T3 jx springt im warmen zustand nicht an

Hallo zusammen

Ich habe ein Problem und zwar beim t3 td jx nach längerer fahrt wenn ich ihn ausschalte springt er nicht mehr an.
Er dreht zwar aber kommt nicht an… Habe es probiert bis die Batterie fast leer war…
Als wir ihn überbrückten kam er sofort wieder an und wir konnten weiterfahren.
Hat jemand eine Vermutung woran dies liegen könnte?

Für hinweise wäre ich sehr dankbar…

Glüht er denn noch vor, wenn er warm ist?
Die Vorglühdauer wird temperaturabhängig eingestellt. Wenn der Temperaturgeber falsche Werte liefert, kann es sein, dass er nicht vorglüht, obwohl es nötig wäre. Gerade kürzlich hatte der User tomix dasselbe Problem: Vorglühanlage Temperaturgeber

Gruss Rafael

War der Motor auch noch warm als ihr ihn überbrückt habt? Wenn ja, dann liegts wohl nur an der Batterie. Ansonsten am Temperaturgeber der falsche Werte liefert. Wobei wenn er wirklich warm ist dann sollte er ohne vorglühen laufen. Leuchtet denn die Vorglühlampe?

Die Vorglühlampe funktioniert in kaltem Zustand einwandfrei.
Wir haben nur kurz auf der Raststätte angehalten und wollten danach gleich weider los.
Der Motor war also noch ziemlich heiss. Jedoch hat die Vorglühlampe nichts angezeigt im warmen Zustand.
Ja der Motor war auch noch warm als dieser überbrückt wurde.
War auch ein ganz anderes drehen als wir ihn überbrückten, also mit viel mehr Power.

Dann würde ich als Erstes mal die Batterie wechseln…

Schlechtes Starten bei warmem Motor klingt nach zu kanppem Ventilspiel.

Bei kaltem Motor sind die Ventile kürzer als bei warmem Motor. Daher schliessen die Ventile in kaltem Zustand vollständig, weshalb der Motor dann gut startet.

Ist der Motor dann warm, sind die Ventilschäfte verlängert und können nicht die volle Kompression halten. Wird der Motor warm abgestellt und gleich wieder gestartet, springt er schlecht an. Dieselmotoren reagieren sehr empfindlich darauf.

Wird überbrückt, dreht der Motor beim Start schneller und er startet dann doch. Irgendwann wird es auch mit neuer Batterie oder überbrücken nicht mehr gehen. Abhilfe schafft nur das Einstellen der Ventile. Alle 30000 Km verlangen die Ventile übrigens nach einer Kontrolle.

hab mir heute morgen den kopf zerbrochen und es ist nichts dabei raus gekommen … die sache mit dem ventilspiel gefällt mir - klingt plausiebel…

besten Dank für Eure Antworten.
Denkt Ihr ich sollte es zuerst einmal mit einer neuen Batterie probieren ob es dann klappt oder gleich die ventile einstellen lassen? und ist das Ventil einstellen lassen eine grosse Sache?

Die Symptome sind recht typisch für ein zu knappes Ventilspiel. Daher würde ich es so Schnell wie möglich prüfen.

Prüfen kann man es selbst, wenn man eine Fühlerblattlehre zur Hand hat. Hast Du dann ein nicht korrektes Ventilspiel gemessen, würde ich die Einstellung einer Werkstatt überlassen, weil dafür Spezialwerkzeug nötig ist, dessen Anschaffung sich nicht wirklich lohnt.

Die richtigen Werte sind:

Einlassventil: 0,2 - 0,3 mm
Auslassventil:0,4 - 0,5 mm

Reihenfolge der Ventile im Zylinderkopf: A-E A-E E-A E-A

Uiuiui. Das würde ich super-schnell prüfen und sicher nicht mehr lange Distanzen fahren, bevor du nicht sicher bist, dass das Ventilspiel stimmt. Wenn die Ventile sich nicht mehr richtig setzen können, können sie die Hitze auch nicht mehr richtig an die Zylinderköpfe abgeben. Das führt eher früher als später zu einem verbrannten Ventil. :exclamation:

Naja, das kann auch seine positiven Effekte haben - einfach nur nicht für dich. Ich bin so zu meinem Käfer gekommen, da er einen “Motorschaden” hatte, welcher der Vorbesitzer nicht mehr reparieren wollte. Es stellte sich als genau so ein verbranntes Ventil heraus. :smiley:

Greets,
Ueli

ääääh - henry … hab ich grad in deinem blog gelesen, dass du einen generalüberholten motor hast??
wenn ja - wurden seit dem einbau die ventile geprüft?
wenn nein - uuuups.

Ja das mit dem Generalüberholten Motor stimmt.
Ob als dieser eingebaut wurde auch das Ventilspiel eingestellt wurde, kann ich Dir leider nicht sagen.
Ich werde dies aber sicher überprüfen lassen bevor ich die nächste weitere Strecke fahren werde.

Kann es den sein, dass der Motor am Anfang problemlos auch im warmen Zustand ankommt und mit der Zeit nicht mehr? (Falls diese nicht richtig eingestellt wurden.)
Da ich gelesen habe, dass das ventilspiel alle ca. 20-30’00km kontrolliert werden sollte und es seit dem Wechsel des Motors erst ca. 8000km her ist.

Ja, denn das Ventilspiel wird mit der Zeit enger. War bereits von Anfang an das Spiel zu eng, ist die Fahrstrecke bis zum kritischen Punkt entsprechend geringer.

ja das hast du schon richtig gelesen - aber man muss das ventilspiel auch kurz nach dem einbau des motors prüfen (ich will jetzt nicht meine unterlagen raussuchen, aber ich glaube mich zu erinnern, dass es nach dem einfahren überprüft werden muss)
anyway - ich hab grad ziemlich viel um die ohren, deshalb kann ich grad nicht weg hier - aber wenn du mal am wochenende oder am frühen abend nach uri kommen willst, dann kann ich mit dir schon messen ob es daran liegt (in dem fall wäre ne neue ventildeckeldichtung von vorteil - geht aber auch so - ach und natürlich freundschaftsdienst)

  • denn auch wenn es grad so aussieht - es kann immernoch sein, dass der fehler ganz wo anders liegt und du dich jetzt auf unsere/meine aussagen verlässt, blah blubb

Habe das Thema gestern noch mit einem T3-Kollegen besprochen, der ebenfalls dieselt. Er hatte die gleichen Symptome, aber bei ihm waren es schlussendlich die Kolbenringe, die bei warmem Motor nicht mehr richtig abgedichtet haben.

Ich kann das im Moment nicht ganz nachvollziehen. Mein beschränktes Physik-Wissen würde das nur logisch finden, wenn sich die Zylinder mehr ausdehnen würden, als die Kolben. Aber der Kollege versteht deutlich mehr davon als ich… und es war sein Mech, der das so Diagnostizierte und Reparierte. Seither alles im Butter.

Greets,
Ueli

Vielen Dank für das Angebot, ich werde es am Wochenende mal überprüfen lassen von meinem Mech. (Da Uri nicht gerade am Weg ist)
Danach werde ich Euch mitteilen was das Problem bei meinem Bus war.
Besten Dank für sämtliche Hinweise.

Die Kolbenringe werden es bei einem gerade generalüberholten Motor doch wohl hoffentlich nicht sein. Sonst würde ich die Generalüberholung stark anzweifeln und wir wollen ja nicht den Teufel an die Wand malen. :open_mouth:

Bei älteren Motoren entsteht Verschleiss hauptsächlich an den Totpunkten der Kolben. Hier macht der Kolben beim Richtungswechsel eine leichte Kippbewegung, wodurch mit der Zeit eine kleine Kerbe an der Zylinderwand entsteht. An dieser Stelle können die Kolbenringe nicht mehr richtig abdichten und es geht Kompression verloren.

Da Dieselmotoren die Kompression zum Zünden brauchen, reagieren sie auf schwächelnde Kompression empfindlicher als Benzinmotoren, die fremdgezündet werden.

Bei der Fehlersuche IMMER mit dem einfachsten beginnen. Sollten es am Ende dann doch nicht die Ventile gewesen sein, kann ein Blick mit dem Endoskop in die Brennräume erste Hinweise auf die Qualität der Generalüberholung geben.

Bei einem so neuen Motor würde ich allerdings doch eher auf eine falsche Einstellung als auf Verschleiss tippen.

Also ich an Henrys Stelle würde das Angebot annehmen und nach Uri fahren. Dann kannst du es nächstes Mal selber machen. Mir fällt gerade ein, dass noch ein Satz neue Ventildeckeldichtung rumliegt, die ich nicht mehr brauche.
Bei Bedarf einfach melden.

Wir haben gestern das Ventilspiel gemessen und folgende werte erhalten:
a: 0.5 e: 0.3 a: 0.5 e: 0.25 e: 0.35 a: 0.5 e: 0.35 a: 0.55 also eher zuviel.
Könnt ihr mir sagen, ob es auch mit zuviel Ventilspiel das Problem mit dem heissen Motor starten sein könnte? Oder allfällige andere Ursachen? Sicherlich werde ich nun mal die Batterie auswechseln, da diese nicht mehr genügend Kapazität hat.

Die Symptome lassen sich mit zu grossem Ventilspiel nicht erklären.

Gut, dann wissen wir, dass Du an dieser Stelle keine Baustelle hast. Ausser vielleicht bei denjenigen Ventilen, die etwas zu weit eingestellt sind. Aber so gewaltig ist das ja nicht.

Wie sieht es denn mit der Spritversorgung aus?
Wird vielleicht irgendwo Luft gezogen?
Sind im durchsichtigen Schlauch, der vom Kraftstofffilter zur Einspritzpumpe geht Luftblasen zu sehen?
Vielleicht verstärkt bei warmem Motor? Vielleicht erst nach dem Abstellen?
Wie alt ist der Kraftstofffilter? (Ich selbst habe immer einen Ersatzfilter im Bulli liegen)
Kommt bei den vergeblichen Startversuchen überhaupt Diesel bei den Einspritzdüsen an? (Überwurfmutter lösen und starten - dann müsste es rausspritzen)

Andere Denkrichtung:

Wurde der Förderbeginn der Kraftstoffpumpe beim Motortausch richtig eingestellt?
Ändert sich vielleicht das Startverhalten, wenn bei WARMEM Motor der Kaltstartbeschleuniger gezogen wird? (Hierbei wird der Förderbeginn um 2,5 Grad in Richtung früh verschoben und könnte einen Hinweis auf eine falsch eingestellte Einspritzpumpe geben)

Das fällt mir so auf die Schnelle ein…