„Leichter Motorwagen/Wohnwagen“ - was heisst „leicht“ bei Euch in Zahlen?

Guten Sonntag zusammen !

Am letzten Montag musste „ich“ auf die Waage. Der Anlass war ein freudiger, die Umschreibung meines 2000er T4 „Lieferwagen“s auf einen „leichten“ Motorwagen.

Wenn ich davon Ausgehe, dass die alte Angabe im Ausweis mit vollem Tank plus 75kg Fahrer gerechnet war und zu meinem Auto gepasst hat, dann sind durch den Ausbau dazugekommen, genau:

250kg

Im Ausweis steht jetzt ein Leergewicht von 1880kg. Und wenn man den Fahrer, Tankfüllstand bei der MFK und auf der Waage mitgeführtes, zusammenhangsloses Gepäck, dabei auf 75kg „hochrechnet“, war der Tank dreiviertel voll. Ergo ergibt es mit Fahrer und vollem Tank, als direkt vergleichbaren Wert:

1900kg

Zuladung bleibt laut Ausweis exakt eine halbe Tonne für Mitreisende mit Gepäck, also vollgetankt und inklusive gepäcklosem Norm Chauffeur eigentlich:

480kg

Wäre gespannt auf vergleichbar nachvollziehbare Zahlen von der Waage - vorher zu nachher,…speziell vom Konstrukteur höchstselbst.

Gruss und Schönen Sonntag,
T4J

p.s.:

Vor allem würde mich intersessieren, ob jemand einen vollen Ausbau, inklusive bequemer Sitzmöglichkeit an einem Tisch, grosser Kühlbox, ordentlicher Schrankkapazität, Spül- und Kochmöglichkeit, Dämmung und Verkleidung rundum, mit deutlich weniger Gewicht hinbekommen hat.

Ich schätze, dass man beim T3 gegenüber einem T4 ein drittel vom Holz einsparen kann, wenn auch, ein paar hundert Liter eingeschrankter Stauraum verloren gehen dürften.

Bei mir hätte ich noch zwanzig Kilo rausholen können durch 100 Prozent Pappelholz-Werkstoffe, anstatt nur 50 Prozent, 10Kilo durch PVC statt Linoleum und weitere 15 Kilo durch den Verzicht auf den eingeschrankten, ausziehbaren Einbau der Kühlbox. Dann bin ich schon mit meinem Latein am Ende.

Aber das hiesse immerhin, dass man den identischen Ausbaustandard bei einem T3, abgesehen von etwas weniger Schrankapazität und ohne Hochdach oder dergleichen verwegenem Luxus schon für 150kg bekommen können müsste.

Beim T3 mit Westfaliaausbau haben wir eine Nutzlast von 820kg. Da kann man mit 2 Personen gut auf einen leichteren Ausbau verzichten, trotz aller vollgefüllten Niveaus (Wasser/Gas/Abwasser). Auch der Fahrer muss nicht so aufs Gewicht achten. :wink:

Vielen Dank Martin für Deinen Input,

Ich wollte eigentlich schauen, ob jemand von den Eigenbauern, ebenfalls Freude daran hat, beim Auto … Ausbau aufs Gewicht zu achten?

Und ebenfalls eigene Zahlen von der Waage hat ?
Am liebsten eigene vorher - nachher Vergleiche.

Oder noch interessanter, eigene Gewichtsspartips, Tricks, Strategien,…
also ich meine, wieder unabhängig vom Gewicht des Fahrers oder Reisegepäcks.

Was weiss ich, keine vollflächige Bodenplatte, Leichtbauaussparungen, ein Grundriss, der besonders wenig Holz braucht,…et cetera ?

@Matriks hat z.B. voll ausgebaut mit seinem T3 1650kg plus Fahrer, bei 3/4 vollem Tank gehabt, …Also wären es im Vergleich sensationelle 1740kg inklusive ! Hochdach. Und damit ne beeindruckende Ecke weniger als die Westfalias, deren Daten, ich z.B. Hier (im post ganz runterscrollen) mal hochgeladen hatte.

Gruss
T4J

Hi T4J
ich bin gerade dran, meinen grünen T3 umzubauen. Erstmal muss aber alles raus. Danach stell ich mich/uns erstmals auf die Waage. Mit vollem Tank!!! Möchte nämlich selber wissen wieviel kg ich am Schluss verbaut hab. Bei den Wänden/Streben, die man nicht sieht bohre ich grosse Löcher rein, so spar ich Gewicht. Und der ganze Ausbau wird mit Pappelsperrholz 10/15mm gemacht.
Werde immer wieder davon berichten.
Grüessli Andy

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Schade, kann man keine Doppelherzen oder x-fach Herzen verleihen.

Unser Rapido Wohnwagen hat Möbelwände welche belegt sind. Drin ist aber nicht ein Pappelsperrholz sonder nur ein Rahmen (Leisten im Kantenbereich, einzelne “Stützen”). Beim Wohnwagenausbau werde ich das auch versuchen so.
Bedingung war schon beim Rapido ein richtiges Bett. So eine Matratze ist aber einfach schwer. Der Rest muss also so leicht wie möglich sein.

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Cool, ja ich habe auch mal einen (Eriba) Wohnwagen aus den Sechzigern ein bischen genauer unter die Luppe nehmen dürfen und gestaunt - ich glaube, eine Klappe hatte Hartholzkanten/ Rahmen und eine Belegung mit gebogenem sehr dünnem Sperrholz gehabt. Genial, fand ich, da die dreidimensionale Form, das ganze aussteift und so die Technik mit der Funktion (kleinere Beulen Am Kopf) und einem schönen Gestaltungselement zusammenfällt, das dann nicht blos modisch ist.

Beim Schlafen würd ich auch keine Kompromisse machen und bin daher froh, dass ich auf dem Metzeler Kaltschaum, in der auf mein Gewicht abgestimmten Qualität, schon besser schlafe, als auf dem heimischen Matratzen Trümmer. Aber das ist bestimmt leider Zufall und sehr persönlich, würde ich vermuten.

Das Holz scheint wirklich recht ins Gewicht zu Fallen. Ich habe mir heute die Mühe gemacht, das mal im Detai aufzulisten und bin auf zusammen 150kg Holz gekommen, von den 250kg insgesamt, die ich ebenfalls nachvollziehen konnte. Ist also wirklich vielleicht das grösste Einsparpotential.

Bei meinem nächsten Projekt habe ich auch Aussparungen a la Flugzeugbau in diversen Teilen, Linoleum nur noch an den wichtigen Stellen, weniger einzelne Schrankvolumina,…

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Es gibt da auch noch ein Aviatiksperrholz, dass soll besonders stabil und trotzdem leicht sein. Balsaholz wäre superleicht, hat aber keine Festigkeit zum Verschrauben der einzelnen Teile, müsste schon alles verleimt werden. Ausser man nähme eine Stärke von 20 und mehr mm. Aber da geht wieder viel Platz verloren. (Stauraum etc.)

Ja, ich vermute, dass beim Eriba Aviatiksperrholz oder etwas sehr ähnliches eingesetzt wurde, da das wirklich unglaublich dünn war.

Und, ja, es gibt diverse* Sandwichplatten in allen möglichen und unmöglichen Anwendungsbereichen mit einem Balsakern und tragfähigeren äusseren Schichten:

-Die Empfindlichkeit des Kerns gegen Punktlasten fällt weniger ins Gewicht, bzw. der Kern kann eine dünne harte Beplankung wiederum seinerseits gegen eine solche schützen helfen.
-Der Kern stabilisiert gegen Beulen der Deckschichten, bei Belastung in Bauteilebene
-Der Kern stellt einen hohen Abstand der Besonders tragfähigen äusseren Schichtmaterialien zur neutralen Faser her - sorgt also für einen besonders günstigen längeren inneren Hebelarm

Allerdings bleibt das Problem der Ränder, bzw. Der Krafteinleitung. Man könnte „einfach“ CNC-Formteile für die Ränder aus Birkensperrholz mit Formteilen für Kerne aus Balsa auffüllen und dann mit Aviatiksperrholz beidseitig beplanken.

Leider ist das „einfach“ nur bei deutlich grösseren Stückzahlen als eins wirklich einfach, wenn man weiss, dass man wirklich NIENICHTS mehr ändern will.

Der diese Woche geprüfte T4 hat EINEN Schrank aus dem cnc. Das war von der eingesetzten Zeit her schon vollkommen unsinnig. Und dessen Bauteile waren zwar zahlreich, aber wenigstens ansonsten relativ einfach konstruiert.

*Z.B. Pappelsperrholz mit Balsakern oder das Gleiche gleich noch belegt.

@T4_AAC_Junkie
Diesen Donnerstag gehe ich auch auf die Waage! Ich werde dann auch detailliert Feedback geben.
Der Mfk ist bei mir erst nächsten Sommer fällig. Haben Sie bei dir diesen auch gerade gemacht oder nur den Innenausbau angeschaut und dann auf die Waage?

Nabig @NewBus

Bin gespannt, was dabei herauskommt, nicht zuletzt, weil Deiner ein TDI ist, gell.

Bei mir stand die MfK ohnehin an. Es hat übrigens niemand gestutzt, dass bestimmte Teile der Einrichtung schon etwas länger verbaut sein mögen als Andere.

Gruss
T4J

“Abnahme” war ultra easy. Nach 1min meinte der Prüfer: “Sie wissen was Sie tun” und begann den Papierkram auszufüllen.

Leergewicht vorher war als 1735kg eingetragen.
Nun sind es 2050kg (1230kg vorne, 820kg hinten) inkl. Fahrer, inkl. Dachträger (Gewicht unbekannt) und Solarpanel (18kg) und inkl. Fahrradträger (8.3kg).

In diesem Fall ist der Ausbau innen inkl. Batterie (45kg) usw. ca. 250kg.
Max Gewicht liegt bei 2800kg. Also 750kg Zuladung.

Knorke: Nachvollziehbare Zahlen. Sehr interessant.

Vor Allem Das Leergewicht - mir ist letzthin noch ein scan vom alten Fahrzeugausweis untergekommen auf dem der 2000er AAC sogar mit 1665kg eingetragen war, nicht mit 1650kg, wie ich gemeint habe.

Interressant, nicht so sehr, weil das den Ausbau ein My leichter macht, sondern weil dann 2,5 TDI und AAC nur noch schlappe 70kg auseinaderliegen. Jetzt bedaure ich den 2000er nie leer gewogen zu haben.

Der 96er AAC hatte 1520kg plus Fahrer plus halben Tank auf die Waage gebracht, ergo etwa 1630kg vollgetankt und normchauffiert.

Warst „Du“ voll betankt aufm Amt?

Gruss T4J

P.s. Und glückwunsch zur geschmeidigen Abnahme.

Ja, der Tank war recht >90% voll.

ALSO,
endlich hab ich es geschafft den Bus leer zu räumen um ihn zu wiegen. Gemäss FZ Ausweis hat meiner ein Leergewicht von 1415 kg. Effektiv wiegt er aber 1500kg, vollgetankt, 2 Einzelsitze vorne und hinten die rohe Bodenplatte drin. Somit wär das Aufstelldach inkl. Gepäckwanne ca. 85 kg. Kann das stimmen?
Gesamtgewicht gemäss FZ Ausweis beträgt 2510kg. Da kann ich ja gut 1 Tonne Möbel verbauen :rofl::wink::thinking:
Grüessli andy

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Wow, der fliegt Dir ja beim leisesten Windhauch weg : - )

Sind die 1500kg etwa auch noch inklusive 75kg Norm-Fahrer/In ??? und 30kg Reckhorn ?

Ist so oder so nicht viel ! Der 96er AAC hatte ja mit halbvollem Tank, ohne Fahrer und ohne Hubdach schon 1520kg,…und Hundert Kubik weniger auch noch :slight_smile:

Cool, dass Du es getan hast - so bin ich umso gespannter auf das Nachhergewicht.

Möbel in dem Fall aus Edelstahl aus dem Vollen gefräst.

Gruss T4+3J

Das kommt hin, meiner war nach der kompletten Leerräumung, mit nur einem Sitz ohne volltanken was um die 1400 kg. :+1: