Den Sommer im Norden, den kennen die meisten von Euch aus eigener Erfahrung. Der letzte Sommer war etwas speziell, da die Mücken sich gut darauf vorbereitet haben und in grosser Anzahl auf uns losgingen. Waren die Mücken weg, so kamen die Bremsen. Und die in allen Grössen und Augenfarben. Vielleicht habt Ihr das auch schon beobachtet. Die kleinen können die Augenfarbe zudem noch von Grün auf Orange und umgekehrt wechseln. Nette Art, denn so weiss man immer, wie sie im Anflug grad so drauf sind.
Im September waren wir kurz für drei Wochen in der Schweiz, bevor wir für den Herbst und den Vorwinter wieder nach Lapland zogen.
Der Herbst war fast vorbei, als wor Anfang Oktober wieder zu Hause ankamen. Die Blätter schon orange und mehrheitlich am Boden. Die Sonne bereits tief und ebenso waren es die Temperaturen.
Im November waren die Temperaturen dann zwischen -25 und -30°. Und ab Ende Oktober begann es zu schneien, so dass wir bis Anfang Dezember bereits 60cm hatten.
Das sah dann etwa so aus:
Und um 15.00 etwa so:
Der Bus hat anfangs noch beim Schneeräumen geholfen. Wir haben einen alten Traktorenpneu an die AHK gehängt, und sind die Strasse rauf und runter damit.
Im November wurds dann auch sonst noch spannend. Der Bus hatte plötzlich eine Motorschwäche. In der VW-Garage in der nächsten grossen Stadt (etwa 2 Stunden) haben die aber trotz Zusammenarbeit mit Winti nicht finden können, woran es liegt. So musste der Bus in die Schweiz. Der beauftragte Transporteur war plötzlich nicht mehr erreichbar und der Bus immer noch in Schweden. Nach längerem haben wir uns mit der Versicherung entschieden, den Auftrag zurück zu nehmen und den TCS zu bitten, das Auto zu holen. Das haben die dann gemacht und nun ist der Bus in Winti auf der Pritsche. Die haben heute herausgefunden, dass es die Nockenwelle ist. Ein ihnen bekanntes Problem, von dem sie aber dachten, sie hätten es im Griff. Da die Bücher voll sind müssen wir uns noch etwas gedulden.
Wir sind Mitte Dezember bereits mal in die Schweiz voraus und dachten, der Bus sei dann vor Weihnachten wieder auf der Strasse. So war das aber eben nicht. Und so sind wir am 22.12 in Richtung Irland losgezogen. Halt ohne Bus, was sich aber mit den hiesigen klimatischen Verhältnissen als richtig erwiesen hat. Die Stürme der letzetn Wochen waren die heftigsten sein 40 Jahren. Wir haben das von unserer Unterkunft am abgelegensten Ort auf der Insel sehr nahe beobachten können. Da wir da so oder so keinen Strum (nur Solar) hatten, waren wir mehr oder weniger unabhängig von den Stromunterbrüchen der umliegenden Orte. Wasser hatten wir vom Berg und die Wärme vom Ofen. AUch Warmwasser hat der Ofen geliefert. Die Wände der Cottage haben gehalten und uns trotz allem eine spektakuläre Aussichten gewährt.
Direkt oberhalb der Bay:
Und hinter dem Haus:
Nach zwei Wochen 100 km/h Wind rund um die Uhr hatten wir dann aber auch schon bald genug davon. Es war sehr ermüdend. Jeden Tag Regen von der Seite ist am Anfang noch recht lustig, aber irgendwann nicht mehr. Aber auch das hatte dann mal ein Ende. Plötzlich war der Spuk mit den Stürmen vorbei:
Seit einer Woche ist jeden Tag einmal Sonne und wir sind seit dem Wochenende in einer etwas wärmeren Unterkunft. Aber auch da zieht’s durch die Fenster. Jedoch wächst das Moos hier nicht auf dem Wohnzimmerboden. Und der Strom kommt nun aus der Steckdose, wie gewohnt und nicht aus dem Generator, den wir in Voraussicht mitgenommen haben, um arbeiten zu können.