Ein Traum den ich 2023 endlich verwirklichen konnte und nun mittendrin bin.
Meinen Bus habe ich Ende Mai von Hamburg nach Halifax verschifft.
Vorher wurde Mein Onkel Gregor noch gründlich auf Herz und Nieren, sprich Fahrwerk und Motor geprüft, MFK gemacht. So hat der Bus also auch neue Bremsen, Stossdämpfer und AT-Reifen bekommen. Schliesslich soll er ja ordentlich Kilometer machen und fit sein. Die Entscheidung war richtig, denn man unterschätzt schnell mal die kanadischen Strassen. Die sind nicht immer die besten… und man macht schon so manche Slalomfahrt um die Potholes.
Die Abgabe im Hafen Hamburg ging schnell und einfach, meine Aufregung vorher war umsonst. Es folgten dann 11 Tage mit ständigem checken des MarineTraffic, so konnte ich sehen wo das Schiff ist. Mein Bulli ist pünktlich in Halifax angekommen und ich konnte ihn 2 Tage später abholen. Das Abholen dauerte inklusive Taxifahrt, Treffen mit dem Spediteur und Zollabfertigung mal ganze 25 Minuten. Also ab in den Bulli und erst mal tanken und einkaufen, dann auf den Campingplatz und umräumen. Ging alles reibungslos, worüber ich froh war, denn zu der Zeit hatte Nova Scotia mit den schlimmsten Waldbränden zu kämpfen.
Das habe ich dann auch auf der Fahrt Richtung Peggys Cove sehen können. Mir kamen die Tränen als ich die vielen Brandruinen sah. Diese Menschen haben alles verloren und die Versicherung zahlt nicht immer. Erstaunlich wie die Menschen hier zusammen halten und helfen.
Angekommen in Peggys Cove, hör ich als erstes vor dem Leuchtturm einen Alphornspieler, das hätte ich nicht erwartet. Angesprochen, antwortete er mir auf schwyzerdütsch… chumme ursprüngli us Wettige… die Welt ist manchmal sehr klein
Ich bin die ersten zwei Wochen in Nova Scotia unterwegs, überwältigt von der Schönheit, und ändere meine Pläne… no way… bis Vancouver Island zu fahren. Ich war schon zweimal im Westen und so beschliesse ich in Ontario die Kehrtwendung zu machen und dafür dann noch Zeit für Gaspésie, Prince Edward Island und Cape Breton zu haben.
Also reise ich gemütlich durch New Brunswick, Quebec und Ontario bis Manitoulin Island. Ein magischer Ort und die weltgrösste Süsswasserinsel mit einem riesigen See, und mitten im Lake Huron. Einfach wunderschön….
Auf dem Weg bis hierher habe ich mehrfach den St. Lorenzstrom überquert und bin bis Quebec auf der Nordseite des Stroms gefahren. In den Parks gecampt und es sehr genossen. Unterwegs auch Freunde in Montreal, nahe Kingston und Toronto besucht. Ach ja ein Abstecher nach Boston musste auch noch sein….
Von wegen strenge Grenzbeamte… nicht für das erste 
Auto… wieder einmal umsonst aufgeregt, nein der Grenzübertritt war spannend, einfach und lustig. Am Ende bekam ich noch eine Eskorte auf den Highway hinaus… witzig… es ging ja nur gerade aus.
Durch Vermont, New Hampshire und Massachusetts habe ich nicht viele Stopps gemacht, das gab es zu der Zeit heftige Ăśberschwemmungen. Boston hingegen hat mich angenehm ĂĽberrascht, ich werde wieder hingehen.
ZurĂĽck in 
ging’s durch Ontario, wobei ich die grossen Städte gemieden habe, das kannte ich schon. Stopps in Campellford, Lake Simcoe, Manitoulin Island, Parry Sound und dem Algonquin Park.
Zwischenzeitlich musste ich auch eine Werkstatt aufsuchen, die Schiebetür machte Probleme. Dank dem Volkswagen Club Ontario und der grossen Hilfsbereitschaft, kam ich zu Eurotek Motors nahe Almonte. Was für ein Erlebnis… ne Werkstatt mit Campground wow, ich durfte in der alten LogBarn von 1860 nächtigen, selbstverständlich mit Strom.
Ersatzteile für den T4 sind schwer oder garnicht erhältlich… Aber Chris der Mechaniker hat es einfach selbst gefertigt… ich wurde empfangen wie eine alte Freundin und bin glücklich, mit funktionierender Schiebetür, reich beschenkt und neuen Freunden, weitergefahren. Ich habe sie auch auf dem Rückweg vom Algonquin Park wieder besucht.
Bin viel über kleinere Landstrassen gefahren, Gegenden mit Dairy Farms, und Landwirtschaft… vielen Blockhäusern/Loghomes so schön…
Auf dem Rückweg auch wieder Montreal gemieden, die Strassen da sind miserabel und ich wollte nicht schon wieder eine Radkappe verlieren…
Auf meinen bisher 7800 km habe ich einige Campingplätze in Reservaten genutzt, das sind immer top Plätze gewesen, die mit Qualität, Sauberkeit und sehr herzlichen Menschen, sich präsentiert haben.
Ach ja irgendwann passiert es wohl jedem… so musste ich einen kleinen Waschbären überfahren, weil ich dem nicht mehr ausweichen konnte… 
Ansonsten hatte ich bislang kein Glück mit Tiersichtungen, nur jede Menge Chipmunks, Eichhörnchen und einen Skunk. Letzteren zum Glück aus sicherer Entfernung 
Nun habe ich noch Gaspésie, Prince Edward Island und Cape Breton vor mir…
atemberaubende Panoramastrassen, Natur und den Atlantik
Ich bin so gespannt
