Hallo und Herzlich Willkommen Cenith
Schön, dass Ihr Euch und Euer Vorhaben hier so ausführlich vorgestellt habt.
Eben habe ich mir die Bilder von Eurem Begehr heruntergeladen und angesehen.
Nebst der Dachproblematik und den Karrosserie-Stellen, die Du schon angesprochen hast, bzw. bei Deinen Bildern in den Fokus gemomen hast, wie dem Einstieg, dem Scheibenrahmen und der Fuge oberhalb vom Prallelement an der vorderen Stosstange, der Schiebetürführung, dem Bereich um die Gurtaufnahme, sieht man auf den Bildern auch, dass die sogenannte Küchenfuge, nicht nur nach bald anstehender Spengler-Arbeit aussieht, sondern auch schon einmal “gemacht” wurde und nicht zwar auch nicht zuuu nachhaltig gemacht wurde, hat es den Anschein.
Leider kann man ähnliches auch für eine weitere berüchtigte Schwachstelle erahnen - obwohl das betreffende Bild nur sehr niedrig aufgelöst ist: Ich meine den Bereich zwischen hinterem Radlauf und Stosstangenecke. Dort kommt innenseitig der Zuluftschacht für den Motorraum herunter, von oben vom Lüftungsgitter. Hier regnet es von oben “ungebremst” hinein und das Wasser steht dann unten schön lange auf dem Blech im Innern. Ist überdies ein Bereich an dem X Bleche aufeinandertreffen und mit einander punktverschweisst sind . Entsprechend gibt es dort ohnehin Falze, bzw. Fugen, die Wasser “kapilar” ziehen können, welches dort nur sehr langsam wieder heraustrocknet. Der ganze Bereich ist eine Art “programmierte Sollroststelle” und dauerhaft nicht mit einem Flick zu sanieren, sondern mit einer sehr viel tiefgreifenderen Aktion.
Das war jetzt einfach ein zusätzliches Beispiel mal auf die Schnelle etwas näher “skizziert”. Leider scheint Euer Objekt der Begierde rundum untenrum angezählt zu sein. Und normal findet man immer noch mehr Stellen, wenn man vor Ort genauer hinschaut und dann nocheinmal mehr, wenn man mit den Arbeiten anfängt.
Wenn Ihr solche Arbeiten gegen Lohn irgendwo machen lassen wollt, würde ich sagen, läuft es auf ein “Lieberhaberobjekt” hinaus, als höfliche Umschreibung für einen sehr unwirtschaftlichen Kauf.
Dazu kommt dann noch, dass sowohl der Motor als auch das Getriebe beim T3 sehr wohl ein Thema werden können. Man findet nicht mehr “einfach einen gebrauchten Ersatz mal schnell beim Verwerter” - die Zeiten sind vorbei. Bei einem Alter von fast vierzig Jahren kann auch trotz der noch moderaten Laufleistung gern “etwas grösseres” sein. Die Getriebe sind dafür bekannt, dass sie nicht unbedingt ausgesprochen haltbar sein müssen und die Wasserboxer-Motoren sind auch gleichermassen nicht unheikel wie etwa ein Reihenmotor aus einem Golf. …Mal zum Einstieg als Beispiel Wassermanteldichtung hier in der Suchfunktion eintippen.
Gerade, wenn Ihr komplette Neulinge seid, würd ich dieses Exemplar nicht zum Einstieg empfehlen. Es sei denn ihr habt eine Werksatt im Keller, die mit Leben gefüllt werden will und wollt sowieso schweissen lernen und ohnehin den Bus als erstes komplett zerlegen, um ihn dann karrosseriemässig neu aufzubauen.
Natürlich habe ich nur die Bilder gesehen - aber ich habe bisher noch nie erlebt, dass es vor Ort dann auf einmal besser aussieht.
Wenn Ihr von vorherein etwa das Doppelte anlegt, könnt ihr speziell, wenn es das am Markt weniger beliebte feste Hochdach sein darf, mit einem Batzen Geduld eine Basis finden, die so gesund ist, dass ihr im Wesentlichen in der nahen Zukunft mit etwas Glück mit den Kosten für Pfelge, Service, trockenen Stellplatz und den, bei diesem Auto immer zu erwartenden, diversen kleinen bis mittleren Baustellen davonkommt. Pech kann man trortzdem noch haben, die Wassermanteldichtung kann einfach mal zu alt sein, der Verschleiss am Antrieb einen Neufbau von einem grösseren Brocken erforderlich machen, auch mal unerwartet, aber ihr müsst nich von vornherein mit dem ganz grossen Supergau Karosserie-Restauration rechnen, der Euch in Lohnarbeit deutlich teurer käme als die Preisdifferenz zwischen den knapp zehn oder den gut zwanzig.
Guter Gruss,
T4J