Keiner weiss was mein Bus hat… keiner ausser euch?
Da mein Bus nun seit über 2 Jahren immer wieder beim Mechaniker war ist die Geschichte bereits etwas länger. Ich Liste euch auf was passiert ist und was bereits gemacht wurde.
Aber zuerst das genaue Problem:
Mein Bus Zeigt dieses “kleine” Problem nur unter gewissen Umständen ansonsten schnurrt er wie eine Katze. Wenn ich mit dem Motor in einer gewissen Drehzahl fahre und zusätzlich noch unter Last bin fängt er an zu ruckeln. Beispiel: Es geht leicht den Berg rauf und ich beschleunige…im 3 Gang bei ca. 65 Kmh fängt er kurz an zu ruckeln fängt sich aber wieder wenn ich etwas schneller fahre. Dann muss ich eh in den 4 schalten. Im 4 das gleiche Thema dann zwischen 90 und 95 Kmh, wenn ich Gas gebe unter last ruckelt es leicht.
Vorgeschichte:
Das Strassenverkehrsamt der Schweiz meinte vor 3 Jahren, dass ich den Motor revidieren lassen müsste. Ein alter erfahrenen Mechaniker welcher auf Käfer und alte VWs spezialisiert ist hat den Motor revidiert. Nach ca. 1200Km (Motorschaden) auf Garantie repariert und erneut nach ca. 1500 Km Motorschaden. Nun wurde der Motor genauer unter die Lupe genommen und eine Art Gutachten über die Verbauten Teile erstellt. Man hatte die Vermutung, dass die Teile eine zu schlechte Qualität haben und evtl. auch noch andere Komponenten am Bus schuld sein könnten.
Nun hat man für die 3. Reparatur, Zylinder und Zylinderkolben der Firma “Mahle” verwendet.
Folgende Teile wurden Ersetzt:
Alle Zylinder und Kolben (Mahle)
Beide Zylinderköpfe
Pleuellagersatz
Nockenwellenlager
Stössel
Ventileinstellschrauben
Motordichtungen
Vergaserüberholsatz
Luftfilter
Alle Luftbleche kontrolliert und repariert
neue Ölpumpe
Hallgeber Zündverteiler neue Zündleitungen, Zündspule und Zündkerzen
Ölfilter
Benzinfilter
Benzinpumpe
Alle Benzinleitungen
Alle Unterdruckschläuche
Nach diesen Anpassungen fuhr der Bus ganz gut aber es zeigte sich das Problem des Ruckeln bei Last und gewisser Drehzahl.
Nun war der Bus wieder beim Mechaniker:
Man hat den Vergaser neu eingestellt. Danach lief er kaum noch und ist jedes mal bei niedriger Drehzahl fast abgesoffen wenn ich Gas gegeben habe. Kam kaum noch den Berg rauf.
Wieder zum Mech:
Nun wurde der Zündverteiler gewechselt (komplett). Ich habe den Bus dann zurückbekommen mit den Worten. Er läuft so gut wie es für die Technik stand 1981 möglich ist.
Leider hatte der Bus weiterhin keine Kraft und fuhr nur wenn ich sehr hochtourig gefahren bin.
Nun hab ich mich selber mit dem Motor beschäftigt und nach einiger Zeit herausgefunden, dass das “Verzögerungsventil” beim Vergaser verkehrt herum eingebaut war. Ich hab es wieder gedreht und der Bus fuhr wieder normal.
Normal bis auf die Kleinigkeit des Ruckelns unter Last bei bestimmter Drehzahl
Nun hab ich mir selber ein paar Sachen angeschaut:
Masse Zündspule überprüft. War nicht optimal, behoben aber Fehler bleibt.
DLS Steuergerät überbrück (kein Unterschied)
Zündzeitpunkt überprüft. (Sieht Top aus)
Vergaserkomponenten Überprüft (Membrane, Düsen, so weit wie möglich nach Handbuch)
Beschleunigerpumpen Düse war lose. Wieder befestigt. (kein Unterschied)
Überprüfung Unterdruckdose (funktioniert)
Überprüfung sämtlicher Unterdruckschläuche und Verbindungen
Überprüfung der Zündkerzen und Steckverbindungen
Überprüfung Starterdeckel und el. Funktion (i.O)
Neues Benzin getankt
Warmluft Ansaugschlauch für den Luftfilter ersetzt (war defekt) (Kein Unterschied)
So viele Vorfälle haben mich dazu gebrach nun erstmal selber Erfahrungen zu sammeln, und nicht dem nächsten Mechaniker mein Geld zu überlassen.
Habt ihr Ideen an was es liegen könnte? Sorry für die sehr lange Geschichte.
Ich danke euch im Voraus für eure Unterstützung.
Danke für Deine Antwort. Das ist echt schwer zu beschreiben da ich so was noch nie hatte. Es fühlt sich so an als würde ich ein Bruchteil einer Sekunde kein Gas geben. Also wie ganz kurze unterbrüche in der Leistung. Ich bin früher mal an den Drehzahlbereichch- Begrenzer gekommen der kurz die Zündung unterbricht. So hart ist es auf jeden Fall nicht. Viel schwächer.
Also ‘weiche Aussetzer’, das vorhandene Gemisch wird gezündet. Die Zündung liesse sich eher ausschliessen ausser der Zündfunke würde in diesem Drehzahlbereich schwächer, was aber auch unwahrscheinlich ist.
Erstmal Danke für eure Beiträge. Ich fasse mal zusammen mit Antworten:
Fördermenge Benzinpumpe: (Wäre eine Idee, keine Ahnung wie ich das bei der passenden Drehzahl testen kann. Müsste ich wechseln?
Kompression: Hab ein Gerät um das zu messen. Werde ich machen.
Lehrlaufdrehzahl und Abgaswerte Die Drehzahl liegt bei ca. 850 Abgaswerte:
Vom 28.5.24
CO 0.698
CO2 13.46
HC 267ppm
O2 2.46
Ob das gut ist kann ich nicht bewerten. Evtl. ChatGPT
Wurde das Gehäuse nach dem zweiten Motorschaden gut geprüft? Muss ich dem Mechaniker Vertrauen der das gemacht hat.
Unterdruck funktion mal Testen Hab ich nur rudimentär getestet. Ich weiss leider nicht wie ich das genauer untersuchen kann.
Vielleicht das T-Stück/Verteiler Solche T-Stücke hab ich nur im Zusammenhang mit dem Unterdruck gefunden. Die sind i.o im Zusammenhang mit Benzin hab ich nur den Filter zum überprüfen gehabt.
Ich werde nun mal die Kompression testen und schauen was eine neue Benzinpumpe kosten würde.
Nachtrag: Ich hatte gerade vor die Kompression zu prüfen und wollte das Kabel an der Zündspule abnehmen. Dabei ist mir aufgefallen das sich der Stecker in alle Richtungen bewegen lässt und sich nicht wirklich eingesteckt anfühlt. Als ich das Gummi dann weg hatte hab ich folgendes gesehen und weiss nicht ob das normal ist.
An der Zündspule selber hat der Fette Abschluss nur einen Stift in der Mitte. Siehe Bild.
Das Kabel welches draufgesteckt war hält nur duch die Gummi Ummantelung und liegt im besten Fall mit dem Abnehmerpol des Steckers auf dem Geber Pol der Zündspule auf. Keine Mechanische Verbindung zwischen den beiden Flächen. Das Loch auf dem Abnehmer Pol passt auch nicht auf den Stift. Muss das so sein???
Es gibt verschiedene Zündkabelstecker. Die einen brauchen diesen geschraubten Aufsatz an der Zündkerze und die anderen nicht. Auch sind dann Zündspule und Zündverteilerkappe anders.
GELÖST:
Vielen Dank nochmal für eure Hilfe. Wie bereits geschrieben wollte ich heute nochmal die Kompression messen (hab ich auch gemacht und war alles ok).
Dabei hab ich den Stecker von der Zündspule abgezogen und gemerkt, das da was nicht stimmt.
Ein Besuch bei meinem Autohändler zeigte das auf die Zündspule ein anderer Stecker drauf musste mit Zahnkontakt oder so. Meine Kontakte lagen nur schwach aufeinander was zu einer zu schwachen Zündung führte. Nun habe ich die Komponenten gewechselt und die korrekten Steckverbindungen verwendet. Fehler ist weg!!! Ich freue mich gerade riesig und bin aber auch etwas enttäuscht das das mein Mech war, der den falschen Stecker verwendet hat und dann auch nicht den fehler gefunden hat. Aber egal. Jeder macht mal Fehler. Mal teurer mal billiger.
Wir alle freuen uns mit dir! Kennen wir doch diese aufreibenden momente, wenn unsere sonst so zuverlässigen bullis nicht leistung erbringen wie wir das sonst von diesen motoren gewohnt sind! Gute fahrt somit mit viel freude!
