Ich habe mein T3 WBX DH-Motor kompl. zerlegt und seit 3 Jahren eingelagert. Nun stellt sich die Frage entrosten und entlacken + KTL bei Carblast machen, einige Karosserie und Lackierarbeiten zu machen und dann den Innenausbau neu aufzubauen.
Natürlich kann ich fast alles selbst machen (Karosseriearbeiten), ausser die KTL und die Lackierarbeiten. Dennoch gehe ich von einer Investition zwischen 20-30’000CHF aus. Mechanisch ist der Bus top, Motor wurde alles gemacht.
Die Alternative wäre den Bus schlachten und ggf. Einzelteile verkaufen oder verschrotten.
Was meint ihr dazu? Interessant wäre auch, was ist ein solcher T3 nach der Restaurierung wert?
Nachfolgend ein Bild wie er jetzt aussieht und wie er nachher aussehen soll.
Ich denke auch wenn du alle Karosseriearbeiten selber machst, kommen sicherlich 30tausend zusammen. Entlacken und ktl sicherlich schon 10tausend und das selbe nochmalls für die Lackierung. Dazu viele Blechteile und alle kleinteile und verschleissteile(fällt auch sehr ins Geld)
Ein anschliessender Verkauf wird wohl kaum ein Gewinn einbringen.
Also entlacken, entrosten und KTL Beschichten kostet umd ie 10k, was ich bisher so gehört habe. Die Lackierung kostet sicherlich keine 10k, wenn du zB schonmal anschleifst. Das kann man an sich ja auch gut selbst machen. Zweifarbig ist halt immer etwas mehr Arbeit. Fugen ziehen ist halt auch noch so ein Thema…das sollte man schon können oder jemanden kennen, der es wirklich kann. Kostet einfach auch Zeit. Verschrotten würde ich die Karosserie nicht, wenn es sich nur um die beiden Stellen handelt, die du markiert hast. Aber ich fürchte nach dem entlacken und entrosten wirst du noch etwas mehr Spaß haben
Ich würde dir dennoch zum Neuaufbau raten Aktuell wirst du den aber dann nicht gewinnbringend verkaufen können
Viele Grüße
Franz
Entrosten Entlacken und KTL inkl. Transport kostet gem. Carblast 8600 EUR. Bezüglich dem Rost weiss ich schon sehr genau, was noch zu machen ist, 3-4 Reparaturbleche einschweissen, das sind zwar X Stunden, aber die Kosten dafür ca. 1000 wenn man es selber macht. Denke die grosse Arbeit ist das Aufbereiten vor dem Lackieren, schleifen, spachteln etc.
Was würde der Bus noch einbringen, wenn ich die Einzelteile verkaufen würde?
Also mir hatte Carblast ein Angebot gemacht fürs lackieren nach KTL in Polen 8k und in DE 10k. ( ca. 2017) Du musst dir bewusst sein das es da einen kompletten Lackaufbau braucht. Nur anschleifen reicht nicht.
Ich will mir nicht anmassen jemandem zu sagen was er mit seinem Eigentum macht. Aber hier meine Gedanken dazu.
Verschrotten/Teile verkaufen:
Ich finde es schade um jeden Bus der “verschwindet”. Je nachdem was Dein Bus für eine Ausstattung hatte (Color Verglasung, ABS, … ?) wirst Du vermutlich mit dem Verkauf der Einzelteile gutes Geld verdienen. Benötigt aber auch viel Zeit, Nerven und weiterhin Platz.
Komplett restaurieren:
Sehe es auch so wie Patt und Franz. Komplett restauriert “wie neu” kannst Du ja teilweise bei den Onlinegeboten schauen wie die Preise sind. Ich bin jetzt aber nicht mit den Preisen für T3’s bewandert.
Wenn mehr verlangt wird als übliche Marktpreis (um die Selbstkosten und etwas Gewinn zu bekommen) bleiben die Fahrzeuge auch länger inseriert. Ob die nachher günstiger weggehen, gar nicht weggehen bekommt ja nicht mit.
Verkauf jetzt:
Projektabbrüche gehen meist nur günstig weg.
Variante Teilprojekt machen und dann verkaufen:
Dies könnte ich mir vorstellen. Karosserie machen aber ohne End-Lackierung, untenrum schwarz fertig und Achsen, Motor usw. wieder rein und dann verkaufen. Dann hätte ein Käufer die freie Farbwahl und könnte das “Finish” selber machen.
DIe Frage ist aber möchtest Du den Bus mit möglichst viel Gewinn verkaufen oder möchtest Du den Bus für Dich machen und behalten. Deine Fragestellung lässt aber eher auf das erste vermuten.
Vielen Dank für eure Gedanken, klar liegt mir der Bus noch am Herzen, deswegen habe ich ihn auch noch nicht weggegeben, aber länger rumstehen lassen macht irgendwie auch kein Sinn. Ich habe natürlich vor 10 Jahren etliche Stunden darin investiert, vor 7 Jahren den Motor alles neu gemacht, Ventilschaftsitze selbst gedreht und gerieben und dann mit Flüssigstickstoff eingepresst. Habe Polymech gelernt und weil das die gekauften Ventilschaftsitze einseitg Übermass hatten, habe ich sie eben selbst gemacht. Der Motor lief ohne Probleme bis zum auseinanderbauen sicher 40’000km.
Auf die andere Seite sind 30’000 CHF natürlich schon eine Nummer, für das könnte ich mir eine gute Occasion T6 kaufen.
Wenn reparieren, dann müsste ich ihn sicher weitere 20 Jahre behalten, dann wäre er sicher was wert. Direkt nach der Arbeit zu verkaufen, macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn.
Das teuerste sind aus meiner Erfahrung meist die Karrosseriearbeiten. Wenn du die selber machen kannst sparst du sehr viel Geld.
Ich hatte mich damals beim T3 gegen die KTL entschieden und nur den Unterboden mit Trockeneis reinigen lassen. Danach mit einer kleinen mobilen Strahlpistole vom Korrosionsschutzdepot mit Glasperlen die rostigen Stellen gestrahlt. Zum schweissen unzugängliche Stellen mit Owatrol und danach passendem Chassislack behandelt. (Bleibt dauerhaft leicht “gummig”. War sehr zufrieden mit dem Ergebniss.
Im Moment würde ich für die Lackierung so +/- 15’000.- einrechnen. Gibt sicher günstiger und teurer wie immer…
Beim Aufbau sind die Dichtungen nicht zu unterschätzen falls du die alle neu brauchst. Das sind schnell einmal 1500-2000.- weg.
Wenn der Bus vorher tadellos lief sollte sich das mechanische in Grenzen halten bis auf “Standschäden” an Bremsen, Gummis und Lager.
20’000 bis 30’000 wirst du schon benötigen. Aber das sollte er danach auch als Versicherungswert erreichen.
Die Frage ob T3 oder T6 ist eher “was willst du?” Alt, kuul und selber reparierbar oder neu und modern. Und nicht eine kostenfrage.
Hast du Zeit, Lust und einen Platz zum schrauben? Wenn nicht wird es schnell sehr teuer.
Hier im Forum werden dir wohl alle zum wiederaufbau raten
Im letzten Winter/Frühling habe ich mich auch dafür entschieden, die Karosserie meines T3’s zu restaurieren. Du wirst den Verkaufswert definitiv steigern, aber ich denke nicht, dass du bei einer Vollkostenrechnung dann noch gross rentabel rauskommst. Der Aufwand ist erheblich… Natürlich wird der Versicherungswert steigen, aber auch dieser ist dann von der Expertenschätzung abhängig. Du wirst ja für die Arbeiten in Eigenregie der Versicherung nicht wirklich eine Rechnung vorweisen können. Da hilft aber eine genaue Foto- Dokumentation deiner Arbeit.
Wir haben den Bus in Eigenregie für die Lackierarbeiten vorbereitet. Das heisst; auseinander geschraubt, abgeschliffen, Rost behandelt, Bleche geschweisst, Fugen entrostet, gespachtelt etc. Ich musste zwei Bleche ersetzen und konnte diese bei Cagero erwerben.
Lackierarbeiten wurden dann extern erledigt (inkl. “Füllern”). Nach dem Füllern haben wir den Bus wieder selber angeschliffen. Lackiert wurde einfarbig aber metallic. Die Kosten für das Füllern und Lackieren waren trotzdem rund 10 TCHF. Ich glaube mich zu erinnern, dass nur schon der Einkaufspreis für den Lack über 2 TCHF war. Aber ich muss die genauen Zahlen nachschauen, falls es dich interessiert. Bei mir haben aber dann andere Positionen wie neue Abdeckungen, Embleme, Dichtungen, Regenrinne, etc. den Preis in die Höhe getrieben. Wie von Sanchio erwähnt, die Gummis gehen schnell ins Geld. Beim Einbau haben wir noch die Frontscheibe zerlegt, der Ersatz dieser war dann auch um die rund 400 CHF. Es sind dann halt diese “kleinen” Zwischenfälle, welche die Kosten treiben…
Hier meine Story.
& das Wichtigste: Ich würde es wieder tun, aber den Bus definitiv behalten!
Wenn du es für dich machst, dann spielt das keine Rolle.
Wir werden dir vermutlich alle zum Restaurieren raten. Für eine nicht neutrale Antwort müsstest du wo anders fragen.
Unseren blauen T3 haben wir mal nach Bosnien bringen lassen, um machen zu lassen. Ich würde es wieder machen, obwohl die Fugen nicht richtig lackiert wurden (einfach drüber lackiert kein Kitt). Nach 8 Jahr sieht man die Folgen davon (die Karre wird immer gefahren und nicht gepflegt).
