T3 Diesel jx OT

Kurbelwelle steht jetzt auf OT. Reicht diese Abweichung der Nockenwelle bereits, dass er nicht mehr anspringt? Alles bereits kontrolliert ausser Kompression. Die kommt danach dran. Merci für Tipps.

Sh bekomme das Bild nicht hochgeladen. Hab mal kurz gemessenmit der Schieblehre. Das sind 2.5mm am Umfang. Gibt nach meiner Rechnung 8.1 Grad daneben ! Doch ne ganze Menge…

Die Abweichung ist schon erheblich, ich hätte aber erwartet, dass ein sonst gesunder Motor damit noch anspringt. Ich würde es aber auf jeden Fall berichtigen, wenn du den Ventildeckel eh demontiert hast. Schraube am Nockenwellenrad lösen, Nockenwellenrad mit einem Hammerschlag vom Konus lösen, Nockenwellenlineal einlegen, Schraube wieder festziehen.

Hast du den Förderbeginn gemessen? Wenn der (aus welchen Gründen auch immer) auch so weit versetzt ist, wären Startprobleme schon eher vorstellbar.

Gruss Rafael

Merci für Deine Antwort. Die Bohrung am Einspritzpumpen Rad ist analog mit der Nockenwelle verdreht. Dann sollte in Bezug auf die Ventile der Einspritzzeitpunkt Stimmen. Werde aber danach nochmals einstellen.

War der Grund für deine Untersuchungen das Problem mit dem Anspringen? Ich würde die Steuerzeiten auf jeden Fall in Ordnung bringen, glaube aber nicht, dass er nur deswegen nicht mehr anspringt. Die 2.5mm sind doch weniger als ein halber Zahn Versatz? Hast du zuvor eine Einspritzleitung gelöst und geschaut, ob Diesel ankommt?

Edit: Die genau Position der Bohrung am ESP-Rad wird nur durch die Länge des Zahnriemens bestimmt. Der Absteckdorn ist nur eine Montagehilfe. Eingestellt wird der Förderbeginn durch das Verdrehen der Pumpe. Es ist also durchaus möglich, dass der Absteckdorn nicht genau passt, wenn die Kurbelwelle auf OT steht. Aufschluss bringt nur eine Messung des Förderbeginns. Ich konnte den Motor aber noch starten, als die ESP um 2 Zähne versetzt war.

Gruss Rafael

Hatte bei mir eine andere ESP ersetzt welche gem. Vorbesitzer nur 3 Wochen offen rumlag. Dies hat gereicht um die Transferpumpe zu verkleben und hatte deswegen kein Transferdruck in der ESP und dementsprechend kein Diesel an den Düsen.
Hast du die Richte OT?
Vorglühanlage i.O?
Wenn der Filter neu kam, dauert es eine Zeit bis dieser wieder voll ist.
Einspritzreihenfolge 1342?

Viel Erfolg

Wie geschrieben hab ich das ganze Prozedere schon durch. Diesel läuft aus wenn ich die Überwurfmutter der Leitungen löse. Auch die ESP habe ich schon mit Bezug auf OT mit der Messuhr eingestellt. Vorglühung scheint auch ok. Habe aber die Glühkerzen nicht rausgeschraubt. Jetzt weiss ich nicht, ob sich der Aufwand lohnt, den Riemen zu lösen wegen der 8 Grad.

Edit: noch ein Denkfehler drin. 8 Grad Nockenwelle sind ja nur 4 Grad an der Kurbelwelle. Also 1%.

Der Aufwand hält sich doch sehr in Grenzen. Wenn du die Schraube am Nockenwellenrad nur eine Umdrehung löst, musst den Riemen nicht komplett entfernen und kannst sogar die Spannrolle lassen wie sie ist. Am meisten Aufwand hast du doch, um den Ventildeckel zu entfernen und wieder neu abzudichten. Aber wenn du die 8° messen konntest, hast du den wohl schon entfernt. Dabei kannst du auch gleich das Ventilspiel prüfen.

Wenn Diesel ankommt, die Steuerzeiten stimmen und er trotzdem nicht anspringt, wäre der nächste Schritt wohl die Kompressionsmessung.

Gruss Rafael

Merci mal. Übung durch. Springt trotzdem nicht an. Hab aber dabei gesehen, dass der Zulauf zur ESP nach 10 Tagen stehen praktisch leer war.wenn ich direkt aus einem Kanister die ESP füttere, sollte das doch gehen. die müsste ja selbstansaugend sein, oder?

Die Pumpe ist selbstansaugend, wenn alles in Ordnung ist. Wenn die Dieselleitung und der Dieselfilter leergelaufen sind, musst du aber den Anlasser ganz schön quälen, bis alles entlüftet ist. Die Idee mit dem Kanister ist gut, damit kannst du das Problem nachher womöglich auf die Zuleitungen eingrenzen.

Wie sehen die Leckölleitungen aus? Wenn die porös sind, gelangt Luft in den Rücklauf und der Diesel läuft zurück in den Tank.

Was war denn das ursprüngliche Problem? Schlechtes Startverhalten?

Gruss Rafael

Kann die Pumpe kaputt gehen wenn sie trocken läuft? Hast Du da Erfahrungen?

Wenn sie längere Zeit trocken läuft, ist das sicherlich nicht förderlich, denn sie wird nur mit Diesel geschmiert. Meistens ist sie aber nicht völlig trocken, wenn der Motor vorher lief. Das Ansaugen aus dem Tank nach einem Filterwechsel beispielsweise sollte sie problemlos verkraften. Der Schaden müsste also schon mutwillig oder sehr fahrläsig entstanden sein. Z.B. erfolgloses Anschleppen über längere Strecken, stundenlages Orgeln mit dem Anlasser und mehrmals nachgeladener Batterie usw. Vom normalen Fahrbetrieb (wenn die Pumpe leer ist fährt man nicht weit) und erfolglosen Startversuchen sollte die Pumpe keinen Schaden nehmen. Ab und zu liest man von fressenden Förderkolben, aber davor fürchten sich vorallem Pöler bei Kaltstarts.

Häufiger kommt vor, dass die Flügel der Förderpumpe verklebt sind und die Pumpe keinen Diesel fördern kann. Einge füllen die Pumpe über Nacht mit Biodiesel in der Hoffnung, dass Rückstände gelöst werden. Manche haben Glück, dass beim Anschleppen die höhere Drehzahl reicht, um die Flügel los zu reissen.

Hast du denn nun versucht mit einem Kanister Diesel bereitzustellen? Um der Pumpe das Ansaugen zu erleichtern, könntest du über die Rücklaufschraube die Pumpe befüllen. Tut sich gar nichts im Schlauch zur Pumpe? Sind die Vor- und Rücklauf-Schrauben an der ESP nicht vertauscht (OUT ist Rücklauf)?

Gruss Rafael

Habe das Filter, den Vorlauf und Pumpe mit Diesel gefült. Nix. Der schlauch vom Filter ist im Nu leer. Scheint also nichts ausm Tank nachzukommen. Rücklauf hab ich mal versuchsweise in einen Becher gehängt, kommt aber nix. Könnt ich Dir kurz anrufen? Forum mit Handy ist mühsam… Pn

Jetzt kommt was im Rücklauf aber nicht Grad viel. Ca.
1 cm3 nach 5 mal durchdrehen mit Anlasser

Hmmm, ich denke, da müsste mehr ankommen. Ich würde nun die Leitung vom Filter zur ESP in einen Kanister hängen und schauen, ob die ESP ansaugt. Dann weisst du, ob du Richtung ESP oder Dieselfilter/Tank weitersuchen musst.

Gruss Rafael

Musste dann am Freitag abbrechen.
Habe heute mal die Düsen rausgeschraubt und Kompression gemessen:
10 bar, 16 bar, 0 bar, 0 bar :open_mouth: :open_mouth: :open_mouth:

Sowas habe ich noch nie gesehen …

Trotzdem en schöne 1. Augschte

Ui … so wirds tatsächlich schwierig, den Motor zum Laufen zu kriegen. Passt das Ventispiel?

War der Motor ohne Kühlwasser oder ohne Öl unterwegs? Oder wie kommt es, dass alle Zylinder so wenig Kompression haben, bzw. zwei gleichzeitig total ausfallen?

Gruss rafael

Kam mir zuerst auch spanisch vor, aber die Werte sind reproduzierbar und der Tester praktisch neu.
Keine Ahnung wie sowas geht. Der Kopf ist sogar mal getauscht worden und hat noch nicht so viele km drauf. Man sieht auch keine Risse um die Einspritzdüsen, die Nockenwelle ist nicht eingelaufen und mind. bei Zyl 1 stimmt das Ventilspiel. Da hatte noch gemessen, da er ja grad auf diesem OT stand. Also denke ich eher, dass es am Block liegt. Vorglühen tut er auch problemlos, sieht man jetzt gut durch die Düsen-Löcher :smiley: .
Ich versuch dann mal, mit einem Stethoskop reinzuschauen. Vielleicht sieht man was…

Ich hatte den schon vor ca. 1.5 Jahren mal bei mir und habe beim Boschdienst die Kompression messen lassen. Da war auf 1 Zyl. nur mässige Kompression, weiss aber nicht mehr auf welchem. Gemäss Besitzer sprang er in den letzten Wochen nur noch mit ewigem Örgelen und Starterspray an. Trotz milden Temperaturen, Joke und Vorglühen.

Ups… Das tönt nach arbeit…

Mach doch noch eine Druckverlustprüfung (das Gerät dazu leiht dir sicher die Werkstatt deines Vertrauens). Dann kannst du vor der Demontage die Undichtigkeiten eingrenzen…

Nur noch so als Idee. Falls du auf den ganz schlechten Zylindern Druckverlust in Ansaug und oder Auslass hast… Ventilspiel? Sind eigentlich Hydrostössel verbaut?

Good luck und schreib mal was es war…

Grüess
David