachhimmel unten alt und intakt ist.
Die Blindnietmuttern sind ggf. nicht ganz so stabil wie mit Verstärkung, sollten aber je nach Material ja schon was abkönnen.
Gruss,
Jonas
T3ole
(unterwegs mit Gaskocher auf 4 Rädern seit 1999 )
9
Oh wow! Ich bin vor einiger Zeit auch einmal extra ins Tessin gefahren, um mir diesen tollen Bus anzuschauen. Mir war es dann aber doch viel zu viel Arbeit die noch ins Blech hätte investiert werden müssen. Finds toll, dass der Bus nun jemanden gefunden hat, der ihm wieder neues Leben einhaucht!
Bei einem ab “Werk” verbauten Dach ist die Karosserie anders. Alle Ausschnitte usw. wurden im VW Werk gemacht, die Karossiere lackiert usw. und dann das Fahrzeug an Westfalia geliefert und anschliessend wohl wieder zurück an VW bzw. an den Händler zur Auslieferung an den Kunden.
Gruss
tomix
Hi Tomix,
Interessant! Ich wusste nicht, dass anscheinend Klappdächer auf Stahlschiebedachkarossen ab Werk eingebaut wurden!
Da es sich hier, wie Felix schreibt um einen
Caravelle mit grossem Schiebedach und nachgerüstetem Westfalia-Klappdach
handelt, wurde das ja nicht ab Werk gemacht. Ich stand im letzten Jahr vor demselben Problem ein Reimo-Klappdach auf eine SSD-Karosse anzubringen und hab es dann gelassen, da ich die Verstärkungen nicht reingebracht hab… deshalb auch mein Interesse @ssrtsf
Gab es denn überhaupt Camper ab Werk? Mit Werk verstehe ich VW. Ich dachte damals wurden Busse von VW vom jeweiligen Umbauer (zB. Westfalia, Reimo) gekauft und dann umgebaut.
Westfalia war damals Westfalia und nicht Mercedes(?).
Es gab zwei arten von Umbauer. Die einen kauften das Fahrzeug bei VW, also so wie jeder das dort kauften konnte und dann kamen die Löcher usw. in die Karosserie. Westfalia kaufte bei VW aber den Bus mit der geänderten Karosserie usw. ein somit musste nichts mehr nachträglich daran rumgesägt und gebohrt werden, sondern nur noch fertig montiert werden.
Kaufte daher später VW nicht Westfalia und entschied sich dann das selber zu machen und verkaufte Westfalia an Mercedes? Weiss dies jemand?
Fehlt Dir auf der Autobahn nicht der 4. Gang? Ansonsten bin ich absolut einig mit Dir! Insofern: Lässt sich ein 4. Gang in das bestehende Getriebe einbauen? Hat schon mal jemand sowas gemacht? Ich weiss von amerikanischen 3-Gang-Getrieben, dass das durchaus möglich ist. Weiss aber nicht ob das auch bei den VW-Automaten geht, oder ob da der nötige Platz fehlt.
Radlauf und Endspitze hinten rechts haben ihren Platz am Bus gefunden. Mangels Garage ist nun Winterpause bis es wieder wärmer ist. Dann folgen noch viele weitere Blecharbeiten…