Hey, ich bin 19 und bin auf der Suche nach einem van/Bus/Transporter welchen ich selber ausbauen möchte um ganz Europa damit zu erkunden. Bei der Recherche habe ich mich vollkommen in den VW T3 verliebt, alle Freunde und Familie (die natürlich immer alles besser wissen) reden mir die ganze Zeit zu und ein dass das eine sehr schlechte Idee sei da der t3 unzuverlässig, auseinander fallend und eine rostbeule sei. Ich dachte ich frag mal nach Erfahrungsberichten ob und wie sehr das zutreffend ist. Vielen Dank und herzliche Grüße, Babu
Hallo Babu
Willkommen im Forum.
Nur soviel. Was machst du wenn du verliebt bist? und mit 19 darf man noch unvernüftig sein.
Kaufberatungen findest du eine Menge im Forum.
Grüessli Roger
Hoi Babu,
Von mir auch willkommen im Forum
Also die Wahl eines T3 ist sicherlich nicht die schlechteste. Dass du hier wenige Stimmen finden wirst, die dir davon abraten ist eh klar
Aber der T3 ist eben leider auch nicht über alle Zweifel erhaben. VW hatte in den 80er gerade relativ hart zu kämpfen, weshalb vieles am T3 doch nicht ganz optimal ist bzw an der Belastungsgrenze. Aber das lässt sich grösstenteils lösen.
Natürlich haben alle T3s Rost, das ist sowieso klar und je mehr es ist umso mehr Taschengeld versenkt man darin. Spenglers euren sind meist sehr aufwändig, es ist nicht ganz leicht einen guten Spengler zu finden, der wirklich nachhaltig arbeitet und noch dickes Blech schweißen kann aber es gibt auch einige Busse mit guter Substanz. Man muss einfach etwas schauen und der Sache Zeit geben.
Und unzuverlässig sind sie auch nicht viel mehr als ein modernes Auto. Man muss bedenken, dass an so einem Bus wesentlich weniger dran ist, was kaputt gehen kann im vgl zu einem modernen Auto.
Man sollte den Bus auf jeden Fall zuerst versuchen technisch fit zu machen und dann kann’s auch schon losgehen. Pech haben kann man mit jeder Karre. Wir waren 1.5 Jahre und 45.000km mit unserem Syncro unterwegs und hatten kein einziges T3 spezifisches Problem. Und wir haben ihn nicht geschont
Ansonsten hilft es sehr, dir hier im Forum die Kaufberstungsthreads durchzulesen, alle Infos aufzusaugen und mit dem gesammelten Wissen dann mal den ein oder anderen Bus anschauen zu gehen. Und wenn du einen hast, der in der engeren Wahl ist, dann stehen dir hier auch Leute mit Rat und Tat zur Seite. Je nach Region kommt jemand mit den Bus anschauen etc.
Was ich damit sagen will: hier bist du ganz gut aufgehoben
Viele Grüsse
Franz
Mein Adoptivsohn “Carlito” ist dieses jahr 40 jahre alt geworden und 34 jahre in meinen händen. Das sagt wohl alles aus und obwohl er mir auch einiges an batzen gekostet hat, ich will ihn nicht missen. Vorallem der Boxer-sound des benziners hat suchtpotenzial. Ich schliesse mich den worten von franz vollumfänglich an und stehe für persönliche fragen gerne zur verfügung! Willkommen in unserer gemeinschaft!
Dankeschön für die lieben Worte! Das der mich noch viel Geld kosten wird ist mir bewusst, aber dennoch ist der einfach super!
Danke <3
Hallo Babu
Sich in den T3 zu verlieben ist das eine. Ihn auf langen Strecken zu fahren und dieses Gefühl zu schätzen, das andere. Bevor du einen T3 kaufst, rate ich dir, vorher entweder einen zu leihen oder zu mieten. Erst dann dürfte dir klar werden, ob ihr wirklich zusammen passt. Denn das Fahren eines Oldtimers liegt nicht jedem.
Viel Spass dabei!
Okay das ist eine gute Idee, vielen Dank!
Da empfehle ich dir auch: VW T3 Westfalia mieten – Klassiker in Gelb für Deinen Roadtrip
Salli Babu
Ich bin auch erst 19 Jahre alt und habe mir vor 2 Jahren die selbe Frage gestellt.
Ich habe mir dann evtl auch ein bisschen aus jugentlichem leichtsinn einen T3 Postbus gekauft.
Ich würde sogar sagen das ich beim kauf etwas daneben gelengt habe da ich viel investieren musste um das Ding wieder auf die Strasse zu bringen.
(Zumindest für mich als Lehrling viel)
Trotzdem bereue ich es nicht, ich geniesse jeden Moment in dem ich mit ihm unterwegs bin und auch wenn manchmal etwas nich läuft hilft dir das Forum immer eine Lösung zu finden.
Hoffentlich konnte ich dir helfen.
Gehen wir mal von einem gut erhaltenen T3 (vorallem Karosserie) aus und vergleichen das mit einem T5/6 oder einem anderen modernen Auto. Was kommt dann so über 10 Jahre billiger? Kann dazu mal jemand Auskunft geben, der sich mit neuen Autos auskennt?
Wie erwähnt ist beim T3 nicht viel dran, also kann auch nicht viel versagen. Einiges lässt sich zudem selbst beheben.
Gruss
tomix
Ich kann gerade von einem “mordernen” Auto berichten, was nach 8 Jahren den Geist aufgibt. Meine Eltern fahren seit 3 Jahren mit einem Opel Mokka 4x4 herum, nun ist das hintere Differential defekt (mechanisch), Vorne sind beide Radlager hin plus evtl. auch Antriebswelle und das ABS Steuergerät hat auch gerade seinen Dienst quittiert.
Ich denke da wird bei meinem Joker jetzt nach Motorrevision nach 10 Jahren weniger auf mich zukommen.
Ich habe eben bemerkt, dass unser T5.2 nun auch schon zehn Jahre alt ist. Ich habe nicht genau Buch geführt, aber neben den (relativ teuren) Services ging auch noch einiges ungeplantes kaputt; Auspuff rund 800.-, beide Radlager hinten, je über 1000.-, hintere Federn beide gebrochen (Preis weiss ich nicht mehr) verteilt auf rund 120’000km.
Ist der schwächste Motor von allen, 84PS kein DSG, kein 4Motion. Ist für uns kein Manko, macht es aber nicht unbedingt “günstig”.
Listenpreis war damals rund 45’000.- (California Beach Travel Edition)
Gruss
Vagant
Ich denke, dass sehr viele “aktuelle” Autos oder Busse tendenziell ähnlich teuer sind, wie so ein Bus. Allerdings auch nur, wenn man am Bus das meiste selbst macht und am normalen Auto nicht (ist ja bei den neuen Autos auch immer weniger möglich, gab’s glaub letztens mal eine Diskussion dazu).
Ein T3 in gutem Zustand kostet um die 30k, nahezu unabhängig vom Kaufzustand…aktuell vielleicht etwas weniger Euro die Preise für T3s im Keller sind. Syncro natürlich nochmal teurer. Aber sonst ist die Technik simpel, teuer sind nur Ersatzteile, die eben nicht Stangenware sind, in Kleinserien neu produziert werden weil entfallen bei VW oder oder oder. Aber Bremsen, Lager, Gelenke sind wie bei den meisten anderen Autos oder günstiger weil kleiner
Und dann muss man beim aktuellen Auto natürlich noch den Anschaffungspreis sehen. Ein T6 Cali geht doch neu für 70k über den Ladentisch, oder? Und ja, bietet natürlich mehr Comfort und stärkere Motoren aber die Frage ist ob man es braucht und die T6 Motoren sind ja nun auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Und das Raumangebot in der normalen Länge geringer als im T3 würde ich behaupten, da Motor vorne.
Naja, am Ende ist es eine Glücks- und Glaubensfrage. Zum T3 Büro Oldtimer braucht man einfach noch ein zweites Alltags-/ Winter Auto, bis auf @tomix natürlich
Der war halt da und den zu ersetzen schien sich für mich nicht zu lohnen. Irgendwie wüsste ich auch nicht durch was. Daher auch die Frage.
Gruss
tomix
Wenn du dir den Kosten und dem Zeitlichen Aufwand (macht oft auch viel Spass wenn man es mag zu schrauben) bewusst bist, kann ich dir den T3 nur empfehlen. Ich hatte mir diesen Traum mit 22 Jahren auch erfüllt und mir nun gute 6 Jahre später den zweiten T3 zugelegt. Was ich meinem damaligen Ich - und somit auch dir, empfehlen würde, ist mir mehr Zeit beim Kauf zu lassen und meine Bedürfnisse besser abzuwägen. Wenn du mal einen Bus hast und dieser auch entsprechend dastehen soll, gibts du auf jeden Fall eine gute Summe aus. Da kommt es dich günstiger (Zeit und Geld) etwas länger zu suchen und den für dich passenden T3 zu finden. Deinen, mit viel investierter Liebe und Geld hergerichteten Bus, willst du dann nicht mehr so schnell für einen anderen hergeben, der dir besser entsprechen würde. Das meiste kannst du natürlich auch nach/umrüsten, ist aber auch einiges teuerer als von Anfang an den passenden zu suchen. Somit mal einen oder auch ein paar verschiedene zu mieten, anzuschauen, lohnt sich sicher. Ich träume ja noch immer vom Syncro und doch ist mein zweiter auch ein 2WD geworden
Viel Glück bei der Suche und wie viele andere hier schon erwähnt haben, dieses Forum ist Gold wert, ohne diese Community wäre ich bestimmt x Mal an meinem Bus verzweifelt. Vor allem in der Anfangsphase…
Auch wenn nicht viel dran ist, das kaputt gehen kann, braucht es im Pannenfall trotzdem eine Werkstatt, die ein bisschen Ahnung von der alten Technik hat. Und die werden immer seltener. Wenn die in einem Gefährt keinen Stecker fürs Diagnosegerät finden, dann schauen sie blöd aus der Wäsche.
Meine grösste Sorge ist, dass ich im fernen Ausland strande, weil mir niemand helfen kann. Ich spreche aus Erfahrung. Bei den meisten Pannen wäre ich machtlos, beziehungsweise genervt, wenn ich in den Ferien auf einem Campingplatz unterm Bus liegen müsste und mit einem Leihvelo irgendwo Reparaturteile auftreiben müsste. Auch schon erlebt.
Das alles ist nicht so ein Problem, wenn man mit einem normalen Old/Youngtimer unterwegs ist, aber bei einem Camper ist das schon ein Gedanke wert. Schliesslich ist man auf den als Schlafstätte angewiesen, man hat sein ganzes Hab und Gut darin, das man im Notfall auch ohne Bus irgendwie heim schaffen muss (wenn der mangels Ersatzteilen oder kaputtem Motor beim Abschleppdienst stehen bleibt) . Been there, done that. Mehrmals. Verlasst euch nicht auf einen TCS. Auch wenn der in seiner Werbung stets alte herzige Büsslis abgebildet hat: wenn man inmitten Frankreichs oder Sardinien gestrandet ist, findet der plötzlich X Ausreden, warum eine Rückführung nicht geht. Und dessen Vertragswerkstätten sind eben genau die, die überfordert sind, wenn der Diagnosegeräteanschluss fehlt.
Da hat ein modernes Fahrzeug die Nase vorn, weil die Ersatzteile und Werkstätten überall verfügbar sind. Ich schau manchmal, wo es passende Garagen entlang meiner Reiseroute geben würde, wenn ich im Ausland bin. Paranoia? Mag sein, aber ich bin halt ein gebranntes Kind.
Hopp Benoit
I hoff dass Du no drus kunsch und nöd verwirrt besch:rofl:
Gruess Sven
Hallo Benoît
mach das, Du wirst es nicht bereuen, vor allem, wenn Du Dir die Ratschläge der Büssli-Fahrer und -Schrauber hier zu Herzen nimmst. Ich finde, wenn Du als junger Mann Lust darauf hat: machen! Man bereut meistens das, was man nicht gemacht hat. Und vor allem wenn Du selber schrauben kannst, kann ich mir nichts Besseres vorstellen.
Ich hatte 10 Jahre lang einen T3 (mit Camperausbau) - das Fahrgefühl ist einfach mit nichts zu vergleichen. Ich habe ihn vor 2 Jahren hergegeben, weil ich selber nicht schrauben kann (hab trotzdem viel gelernt und möchte das nicht missen), und mir einen simplen T6 gegönnt, der auch Spass macht und bis jetzt völlig unproblematisch war (geschaltet, keine Sensoren oder sonstiges BlingBling dafür schön gelb).
Viel Glück und Spass!
Herzliche Grüsse
Yvonne (selber schon ein Oldtimer )
Cool, wo kommst du her? Freut mich auch jemanden in meinem Alter hier zu finden.