Vibrationen unter hoher Last T3 Syncro

Hallo,

ich habe ein etwas merkwürdiges Problem und bin noch nicht so richtig zu einer Lösung bzw. einer zufriedenstellenden Diagnose gekommen.
Wenn ich zB am Berg anfahre (Allrad eingeschalten) habe ich im 1. Gang ein Recht starkes stottern sobald sich der Bus in Bewegung setzt. Teilweise ist das auch so wenn ich auf der Geraden mit etwas Schmackes vom Fleck möchte. Allerdings nur bei hoher Last im 1. Gang.
Schalte ich den Allrad ab passiert es nicht.
Somit ist für mich klar, dass es mit der Vorderachse zu tun hat. Das hintere Getriebe war gerade beim Getriebebauer und läuft 1A.

Nachdem ich eine defekte Manschette vorn außen hatte, vermutete ich, dass das zugehörige Gelenk hinüber ist und ggf Spiel hat und es dadurch ruckelt. Dem war aber nicht so. Manschette ist neu und alles schön lecker gefettet. Das Stottern ist immernoch.

Jetzt kam mir in den Sinn, dass vielleicht die Visco solch ein Phänomen hervorrufen könnte. Wäre das möglich? Eigentlich ja nur wenn sie zwischen Hump und nicht Hump wechseln würde…das kann ich mir aber kaum vorstellen, dass sie damit ein schnelles Stottern hervorrufen kann.

Hatte jemand dieses Problem vielleicht schonmal? Oder eine andere Idee, was es sein könnte?

Viele Grüße
Franz

Wie kannst du den Allrad ein und ausschalten wen du eine Visco drin hast?

Die Visco sitzt im vorderen Getriebe, der ZA sitzt im hinteren Getriebe. Die allerwenigsten ersetzen beim Einbau eines ZA die Visco durch eine Starrachse.

Hast du das vordere getriebe eingerüttelt, nach dem wechsel vom hinteren

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Nein habe ich nicht gemacht. Ich weiß, soll man. Aber dann hätte ich wohl auch in anderen Zuständen Vibrationen, oder? Sonst ist eigentlich alles normal. Aber ich kann es gern Mal probieren. Danke für den Tipp.
Viele Grüße
Franz

Dünkt mich auch nicht ganz passend, ich hatte Geschwindigkeits abhängige Vibrationen danurch und nach 2000km ein kaputtes getriebe

Kurzes Update. Hatte es jetzt das erste Mal auch mit abgeschalteten Allrad, also 2WD Modus. Schlauer bin ich aber auch noch nicht. Durchs lösen des Diffs und neu ausrütteln ist aber das Fahrgeräusch etwas zurück gegangen hab ich den Eindruck.

Salü Franz

So wie du das beschreibst, habe ich ziemlich genau das gleich Phänomen.
Dies, nachdem ich meinen Motor und Getriebe wieder eingesetzt habe, trat es ca. 2-3 Wochen danach auf.
Erst dachte ich, es liegt am Ausrücklager der Kupplung, danach die Bremsschutzbleche, dann noch die Bremsleitungen der Handbremse.

Bei mir äussert es sich inzwischen bei hohen Drehmoment beim Anfahren, oder wenn ich im 3ten Gang auf maximal Last Bergaufwärts fahre, oder halt das Pedal auch in den niederen Gängen mal richtig durchdrücke.

Ich bin bei meiner Recherche dann irgendwann auf den Schluss gekommen, das es die Kreuzgelenke der Kardanwelle sein könnten.

Werde diese demnächst ausbauen und revidieren lassen.
Evtl. auch bei dir der Fall?

Gruss
Heinz

Hoi Heinz,

Also ich habe mittlerweile diverse andere Dinge getestet und das Problem etwas einzugrenzen.
Ich hab die Kardanwelle ausgebaut, ersten um die Welle zu prüfen und zweitens um sicher zu sein, dass es wirklich hinten auftritt. Die Kardanwelle ist augenscheinlich in Ordnung, Kreuzgelenke haben kein Spiel und gehen gut zu bewegen und die Hardyscheibe hat keine Risse oder Brüche, Wuchtgewicht ist noch dran, also alles i.O. Das Vibrieren ist immernoch. Ergo hat es auch nichts mit dem vorderen Getriebe zu tun.
Dann habe ich noch die Motorlager getauscht. Da ich einen AGG fahre hat er die Dieselmotor Träger. Ich hatte Hydrolager verbaut, die genau das Problem beim Diesel verursachen können. Jetzt sind originale Gummilager drin, das Problem besteht weiterhin.
Auch wenn es sich scheinbar (auch nach meiner Erfahrung) nicht nach GLG anhört ist das quasi die letzte Option. Vor allem, dass es schlimmer wird seit den letzten 5000km. Ich hatte noch überlegt ob es die Getriebelager sind, da habe ich selbst angefertigte PU Lager drin, die weicher sind als die Powerflex. Allerdings werden die nicht mit der Zeit schlechter sondern verursachen entweder Vibrationen oder eben nicht (hatte ich mit den ersten selbstgefertigten).
Kupplung habe ich ausgeschlossen indem ich im 3. Gang mit viel Drehzahl und schleifender Kupplung angefahren bin, also viel Drehmoment auf die Kupplung gegeben habe. Dabei passierte nichts bzw. trat das vibrieren nicht auf.
In Kurven ist es schlimmer, da dann der Antriebsstrang verspannt und natürlich die Belastung auf den GLGs bzw Rädern größer ist, was mich stark vermuten lässt, dass es die GLGs sind. Allerdings ist der Bus erstmal im Überseecontainer und wird dort erst Weihnachten wieder heraus kommen…Problem erfolgreich verschoben sozusagen :rofl:
Ich werde berichten ob es die GLGs waren.
Viele Grüße
Franz

Super, ich bin gespannt.

Gruss
Heinz

servus franz

Ich hab gestern eben mal die Kardanwelle ausgebaut, welche ich jetzt auch prüfen lasse.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich am Diff vom Getriebe, vorne sehr viel spiel habe. Obwohl ich da die Visco vor etwa 6Jahren habe machen lassen.

Hoffe, die ist nicht schon wieder kaputt.
Werde es sehen, wenn ich die KaW wieder einbau.

Ihr seid sauber gelandet mitm Container?

grüsse
heinz

So zu später Stunde jetzt die Auflösung des Rätsels.

Ich hatte noch ein paar andere Dinge ausprobiert, um weiter Teile auszuschließen. Ich bin kurz ohne hintere Antriebswellen gefahren um das Getriebe zu prüfen. Schwupps, kein Vibrieren. Das lag aber daran, dass die nächste Asphaltstraße eine ganze Ecke weit weg ist und der T3 als Fronttriebler vermutlich ein Ladenhüter gewesen wäre. Die GLGs der hinteren Wellen sahen auch alle sehr gut aus, nur eines hatte minimal dickeres Fett.
Die Radlager hatte ich auch noch angeschaut, leichtes Spiel aber im Rahmen. Ich war wirklich am Ende mit meinem Latein (und auch mit dem vieler anderer :rofl:). Dann habe ich eine Weile mit einem Bekannten telefoniert, der meinte ich solle doch nochmal schauen ob der Motor nicht irgendwo an die Karosse schlägt. Das hatte er Mal, dass der Endtopfhalter bei viel Last immer an den Unterfahrschutz gestoßen ist und auch Vibrationen verursachte. Ich meinte, dass es aber keinerlei metallisch klingende Geräusche gibt. Dennoch schaute ich nach, die Abstände sollten ausreichend sein.
Nein! Waren sie nicht, bzw ein einziger nicht. Der rechte Halter vom Endtopf berührte doch tatsächlich den Unterfahrschutz. Kurz dahinter gelegt und meine Frau anfahren lassen…Problem gefunden. → Metallsäge → Problem behoben. Seitdem kein Vibrieren mehr.
Manchmal ist die Lösung eben Recht leicht. Ich hatte zwar so etwas vorher schon geprüft, allerdings diese Stelle azßer Acht gelassen. Jetzt kann es auf jeden Fall frohen Mutes nach Argentinien/Patagonien gehen :wink:

Viele Grüße und besten Dank nochmal allen für die Ideen und Tipps
Franz

PS: vermutlich besteht das Problem bei mir, weil ich eine neue Abgasanlage/Endtopf (geschraubte Version) mit einem alten Unterfahrschutz fahre (alles Diesel).

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Hey Franz
Was man nicht alles tut um Vibrationen aus der Kiste zu bringen… sich unters Auto legen und die Frau bitten anzufahren…
Gute Fahrt🙋🏻‍♂️

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Für den Bus ist jedes Mittel Recht :rofl:

Syncro Diesel was ist denn das? Kennen wir hier in der CH nicht :joy:
Gute Reise - neid, neid :upside_down_face:

Danke danke, nein zum Glück kein Diesel…ein 2.0l Benziner aber komplette Dieselperipherie :wink:

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