Ich gebe hier mal noch die Weiterführung bekannt…
Die Membrane beim Vergaser wurde ersetzt, und den dahinterliegenden Hohlraum gereinigt (vermutlich altes Benzin…?)
Für Motoren mit dem Röhrli für die Zündskabel gibt es keine vorgefertigte Zündkabel mit der passenden Länge. Ich musste also etwas tricksen und eine zweite Öffnung in das Röhrli machen (da ich die Zündkabel nicht selber aus Meterware zusammenbauen wollte.
Eine neue Kupplung und eine neue Druckplatte gab es noch - obwohl es die alte vermutlich auch noch einige Kilometer ausgehalten hätte - aber es geht ja nie so einfach wie jetzt und kostet nicht alle Welt.
Montiert mit dem Zentrierdorn als Hilfe.
Alle Teile immer angezogen mit den vorgegeben Drehmomenten.
Dann kam der Moment für den Einbau. Der Motor hatte ein gutes Gewicht mittlerweile mit allen Anbauteilen, daher kam der Motorkran zum Einsatz.
Ich habe ihm ab meinem Ständer gehoben und auf das Rollwägeli gelegt und hinter den Käfer geschoben.
Beim Käfer hatte ich die Motorklappe geöffnet und Ihn über Nacht so positioniert gelassen. Ich hatte gehofft das er über Nacht - wenn niemand hinschaut - selbstständig hineinhüpft.
War leider nicht passiert
Also den Käfer angehoben, Motor hinein und alle 4 Schrauben angezogen.
Beim Anhaben habe ich noch bemerkt das ich die stärkeren Halteklammern für das Ausrücklager verbauen wollte - in letzter Sekunde
Oben die originalen
Hier die verstärkten.
Es gab schon Fälle wo die originalen herausgeflogen sind.
Dann aber los:
Dann musste noch einiges montiert und angeschlossen werden wie Benzinzuleitung, Regler mit selbstgebauten Halteplatten, alle Stromkabel, Gas- und Chokezug usw. Auch den Zündzeitpunkt musste ich noch einstellen.
Im Nachhinein ist mir bewusst geworden das ich den Regler auch besser hätte verstecken können. Ich korrigiere das mal noch damit es optisch etwas weniger wild aussieht.
Dann galt es ernst, ich war soweit das ich testen konnte was ich da zusammengeschraubt hatte. Wie von Linse empfohlen zuerst mit extra abgehängter Zündspule - um zuerst Öldruck aufzubauen
Also los, erster Startversuch: Nichts ging
Fehlersuche. Der neue Anlasser hatte kein Anschlussschema dabei und keine Nummern auf den Elektroanschlüssen, somit war mir nicht klar welcher Anschluss der Magnetschalter war. Gegoogelt und Anschluss umgehängt.
Zweites Mal Zündschlüssel drehen: Motor drehte, drehte, drehte - Öldruck müsste aufgebaut sein. Also Zündspule anstecken.
Dritter Versuch:
Motor drehte aber startete nicht. Benzinfilter kontrolliert welcher beim linken hinteren Rad eingebaut ist - keine Luft vorhanden, voll mit Benzin - hier also alles gut.
Ein Fehler fand ich im Stromschema vom neuen Kabelbaum, auf welchem die Nummern der Zündspule falsch angeschrieben war. Umgesteckt.
Vierter Versuch:
Nach 1 Sekunde startete der Motor und lief
Das Auto ging vor der MFK zu einem Spezialisten für luftgekühltes um einen Generalcheck zu machen und das Auto MFK-bereit zu machen. Er hat den neuen Keilriemen gegen ein besseres Produkt ersetzt (welches mir gerade unbekannt ist) und die Feineinstellung gemacht. Auch hat er Kabelschutzhüllen nachgerüstet für die Kabel zum Zündverteiler und zur Zündspule, welche aus dem Elektroecken kommen.
Beim Strassenverkehrsamt hatte es trotz vorher abwischen und penibel reinigen wieder ein paar Öl-Tröpflis. Ich wurde gebeten eine Wanne oder etwas darunter zu schrauben.
No Problem
Auf Alublech anzeichnen, zuschneiden, abkanten, verschweissen.
Löcher Bohren, Schlossschraube kürzen und durchbohren, bei den Streben der Anhängerkupplung reinschieben und mit Splint sichern. Somit gibt es von mir keine Flecken mehr auf den Parkplätzen
Die Ursache für den grossen Ölverlust kann ich nicht genau lokalisieren. Meine Vermutung ist das der Simmering undicht ist, welcher hinter dem Schwungrad sitzt:
Da ich das Schwungrad nicht weg hatte kann ich nicht sagen wie dieser aussieht. Dieser Punkt würde ich im Nachhinein sicher anders machen und das Schwungrad wegnehmen und den Simmering ersetzten. Wäre keine grosse Sache - ich gebe meiner Unwissenheit die Schuld.
Auch sein könnte das die Gehäusehälften nicht mehr ganz dicht sind, was heissen würde den Motor wirklich komplett auseinanderzunehmen und zu planen.
Mittlerweile habe ich schon ein paar Kilometer gefahren und muss sagen der 30 PS Motor zieht so ein leichtes Auto schon gut durch den Verkehr und die Steigungen hinauf. Üben muss ich noch das anfahren - bei zu viel Gas oder zu schnellem loslassen des Kupplungspedals holpert das Auto wie ein Hase im Sprint. Woran könnte das liegen?
Nach ca. 1500 km mache ich mal noch einen Ölwechsel, da der Motor vermutlich einige Jahre/Jahrzente gestanden ist.
Ich würde also sagen ich habe das Level “fast geschafft”
Aber fertig ist man ja irgendwie nie.
Wie es weitergeht? Hm, mir wird sicher nicht so schnell langweilig.
1 1/2 Motoren sind bei mir eingezogen, 1300 Doppelkanal.
Wie sagte damals Tim Taylor bei Tooltime: Wir brauchen mehr Power, howhowow