Radmuttern lösen

Hallo zäme,

wollte am Donnerstag meine Sommerpneus montieren. Bin aber kläglich daran gescheitert die Radmuttern der Winterreifen die montiert sind zu lösen. Mein Bus war jetzt 5 Monate lang in einer Garage eingestellt und vermutlich ist das Zeug einfach “verhockt.” Gibt es da irgendeinen Trick wie ich die gelöst bekomme?

Besten Dank.

gruss ferox

WD40 einsprühen und ein wenig warten oder sonst mit die Mutter ein wenig wärmen.

zum beispiel mit rostlöser von dresselhaus aber normalerweise sollten sie aufgehen mit Radschlüssel und Verlängerung infach n bischen reissen :schläge: dann sollte es schon gehn… sonst in eine werkstatt gehen und mit dem lufthammer probieren

Hab mir einen Drehmomentschlüssel gekauft, bei dem ich das Drehmoment für die Radmutter einstellen kann (also entsprechend gross) und die passende Nuss dazu. Das Ding ist einiges länger als ein normaler Radschlüssel und bis jetzt gings mit dem immer ohne Probleme. Dazu noch die schon erwähnten Tricks anwenden. Ein Druckuftschrauber würde wohl auch helfen, da die etwas schlagen oder so.
Gruss
tomix

Da muss ich Einspruch erheben. Ein Drehmomentschlüssel darf nicht zum Lösen von Schrauben benutzt werden. Der Drehmomentschlüssel ist einerseits nur für eine Drehrichtung ausgelegt. In der Regel kann der Kopf für Linksgewinde gedreht werden. Und andererseits soll er nicht über den eingestellten Wert belastet werden. Damit ruiniert man sich den Drehmomentschlüssel bzw. verfälscht die Skala.
Ein Drehmomentschlüssel ist jedoch trotzdem sehr empfehlenswert beim Reifenwechsel. Damit kann man sicher gehen, dass die Radschrauben fest genug angezogen sind, aber nichts vermurkst wird. Insbesondere bei Alufelgen ist er unverzichtbar, wenn man die Schraubensitze nicht zerstören will.
Zum Lösen hilft wie geschrieben WD40 oder ähnliche Rostlöser. Einfacher gehts mit einem langen Hebel (Rohr über Knarre oder Radkreuz). Und gut frühstücken nicht vergessen. :wink:

Gruss Rafael

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Dachte der springt nach dem Klick an einen Anschlag, habe mir das aber nie überlegt. Also ganz raufdrehen, dann reichts bei mir zum Radmutter lösen ohne dass es Klick macht.
Was anderes hatte ich nicht dabei auf der Reise aussert die 20cm Knarre, aber das habe ich mir nur einmal angetan :motz .
Gruss
tomix

[quote=“tomix”]

Dachte der springt nach dem Klick an einen Anschlag, habe mir das aber nie überlegt. Also ganz raufdrehen, dann reichts bei mir zum Radmutter lösen ohne dass es Klick macht.
Was anderes hatte ich nicht dabei auf der Reise aussert die 20cm Knarre, aber das habe ich mir nur einmal angetan :motz .
Gruss
tomix[/quote]

Wenn es reicht ihn ganz hoch zu drehen und man ihn auf links herumdrehen umstellt, sollte das ok sein. Obwohl wohl jeder Werkstattmeister seinem Lehrling die Ohren lang ziehen würde, wenn dieser mit dem Drehmomentschlüssel Schrauben löst. Im Notfall unterwegs ist das natürlich was anderes … aber ich würde den Drehmomentschlüssel nicht empfehlen um zuhause Schrauben zu lösen.

Ein Drehmomentschlüssel wird natürlich nur zum Anziehen von Schrauben im optimalen Anzeigenbereich verwendet (ungleich gesamter Anzeigebereich).

Zum Lösen der Radmuttern/-bolzen gibt es diese netten ausziehbaren Radmutternschlüssel mit umsteckbarer Nuss (17/19 mm). Damit habe ich bisher alle Radmuttern/ -bolzen aufgekriegt und auch Achswellenmuttern (mit 42er Nuss aufgesteckt), die mit weit über 200 Nm angezogen werden.

Rostige Bolzen werden aber auch immer fein sauber gebürstet und ganz zart mit Kriechfett behandelt und wieder abgewischt. Da darf kein überschüssiges Fett bleiben. Nur eine Gewindeseite behandeln (Bolzen). Radmutternproblem kenne ich nicht - ausser der Wagen war in der Werkstatt und ein Schlagschrauber schwingender Mechaniker ohne Hirn hat die Muttern/ Bolzen angezogen (jenseits des vorgeschriebenen Drehmoments)

Mehr Ärger bereiten mir eher die festgegammelten Felgen auf der Nabe. Musste einmal bei unserer Familienkutsche mit leicht gelösten Bolzen auf dem Hof heftige Lenkbewegungen beim Rollen machen, da die Felgen auch mit heftigen Tritten nicht von der Nabe wollten.

[quote=“OliverH”]
Mehr Ärger bereiten mir eher die festgegammelten Felgen auf der Nabe. Musste einmal bei unserer Familienkutsche mit leicht gelösten Bolzen auf dem Hof heftige Lenkbewegungen beim Rollen machen, da die Felgen auch mit heftigen Tritten nicht von der Nabe wollten.[/quote]

Jesus :open_mouth:

das würde ich alerdings auch nicht tun das kann ziemlich ins auge gehen so`n tipp silber antisize fett (oder Kriechfett etc.)
kann man auch auf die Radnabe streichen dann passiert dass auch nicht… beste lösung :arrow_right: schlagschrauber das ist am gesündesten für Mensch, Felge und Schrauben…

Ich behandle bei jedem Radwechsel die Nabe. Dieses eine spezielle Mal war aber nachdem der örtliche Reifenhändler ein Loch im Reifen geflickt hatte. Die Radschrauben waren schon sehr fest und ebenso die Felge auf der Nabe. Ich gehe mal davon aus, dass hier hirnlos mit dem Schlagschrauber gearbeitet wurde.
Ich habe den Beruf auch einmal gelernt und bin heute fachfremd unterwegs. Aber Schlagschrauber wurde in unserem Betrieb nur zum Lösen und nicht zum Anziehen verwendet. Das schärfste was ich mal gesehen hatte war die Demontage eines Zylinderkopfs mit Schlagschrauber.

Es gibt Gründe wieso ich meinen Wagen nicht mehr aus der Hand gebe. Das wird mit dem Bulli nicht anders werden.

okee ja iist bei uns auch so das de schlagschrauber nur zum lösen verwendet wird sollte keine kritik an dir sein sorry… :blush:
aber wirklich probier mal das silver anti size fett von derendinger dass ist Spitze und bleibt auch länger drann als normales kriech fett… :top :top aber das weisst du ja sicher :smiley:

Geht auch wunderbar, um verrostete und übermalene Schrauben an Fensterlädenbeschlägen zu lösen. Das Problem ist nur, man sollte so ein Ding haben!
Gruss
tomix

Altbekanntes Thema - nun hat es mich erwischt.
Vor 2 Tagen habe ich mir einen Platten eingefangen (vor der Haustür…). Nun wollte ich gleich auf die Winterräder wechseln - keine der 20 Radmuttern lässt sich allerdings lösen. Die Felgen sind jetzt 5 Monate drauf, waren neu…
Selbst auf dem Schlüssel rumspringen hilft nicht - der bricht sogar durch!

Ich glaube, da geht nur noch was mit “hartem” Gerät, d.h. eine Maschine muss her. Rasch zum Garagisten fahren geht leider nicht -> Platten.
Hat jemand einen Tipp für Bern/Köniz, d.h. gute Service-Garage oder gar einer, der selbst einen Schlagschrauber hat und mir helfen würde?!

Vielen Dank!

Ein T-Stück kaufen und ein gutes altes Wasserleitungsrohr. So 2m lang oder so.

Sicher zuerst mit WD40.

Das mitgelieferte Bordwerkzeug ist eh ziemlicher Schrott. Ein Radmutternschlüssel in Kreuzform unpraktisch und nimmt an Bord zuviel Platz weg. Zudem ist der Hebelarm auch kurz.
Ich denke, mit einem guten Radmutternschlüssel mit langem Hebelarm bringst du die Muttern auf.

  1. ein Teleskop-Radmutternschlüssel wie dieser wäre schon mal was:
    https://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeugzubehoer/felgen-pneus-und-raeder/sonstiges/teleskop-radmutterschluessel-17-19mm/v/an852109310/

  2. Noch praktischer ist das Duo-Action Ding und hat einen ähnlich langen Hebelweg.
    https://www.westfalia-versand.ch/shops/werkzeug/kfz_werkzeuge/reparatur_wartung/reifenwechsel/751433-radmutternschluessel.htm

Das Duo-Action habe ich seit zwei Jahren und würde es nicht mehr hergeben. Heute hat mein 10 jähriger Neffe am Bus die Winterräder montiert. Gut, am Schluss (zu) fest angezogen habe ich selber.

Wenn du noch Wagenheber, Deckelabzieher und Radmutternschlüssel gut versorgt haben willst, ist dies eine super stabile Lösung. Deutlich besser als der Plastiksack.
http://www.gowesty.com/product-details.php?v=&id=3531

Gruss, Philipp

Problem gelöst! Die Lösung heisst ganz einfach @fubu85 :stuck_out_tongue_winking_eye:
Er hat mir ein gut 1m langes Vierkantrohr aus Stahl vorbeigebracht, mit dem wir es schlussendlich lösen konnten - thx a lot again!!!

Wahrscheinlich sassen die Schrauben zu fest - ein wenig Rost war wohl die Ursache. Jetzt werde ich zusätzlich die Schrauben mit einer Bürste reinigen sowie diese mit ein wenig Kriechöl pflegen…

lg Fobi

Passiert häufig wenn nach Gefühl anstelle nach Drehmoment angezogen wird. Nach Gefühl zieht man meist die Schrauben viel zu fest an.
Einbauen würd ich sie mit Kupferpaste; ja kein Fett oder ähnliches (Kriechöl würd ich auch nicht nehmen).

GRuss Jörg

Wie Jörg schreibt: nicht fetten oder ölen. Schrauben und Gewinde gut und gründlich reinigen. Genau so wichtig: die Auflageflächen innen an der Felge mit einer Drahtbürste gut reinigen. Kupferpaste verwenden. Mit dem richtigen Drehmoment anziehen. Falls es ein ‘bisschen’ mehr ist, schadet es auch noch nicht.

Anbei: den Drehmomentschlüssel nicht für Demontage / Montage verwenden, sondern nur für das finale Anziehen.

Gruss, Philipp

Ich mache mir jetzt keine Freunde, aber ich bin gegen Kupferpaste :-1:t4: dafür für Fett :+1:t4:. Kupferpaste und Alu sind Todfeinde. Mit Kupferpaste gibts eine Elektromechanische Reaktion = Korrusion.
Eine dünne Schicht Fett mit Schwamm oder Lumpen auf der Nabe auftragen und gut ist. Weniger = mehr.
Ich machs schon seit über 15 Jahre. Und das einzige Problem welche ich habe, die Räder halten nicht von alleine beim Radwechsel :stuck_out_tongue_winking_eye:
Die über 500 Stamkunden welche ich über 10Jahre als Automech betreut habe, hatten auch noch nie ein Problem. :laughing:

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Ja, Alu ist sowieso Kacke. Darum fahre ich Stahlfelgen und rundherum ist jedenfalls bei mir weit und breit kein Alu welches mit Kupfer in Berührung kommt :slight_smile:

Allerdings sind Alu und Stahl ebenfalls Todfeinde (siehe Landrover oder in unseren Kreisen ein Hoch auf VW selbst, welche eine Alubuchse für die Stahlsperrenbetätigung verbaute). Darum sind die Alufelgen auch kein Roh-Alu, sondern in irgend einer der möglichen Varianten beschichtet/behandelt/lackiert. Somit nix Probleme.
Fett ist leider einer der verantwortlichen, dass hin und wieder Leute ihre Räder verlieren. Kupferpaste nicht. Auch wenn in Deinen 10 Jahren Automechleben niemand deiner über 500 Stammkunden Probleme mit Fett hatte, so hat seit Kupferpaste niemand Probleme mit Kupferpaste :slight_smile: