Kühlbox ohne Landstrom

Hallo zusammen

Wie lange hält bei euch die kompressorkühlbox ohne landstrom? Wir haben eine 2.batterie über welche die kühlbox läuft, aber wir haben absolut keine ahnung wieviele tage wir die kühlbox ohne landstrom betreiben können. Wir wollen demnächst 4tage campen (esaf prattelen) ohne landstrom…

Wir haben eine dometic cfx35 und eine agm batterie… glaube 70 oder 80ah

Danke schonmal

Kommt halt auf die Temperaturen drauf an. Denke so 15-20Ah pro Tag.

Bis ende August ist noch Zeit zum testen… auch an den Handy Akku denken dabei.

Kann reichen, zumindest bis am Morgen vom Sonntag.

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Danke… ja das handy ist auch noch da angehängt…
Ich denke das sollte reichen… wollen nur ein paar sachen fürs frühstück kühlen…

Das ist verallgemeinert extrem schwierig zu sagen.
Der Stromverbrauch der Box richtet sich danach, wieviel Wärme sich den Tag durch “reindrücken” kann, (oder in Form von ungekühltem Bier aktiv eingebracht wird), welche wieder rausgepumpt werden muss. Das wiederum hängt vom Einbauort und dessen Belüftung ab.

Der Wurstkäse:
Steht die Box in einem schlecht belüfteten Kasten in einem schlecht belüfteten, unisolierten Bus in der prallen Sonne parkiert, säuft eine CFX 26 (kleiner Bruder von @Mischlä’s box) an einem Tag die 70Ah-Batterie soweit leer, dass der Batteriewächter meines Ctek Smartpass zumach. Zumindest angenommen, dass die Anfahrt die Batterie laden konnte, damals hatte ich auf dem Heim-PP keinen Landstrom…
Seit dieser Beobachtung hängt eine Solaranlage auf dem Dach, die hat schon massiv Entspannung gebracht (Ausdauer 2 Tage erpropt). Neu klebt auch Armaflex innen, allerdings hatte ich noch keine Testgelegenheit wahrgenommen.

Wichtig ist, dass die rausgepumpte Wärme auch aus der Umgebung der Box wegkommt. Wie ist sie bei Dir denn eingebaut? Freischwingend/-fliegend? :smiley:

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Die Box ist in einer Schublade eingebaut mit 2 Lüftungsgitter welche je 20cm2 belüften. Und der Bus ist mit Armaflex gedämmt… hat aber ringsum Fenster… :see_no_evil:

Ähnlich wie bei mir :smiley: Nur schöner ausgearbeitet. :see_no_evil:
Hast Du ein Gitter nach oben am hinteren Ende der Box? Falls nicht würde ich eins nahelegen, das tut wunder für die natürliche Zirkulation, ist bei den Einbaukühlschränken zuhause auch so. Sonst hast Du einen Wärmestau im Kasten.

Direkte Sonneneinstrahlung in den Innenraum bedeutet natürlich eine massive Temperaturerhöhung, erst recht wenn sie auf den Kühlschrankkasten brennen kann. Da hilft nur Bus beschatten oder zumindest Vorhänge zu, besser sogar Thermomatten rauf solange man nicht rausschauen will.
Dann noch Lüftungsgitter in die Fenster und du hast eine gute Ausgangslage.

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Danke :sweat_smile: musste den ganzen ausbau nochmals neu machen… falsches material verwendet… jetzt passt aber alles…

Ich habe die gitter links und rechts auf höhe der lüftung der box montiert… vorhänge, isomatten und lüftungsgitter habe ich auch… so sollte es passen

Vielen dank

Das ist eher suboptimal. Der Radiator der Kühlbox wird in erster Linie mit natürlicher Konvektion gekühlt, heisst die Box ist auf natürliche Luftzirkulation angewiesen. Ohne den Kamineffekt eines oberen Gitters kann sich so um die Box herum die warme Luft stauen. Der Ventilator der Kühlbox springt nur dann an, wenn der Radiator eine bestimmte Temperatur erreicht hat. Das hilft dann ein bisschen, warme Luft über das Gitter rauszudrücken, aber die gestaute Luft bleibt. Wenn Du einen schnellen Fix willst, bietet sich ein Gitter nahe der Oberkante der Schubladentür an.

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Kann alles was TTTom geschrieben hat nur unterschreiben.

Wir betreiben seit Jahren eine Engel 32 L Kompressorbox (erst eine MT35F-S(A+) dannn eine MT35G-P(A++) (dürfte ähnlich im Verbrauch sein, von der Grössenordnung her wie die dometic)

:… ab der Starterbatterie mit z.T. nur 60AH und aufgerüstet 80AH (EFB) und sind damit auch im Sommerurlaub prima ausgekommen.

Der Hersteller gab für die F-S eine Verbrauchsrange zwischen 0.5 und 1.0 A,…also AH pro Stunde an.
Ich meine der höhere Wert war für 30 oder 32 Grad Aussentemepratur angegeben.

Von der Blei-Säure Battterie sind grundsätzlich etwa die Hälfte der Nenn-AH nutzbar sagt man.

Mit ner frisch vollgeladenen, nagelneuen 80AH EFB Batterie waren wir für neun Tage von Zürich aus am Brienzer See und sind dort jeweils nur zweimal am Tag je 10Km gefahren und einmal an einem Tag noch ca. 50Km. War noch die alte Box, aber halt im Mai und nicht besonders warm: Kein Problem ohne Landstrom und ohne Solar für NEUN Tage.

Bei der “G-P” Box lässt sich eine höhere Abschaltspannung von 11,5 Volt wählen, so dass es keine Startproblem gibt.

Der Worst Case im Hochsommer in Südfrankreich lag bei drei Tagen, bis sich die (neuere/A++) Box abgeschaltet hatte: allerdings mit einer altersschwachen neunjährigen 60AH Starterbatterie und (für unsere Verhältnisse) viel Sonne auf dem Fahrzeug.


Engel gab für die alte Box irgendwo glaubs 300 Quadratzentimeter freien Lüftungsquerschnitt an, für Zu- wie auch Abluft.

Kann TTTom nur beipflichten: Eine entsprechend grosse Abluftmöglichkeit nach oben (“Kaminwirkung”) würde der Box enorm Erleichterung verschaffen, klassishcer Weise gern hinten oben, direkt dort oberhalb von dort, wo die Wärme anfällt, damit sie möglichst gut wegströmen kann.


Wir schalten die Box nachts ab.

Machen Sie wenns geht nur drei, vier mal am Tag auf und lassen sie unmittelbar danach für ein bis zwei Stunden laufen, wenn das Auto eh im Schatten steht, am besten noch mit offener Schiebetür und Heckklappe, steigt die Lufttemperatur, die der Temperaturfühler der Box anzeigt dann vielleicht auf um die 10 Grad bis zur nächsten Mahlzeit, aber die Milch und der Käse bleiben für die Zeit deutlich kühler.

Selbst morgens liegt die Lufttemperatur selten höher als 11,12 oder schlimmstenfalls in Ausnahmen 14,15 Grad. Schlecht geworden ist uns deshalb noch nie etwas.

Wir nutzen (Ikea) Glas-Kunststoff-Frischhalteboxen für die einzelnen Käse. Die funktieren durch das Glas ein wenig wie Kühlelemente aufgrund ihrer “speicherfähigen Masse” und die nicht geöffneten Boxen, wenn ich etwa nur eine oder zwei Sachen aus dem Kühlschrank nehme, halten sogar noch die kalte Luft im innern, bzw. bleibt es in deren Innerem “noch” ein wenig kälter, als der Temp-Fühler anzeigt.

Wir holen nur das heraus, was wir brauchen - d.h. wir stellen nicht Milch und Käse et c. auf den Frühstückstisch für ne halbe Stunde und zum Schluss alles in aufgewärmtem Zustand wieder hinein, sondern geben nen Gutsch Milch in den Kaffee und holen im selben Moment heraus was wir sonst noch brauchen.

Wir kühlen keine Getränke in der Box, ausser Milch und mal nen Wasser - also jedenfalls kein “Festival-Betrieb”.

Wir sind bevorzugt Schattenparker.

Wir haben auch oft auf der Fahrerseite die (Project Camper) Magnetthermomatten in den beiden hinteren Seitenscheiben drin. Die behindern die Sicht vom Fahrersitz nach hinten nur minimal. Schiebtürfenster und Heckklappe sind viel wichtiger für die Rundumsicht.

Wir haben die Box auf Fahrten durchgehend an und Kühlen dann auch mal auf etwas tiefere Temperaturen, als sonst. Wenn die Luft in der Box für ne halbe Stunde bei Minus 2 steht ist deshalb nach unserer Erfahrung nicht gleich der Käse gefroren.

Ich hoffe, da ist irgendwas dabei.

G T4J

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Danke :smiley:

Das ist natürlich auch hilfreich, bzw. einfach die Temperatur etwas hochstellen. Bedeutet auch weniger brrrRRRRRRRRRRRRRR neben der Rübe in der Nacht :smiley:

Den Kühlschrank möglichs voll halten hilft natürlich auch. 6 Halbliterli (Hopfen-)Sprudel können zB einiges an eindringender Wärme schlucken, bevor der Kompressor aktiv werden muss. Luft hingegen ist da thermisch viel zu wenig träge.

Bis der Aggregatszustand der gelagerten Speisen umschlägt muss natürlich erstmal noch ein ganzer Brocken Energie raus, solange verweilen sie knapp oberhalb ihres Gefrierpunkts. Darum funktioniert auch die Hauruck-Methode für Getränke im Gefrierfach, ohne dass man gleich Eiskristalle drin hat. Dh kurz unterkühlen ist nicht so kritisch.

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Wunderschön formuliert !

Bei uns tatsächlich gar kein brrrRRRRRRRRRRRRRR … :- )

Ist wirklich kein ganz kleiner “Nebeneffekt”.

Meistens sind wir eh nur maximal ein, zwei Tage an einem Ort. Da wir das wissen, reicht es dann auch locker, nur nachts abzuschalten und sonst nicht gross an die Box zu denken. Und wenn man eh den ganzen Tag unterwegs ist und nur mal zwischendurch irgendwo ins Wasser springt oder nen Kaffee trinkt, kann man auch zehn Mal aufmachen und literweise Getränke nach Gusto kühlen…

G T4J

p.s.:
…vergessen zu erwähnen habe, dass wir unsere Bücher nur sehr selten aufladen müssen, die Inneraumbeleuchtung hinten von einer LED (Kleiderschrank-) Leuchte mit (sechs) eigenen (AAA) Akkus kommt und wir sogar beim Wasserhahn meistens nur die Handpumpfunktion nutzen und nicht die E-Pumpe(da die ein wenig viel Power hat). D.h. die Starterbatterie ist bei uns zu 99 % nur für die Kühlbox und das Starten zuständig.

p.p.s.:

Machen wir vor dem Schlafengehen, bzw. abschalten dann auch jeweils nochmal, …auf minus vier drehen, warten bis der Thermostat die Temperatur erreicht hat und von selbst aufhört zu brrrrr-n und dann ganz ausmachen für die Nacht.

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Ich habe die ältere Version dieser Kühlbox und hatte sie früher unterschiedlich versorgt.
Anfangs einfach über den „Zigarettenanzünder“ im Kofferraum vom Jeep. Ich bin 2 Wochen in den Ferien täglich gefahren und über Nacht habe ich die Temperatur auf 10°C erhöht.
Gegen Ende der Ferien machte der Spannungsschutz ein wenig Probleme. Dies lag aber an dem Spannungsverlust in den Fahrzeugkabeln zur Dose. Ich habe die Kühlbox an die Dose im Armaturenbrett angeschlossen und hatte dann Ruhe.

Meine für dich interessantere Erfahrung dürfte die spätere Versorgung über eine selbstgebaute Batteriebox sein. Die hatte nämlich eine 75Ah Gelbatterie. Diese wurde mit Solar aufgeladen. Es gab aber auch Situationen, in denen ich sie nicht am Solarpanel laden konnte.
Bei moderaten sommerlichen Temperaturen (~25°C) hat das ganze bis zu 5 Tagen gehalten.
Auf Sardinien, als es tagsüber zwischen 36-40°C heiss wurde hielt die Batterie nur 2.5 Tage.

Wie schon erwähnt wurde hilft es die Box möglichst voll zu halten mit bereits kühlem Inhalt.

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Super Hinweis - bei der Engel gab es sogar irgendwo eine Tabelle für Leitungsquerschnitte der Versorgungsleitungen in Abhängigkeit von deren Länge.

Weiss es nicht mehr aus dem Kopf, war sicher kein amderthalb Quadrat, sondern etwas, das mehr Richtung Lautsprecherkabel geht, was ich verbaut habe. Bei mir glaubs zweeinhalb Quadrat? War aber auch nicht sooo ultralang die Zuleitung.

Lohnt sich sicher, das zu überprüfen und natürlich auch die Leitung abzusichern mit einer eigenen Sicherung.

EDIT: …und möglichst direkt an der Batterie zu starten mit der Leitung - jedenfalls nicht irgendwo etwas abzuzwacken, an einem Kabel, das gerade in der Nähe liegt und vielleicht selber bloss anderthalb Quadrat hat, weil es beispielsweise nur für das kleine Lämpchen der Deckenleuchte gedacht ist.

G T4J

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