Syncrobeule - Erfahrungen

Liebes Forum

Ja ich weiss, zum Syncro gehört die Syncrobeule :expressionless:
So hat auch mein Bertolt die charakteristische Beule am rechten Längsträger und die soll besser heute als morgen raus. Meine Frage: hat jemand die Beule schon mal repariert und mit was für einem Aufwand muss man da rechnen?

Soweit ich weiss akzeptiert die MFK ja Schweissarbeiten an tragenden Elementen nur von anerkannten Personen, oder?

Liebe Grüsse
Hugi

Hallo Hugi,

zumindest in Graubünden ist das nicht so, da darf jeder an allem schweissen, sofern es fachgerecht umgesetzt und dann bei der MFK gezeigt wird, Fotos von Vorteil. Ich hatte vor ein paar Jahren einen Anhänger mit Rahmenbruch an 4 Stellen geschweisst und verstärkt. Das haben die dann dafür sogar zu zweit angeschaut und fanden es beide top.

Mit der Syncrobäule an sich habe ich keine Erfahrung, da meiner keine hat, aber es gibt ja schauderhafte Fotos im Internet und entsprechend aufwendig stelle ich mir die Reparatur vor…

GRüsse Jörg

Ja, aufwändig ist es, so viel ist klar. Es gib wohl zwei Methoden, bei der einen wird der komplette Träger ersetzt und bei der andren wird von innen aufgeschnitten und geschweisst. Da muss man einfach nicht die gesamte Vorderachse ausbauen etc. Ist aber sicher nicht die schöne Variante. Für den kompletten Tausch des Trägerteils gibt es wiederum zwei Optionen, entweder Originalgetreu mit mehreren übereinander liegenden Blechen oder die 4mm Stahlvariante ohne Überlappungen. Ich habe es noch nicht gemacht aber ich habe die Ersatzträgerteile da liegen. Es fängt nämlich langsam an. Und dann sollte man es denke ich auch mit Richtbank machen, da ja die Achse daran hängt.
Abgesehen davon, was ob es “erlaubt” ist fällt das eh nicht auf, wenn es gut gemacht ist. Da sieht man keine Schweissnähte etc. Und dann ist ja auch noch Lack und U-Schutz drüber. Aber das muss jeder selbst wissen
Gruss, Franz

Vielen Dank Jörg und Franz für eure Einschätzungen! Wenn ich deinen Beitrag (Franz) richtig interpretiere, würdest du eher zur 4mm Stahlvariante raten, oder?
Hier mal ein Bild für ein bisschen mehr Kontext. Die braune Oberfläche ist pickelhart und lässt sich nicht mit Schraubenzieher oder ähnlichem durchbrechen. Jedoch sieht man eine gewisse Wölbung, wo sich der Träger raus drückt.

Ich habe mich für die 4mm Variante entschieden. Allerdings gibt es Stimmen, die sagen, VW hätte sich da etwas überlegt, das mit mehreren Lagen zu machen, da es stabiler ist. Wie stabil es sein muss steht auf einem anderen Blatt. Die geschichtete Variante hat sicher den Nachteil, dass es wieder “anfällig” für Rost ist. Ich denke aber, dass die 4mm Vollvariante auch ausreichend stabil ist. Ein Freund hat das so im letzten Urlaub drin gehabt und bewegt hat sich nichts (soll aber jetzt nicht ein Beweis dafür sein, dass es ausreicht - mehr vielleicht ein erster Erfahrungsbericht).
Solange es aber noch richtig fest ist würde ich noch nicht direkt was unternehmen. Da kann man noch warten und das in ein paar Jahren machen…

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Das sind wertvolle Überlegungen, Vielen Dank Franz!

Bei Rostthemen bin ich sonst der Meinung, dass je schneller reagiert wird, desto besser und lieber früher etwas rausschneiden, als zuwarten. Es würde mich wunder nehmen, wie das die anderen bei diesem betroffenen Teil sehen.

Oder ist hier runterschleifen bis aufs gesunde Blech und “im Auge behalten” eine sinnvolle Alternative (unter der Voraussetzung dass der Träger nicht durch ist)?
lg
Hugi

Also ein befreundeter Karosseriebauer und Fahrzeugrestaurator fährt die Devise so lange wie möglich konservieren und erhalten bevor rausgetrennt und geschweisst wird (natürlich je nach Teil). Jedes mal, wenn geschweisst wird (vor allem an Trägern/Hohlräumen) bleibt wieder die Schweissnaht an der Innenseite, die danach schwer zu konservieren ist und eine potentielle neue Roststelle schafft. Aber eben, es hängt stark von dem Ist-Zustand ab.
Viele Grüsse
Franz

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Sola, die Teile sind gekommen und nächste Woche geht es los. Ich habe mir den 4mm Träger von Bernd Jäger bestellt. Und deshalb kommt auch die ganze Vorderachse raus. Ich halte euch auf dem Laufenden, auch wie viel Aufwand das ganze gibt. Machen lasse ich es in der Campergarage in Hunzenschwil.
Lg
Hugi

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Der Aufwand wird sich sicherlich nicht in Stunden an einer Hand abzählen lassen :wink:
Viel Erfolg
Gruss, Franz

jaja, da hast du schon Recht. Habe es dem Schatzmeister schon gesagt :stuck_out_tongue_winking_eye: aber immerhin ist es dann gemacht.
lg

So, die Tage hats begonnen. Wenn ich mir die rausgetrennten Bleche anschaue, wirds mir schon fast übel…

![Bild|690x388, 50%]
![Bild|281x500](upload://gR1Z57QIvPeJiEFpGDjy221xMPL.jpeg

Das hat im eingebauten Zustand noch besser ausgesehen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die „Fenster-Methode“ funktioniert, bei der nicht die ganze Vorderachse abmontiert wird.

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Sieht gut aus…bin mal gespannt auf die neuen Teile, wenn sie eingebaut sind :wink: Hätte aber bestimmt noch ne weile gehalten :wink:
Viel Erfolg,
Gruss Franz

Huiuiui, das steht bei meinem Mammut auch nächstens an. Leider bereits auch die Federholmbleche und die Schlechtwegepaket-Teile schon schwer angegriffen.
Wir wohl $$$…
Viel Erfolg!

Es hat sich was getan. Die Reparaturbleche sind drinnen, grundiert und gekittet

Und die Viscokupplung wird bei dieser Gelegenheit auch noch getauscht wrnn das Vorderachsgetriebe schon mal draussen ist.

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Sieht gut aus. Tauscht du die Visco gegen eine von Kern?

Merci, ich leite es dem Spengler weiter :wink: Nein, es ist eine aus der VW-Bus Werkstatt Winterthur, die von ihnen aufbereitet wurde.
Lg

Also, falls jemand von euch die Reparatur der “Grazer-Falte” auch mal in Auftrag geben möchte: der Aufwand der Reparatur beläuft sich bei meinem Syncro auf 23h Arbeit. Es wurde die ganze Vorderachse demontiert, beide Holme rausgetrennt, die Reparaturbleche von Bernd Jäger grundiert, lackiert und eingeschweisst. Dann grundiert, gekittet und hohlraumbehandelt. Und natürlich die Vorderachse wieder eingebaut. Alles in allem finde ich den Aufwand vertretbar für so eine Riesenarbeit.

lg
Hugi

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23h? Ja, das ist in der Tat ziemlich sportlich. Da brauchte ich doch 2-3 h mehr :see_no_evil:

Hoi zäme
Ich bin schon seit längerem an meinem Bus, der einen Motorschadens hatte… Und bekanntlich kommt da ja immer mehr hervor das man auch gleich “kurz” machen könnte, wenn man denn schon dran ist.
Heute haben Will63 und ich die Längsträger noch genauer angeschaut und voilá, mit der Syncrobeule komm ich wohl nicht durch die mfk.

Nun meine Frage: ich habe 2 Anbieter fü Ersatzteile gefunden, Bulliparts (ex Bernd Jäger, https://www.vwbulliparts.de/reparaturblechsatz-fuer-beide-laengstraeger-vorn.html) für 234€ und die Tristarconnection https://www.tristar-connection.de/karosserieteile-reparaturbleche/rahmen/122/laengstraeger-reparaturstuecke-vorne-bus-t3-syncro?c=92 für 535€.
Gibts da einen offensichtlichen Qualitätsunterschied?
habt ihr Erfahrungen mit den Teilen gemacht? Freue mich auf Hinweise und Tipps von euch!

Hoi,
Also ich habe meine Beule noch nicht gemacht aber habe die repbleche von einem österreicher meine ich da liegen. Die sind aus viel dickerem (ich meine es sind 5mm mindestens) Material gefertigt, dafür hat man aber nicht mehr die vielen lagen zwischen denen sich dann wieder Rost bildet. Im Moment brauch ich sie nicht und könnte sie dir schicken wenn du magst. Müsste nochmal schauen, was die gekostet haben, meine aber waren was um die 300. Kann dir sonst auch gern noch Bilder schicken.
Manch einer sagt, dass es die vielen lagen Blech braucht damit es stabiler ist, andere sagen das wurde nur gemacht, damit die Karre billig ist. Ich kenne schon zwei Leute, die hart ins Gelände gehen und die massive Variante von mir eingebaut haben und das ist tiptop…sie passen sehr gut, sind schweissbar grundiert und wurden von einem Karosseriebauer entwickelt und hergestellt.
Aber ist am Ende deine Entscheidung. Bilder kommen nachher noch :wink:
Gruss, Franz