Genua durchkreuzen ohne Brücke

Dumm gelaufen wenn man vor ein paar Tagen noch schnell Fährtickets nach Korsika gebucht hat, und sich diesmal gegen Corsica-Ferries (Savona) und für Moby (Genua) entschieden hat…

Nun muss ich mir eine Alternative Route zusammenbasteln, wie ich aus der Westschweiz mit sowenig Stau wie möglich an den Hafen von Genua komme (ist zwar erst im September, aber die Brücke wird wohl in dieser Dekade nicht mehr wieder zur Verfügung stehen)

Also, der ADAC empfiehlt für Fahrten von Savona nach La Spezia einen Umweg von 100km über Predosa:

https://goo.gl/maps/uReXKhNsob72

Nur um nicht die 10km Küstenstrasse SS1 zu fahren, welche man nehmen würde, wenn man die Autobahn auf der letzten Ausfahrt der A10 verlässt und auf Hauptstrasse an den Hafen fährt…
Das kanns ja wohl nicht sein, oder? Sind die des Wahnsinns?

Handkehrum, wenn sich jetzt jeder, der von Alessandria her anstelle der A26 nach (West) Genua, rüber nach Tortona auf die A7 gesellt, wo ja schon das ganze Volk aus Richtung Mailand her kommend nach (Ost) Genua fährt, dann noch die 100km-Umwegfahrer kommen, kann das auf der kurvigen und stotzigen A7 ja nur zum Kollaps kommen.

https://goo.gl/maps/vZQtpHHEhiJ2

Meine Frage stellt sich hier also:
Was ist das kleinere Übel?
SS1 Hauptstrasse oder A7-Ausfahrtsknoten

Stornieren kann ich die Tickets leider nicht (hätte man lieber die 50€ mehr bezahlt und wieder Savona genommen, wenn ich jetzt entscheiden würde…)

Wieso nicht über Como resp. Wallis und Mailand? Das müsste gehen. Kommt jetzt natürlich immer drauf an wo genau du startest… So Umweg technisch.

Ich starte in der Westschweiz, Region Murten.
Als Grenzübertritt kommt für mich somit nur Grand St. Bernard oder Simplon in Frage.
Gotthard-Mailand versuche ich tunlichst zu meiden.

Fährticket umbuchen? Ansonsten in den Wochen davor gelegentlich zur vorgesehenen Tageszeit (& vorgesehenen Wochentag) schauen, was Google Maps empfiehlt. In Sachen Stau unschlagbar.

Krass.
Ich befürchte, du wählst am besten, ob du lieber auf der Autobahn oder mitten in der Stadt im Stau stehst. Ich würde glaub die Autobahn wählen :frowning:
Und zuvor den Tipp von @Stansted beherzigen.

Umbuchen nützt nichts, Moby fährt nur ab Genua und nicht Savona.
ab Livorno bringt auch nichts, da man dafür auch an Genua vorbei muss…
Stornieren ist auch nicht, da ich den günstigsten Tarif mit 100% Storno-Spesen gewählt habe.

Das würde ich auch eher bevorzugen, da ja auch der ADAC empfiehlt die A7 zu nehmen und nicht die Küstenstrasse.

Dort habe ich gestern während des Tages immer wieder geschaut was sich so tut.
erstaunlicherweise hat sich aber gar rein nichts getan… kaum 2 Minuten Verzögerung im Berufsverkehr morgens und Abends.
Und wenn ich mir das jetzt ansehe, sieht das schon wieder ganz anders aus… könnte das mit dem Ferragosto von gestern zu tun haben, dass niemand unterwegs und alle irgendwo am Beach ihren freien Tag verbracht haben?

Oder liegt das vielleicht daran, dass Google die Staus unter Berücksichtigung von früheren Daten durch den Algorythmus würgt und sich jetzt zuerst noch ein paar Tage auf die neue Situation einstellen und “lernen” muss…?

Denn jetzt sieht man plötzlich, dass sich auf der A7 viel mehr tut als auf der Küstenstrasse.

Zum Vergleich: die Route über die A7 ist neutral gesehen und ohne Verkehr um ca. 15km und 15min länger.
Jetzt mit dem Verkehr ist die Fahrzeit auf 22min länger angestiegen. und die von Google angezeigten Staustrecken sehen definitiv auch länger aus (1x bei der Verzweigung zur A12 und 1x am Ende der A7 kurz vor dem Hafen.

Wenn es aber dabei bleibt und nicht noch “gröber kollabiert” dann ist das ja gar nicht so tragisch 15-20min Verzögerung kann man auf diese Strecke ja gut verschmerzen.

Man stelle sich nur das Chaos vor, wenn von heut auf morgen das Berner Felsenauviadukt nicht mehr zu gebrauchen wär… von dem her sind die Genueser jetzt für ziemlich lange Zeit schon sehr bedauernswerte Kerle, vorallem die auf dem Arbeitsweg, welche sich nun täglich durch die Suppe würgen müssen.

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Das Geschäftsmodell von Google basiert zu beinahe 100% auf gewieften Algorithmen. Ich gehe deshalb davon aus, dass diese histrische Daten schwer gewichten und eine gewichtige Rolle spielen, allerdings natürlich nur in zweiter Priorität hinter der aktuellen, tatsächlich durch die diversen mit Google verbundenen Geräte gemeldeten Verkehrslage. Wenn du nun die Route Murten - Genova Traghetti eingibst mit Abfahrt “jetzt”, dann muss Google für den Raum Genua, den du ja erst in ca. 5-6 Stunden erreichst, aufgrund historischer Daten eine Prognose machen und wird möglicherweise darauf vertrauen, dass diese für Google ungewohnte Verkehrssituation in Genua sich bis zu deinem Eintreffen normalisieren werde. Gibt’s keinen Google-Maps Entwickler, der VW Bus fährt? :wink:
Ich würde wirklich mal abwarten, bis die Einheimischen ihre Ferien vorbei haben, diese auch ihre neuen Wege gefunden haben und diese auch Google erfasst hat.
Moby würde auch noch ab Nizza fahren. Vielleicht könntest du auch noch auf Tirrenia umbuchen, falls die interessantere Linien bieten. Wir fuhren diesen Sommer mit Tirrenia. Als ich die Buchung ergänzen musste, lief alles über die Moby-Büros. Tirrenia gehört ja irgendwie der Moby.
Schöneres Thema: Für wie lange geht’s nach Korsika? Und ist die Nachfolge vom Schneckenhaus aka Iglu schon geregelt?

Im Moment ist die Variante Küstenstrasse ins Hintertreffen gelandet, wegen unerwartetem Knüppel auf der “Wassen”-Rampe :wink:

Aber ich denke du hast Recht, das muss sich jetzt noch ein paar Wochen einpendeln bevor man eine stichhaltige Aussage machen kann.

Betreffend der Reise:
Wir waren bereits im Juni in Korsika und gehen jetzt weil es uns dort sehr gefallen hat gleich nochmal.

Im Moment geniessen wir die neuen “Freiheiten” wenn man im Mobilehome schläft, nicht immer Sack und Pack zügeln muss, aber trotzdem sehr mobil mit dem Auto Tagesausflüge machen und die Insel Erkundschaften kann.
Als Kinderloses Paar lebt man gut und göttlich im VW Bus, aber für die aktuelle Lebensabschnittsphase mit Babys und Kleinkindern brauchen wir kein Fahrzeug mit hohen Fixkosten, welches man kaum noch bewegt und nur stationär benutzt, somit ist die Mobilhome Variante momentan für uns die beste Lösung.
Jedoch nur bis die Kinder Schulpflichtig sind, und man vor und nach der Hauptferienzeit, zwei mal Sommerferien machen kann…
Spätestens wenn man gezwungen ist, im Juli/August Ferien zu machen und dann die Mobilhomepreise in abartig überrissen hohe Sphären steigen, muss dann ein eigenes Mobile-Home her.
Soeben habe ich grad eine günstige AHK für den Passat erstanden, und irgendwann im Herbst 2019 werden wir uns dann ein Wohnwagen kaufen, so für die nächsten ~5 Jahre.

Es ist somit nicht ausgeschlossen, dass wir danach wieder ins Nomaden-Leben zurückfinden, aber dann wohl eher mit einer motorisierten Tupperdose als einem Oldtimer… denn die sind dann wohl in etwa gleich im Beschaffungspreis :wink:

Wir fahren nächste Woche die selbe Route (Bern - Simplon oder GSB - Genua). Bislang hab ich auch keine Ahnung wo uns das genau durchführt, ich werde jetzt einfach mal täglich die Staumeldungen dort prüfen.
Alternativ fahren wir bereits am Vorabend los, übernachten irgendwo im Aostatal und haben dann genügend Zeit für Staus in und um Genua…

Gerne darfst du uns hier dann informieren, welche Route du gewählt hast (A7 oder Küstenstrasse) und wie die Lage / das Chaos vor Ort bei der Einfahrt zum Hafen war

Ja, das war auch eine Neuerung, an die wir uns beim Wechsel von Bus auf Auto einstellen mussten.
Bisher sind wir auch immer am Vorabend abgefahren, fuhren soweit das Auge wach war und übernachteten dann irgendwo um am nächsten Tag nur noch “den Rest” zu nehmen.
Irgendwo pennen geht aber jetzt mit Auto nicht mehr…
Die Lösung für “kurze” Distanzen (<600km) sieht für uns nun so aus, dass wir zuhause am Vorabend vorschlafen, und dann irgendwann nach Mitternacht los und in den Morgen hinein fahren.
Das hat den Vorteil, dass die Kinder hinten im Schlaf ruhiggestellt sind, und man durch die Nacht im Wenigverkehr unterwegs ist.
Der Nachteil davon ist halt, dass man trotzdem irgendwie übernächtigt bei der Fähre ankommt, und sich dann auch bei der Tagesüberfahrt eine Kabine gönnen muss, um wenigstens während ein paar Stunden eine ruhige “Siesta” Schieben kann, ohne Geschrei und Halligalli auf Deck.
Wenn da nur nicht die nervtötend-lauten-krächzenden-italienisch-französischen Schiffsdurchsagen alle paar Minuten über irgend eine Bar die demnächst auf- oder zutut wären.

Für weitere Strecken, z.b. nach Kroatien muss man sich dann wohl oder übel nach einem Motel umsehen, wenn man nicht die >1000km an einem Riemen schletzen will!

Klar, falls ich auf Korsika irgendwie mal Internet habe werde ich mich melden.
Und eigentlich sinds ja ziemliche Luxusprobleme. Ein wenig Verzögerung für die Fahrt in die Ferien, während dort wahrscheinlich nun täglich ein rechtes Chaos herrscht und nicht zu vergessen Dutzende gestorben sind.

Ja.
Und es kommt wohl stark drauf an, WANN du dort sein möchtest.

Genau so haben wir es letztes Jahr auch gemacht: Wir sind am späten Abend los und bis ca 100km vor Genua gefahren. Je nachdem, wann Deine Fähre fährt, hast Du dann am Morgen genug Zeit für ein Käffeli und allfällige Staus. Und ob ich jetzt auf der A7 15km mehr fahren muss oder nicht, wäre mir ehrlich gesagt wurscht. Easy rollin’ :slight_smile:

Und Hotels/Motels gibt es für die nicht-mehr-Bus-Fahrer doch auch überall?!?

Gruess
Dominik

Also, nur kurz: wir sind regulär auf der autobahn von alessandria her in richtung genua und haben dann einfach die umleitung befolgt. Gibt etwa 20 minuten kolonnenverkehr, aber kein problem.

Glücklicherweise sei das absolute Verkehrschaos in Genua (noch) nicht ausgebrochen.
Dies liegt aber Hauptsächlich daran, dass in Italien noch Sommerferien sind.
Wenn dann im September wieder das neue Schuljahr anfängt soll es dann auf der Strasse so richtig prekär werden:

@BananaPancakes
Was bedeutet regulär runter?
Die grosse Serpentine auf der A26 und dann die Küstenstrasse SS1 genommen, oder gab es in Alessandria schon eine Umleitung auf die A7?

Schlussendlich wird ein grosses Nadelöhr halt einfach die zu- und wegfahrt zum Fährhafen sein:

Hey

Wir sind mit der A26 runtergekommen wenn ich mich nicht irre. Dann eingebogen auf die Autobahn Richtung Livorno und irgendwo gabs dann eine ziemlich improvisierte Umleitung durch die Stadt, war aber bereits nahe am Fährhafen, von daher klappts ganz gut.
Der Rückweg ist ziemlich eindrücklich, da fährt man auf der Autobahn die eigentlich auf die Brücke mündet und dreht vorher ab, hat aber die eingestürzte Brücke schön in der Flucht vor sich…

LG

@BananaPancakes: wenn ich dich richtig verstehe war es kein grosses Problem vom Hafen wieder nach Hause zu fahren? Ich bin gerade auf Korsika und überlege Donnerstag auf Freitag (oder einen Tag später) die Fähre Bastia nach Genua zu nehmen. Gegenüber Livorno spare ich mir fast 200KM. Wenn also kein totales Verkehrschaos herrscht tendiere ich zu Genua.

Hmm, wir überlegen uns auch gerade, ob wir es nächste Woche für nach Sardinien ab Genua riskieren wollen. Livorno wäre 200km Mehrweg, allerdings sind die Preise ab/nach Livorno um einiges tiefer … :thinking:

Zu beachten ist aber noch, dass @BananaPancakes noch während den Sommerferien gefahren ist. Seit heute ist in Italien wieder Schule/Arbeit angesagt.