Kauftipps Ex-Post T3?

Hallo zusammen

Ich bin ein Frischling mit eher beschränktem Budget, der sich demnächst einen Bus zulegen möchte. Nach viel Suchen habe ich nun ein Angebot auf dem Schirm, ein ehemaliger PTT-Bus mit Hochdach, der zum Camper umgerüstet wurde:

Ricardo-Angebot

Was meint ihr, lohnt es sich, den ansehen zu gehen? Zuversicht gewinne ich aus der frischen MFK und dem kürzlich erfolgten (wenngleich nur kleinen) Service. Skeptisch bin ich aber wegen «praktisch kein Rost», weil das Auto relativ frisch lackiert aussieht, und weil Fotos von unter dem Wagen fehlen…

Meine Intuition wäre: Den Anbieter um mehr Fotos, insbes. auch von den rostigen Stellen zu bitten, zu fragen, was bei der MFK beanstandet wurde, und was die Werkstatt als nächste grössere Eingriffe voraussagt. Macht das Sinn?

Und ganz generell: Ist die Combo mit dem 1970cc LBX und Automatik in Ordnung, oder ist das genau die schluckfreudigste Variante?

Ich bin euch um jeden Tipp dankbar, auch darüber, worauf ich bei einer allfälligen Besichtigung/Probefahrt achten sollte!

Cheers, Simon

Laut Ausweis ist die MFK 4 jahre her.!

Könnte sein das das foto mit dem ausweis scvon älter ist. Aber auf jeden fall ein punkt den man am besten vor dem bieten nochmals nachfragt.

Was mir etwas durch den kopf geistert ist: Büssli fahren (t1 / t2 / t3) und “begrenztes budget” beisst sich etwas. Irgendwas kommt immer wenn das fahrzeug im schuss gehalten werden will (da die fahrzeuge auch schon mind. 30 jahre alt sind) und das kostet immer und läppert sich.

Das tolle bei dem bus ist das alles zum campen mit dabei ist.

Bei den fragen zu motor und automatik kann ich leider nicht helfen.

Grüüüüüsse

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Hallo Simon

Das ist definitiv die schluckfreudigste Variante. Unter 16 Liter Verbrauch kaum bewegbar. Aber zum cruisen schon geil, einfach Pässe vermeiden (hoch etwa 40, runter kaum Motorbremse, Bremsen überhitzen sehr schnell). Reisetempo Vollgas um die 100, eher weniger wegen Hochdach.

Unten rum schwarz lackiert, damit kann man sehr viel gespachteltes verstecken. Unbedingt mit einem T3 Rosterfahrenen besichtigen!

Und das Ding ist Ü40! Da gibts jüngere T3…
Den Ölkühler und die Öltemp. Anzeige dagegen find ich nicht verkehrt.

GRuss Jörg

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Also ich denke auch, dass ein begrenztes Budget eher schwierig ist für einen Bus dieses Alters, allerdings muss man auch nicht gleich einen schicken für 30k kaufen. Wenn du gewillt bist selbst Hand anzulegen und nicht zwei linke Hände mit lauter Daumen dran hast kann man so jede Menge sparen. Aber es kostet trotzdem Geld und vor allem Zeit und man braucht einen Platz zum Schrauben.
Was die Motoren-Getriebkombi angeht gehe ich mit Jörg mit…da kannst du schlecht weniger durchlassen.
Was bei den Postbussen noch wichtig ist und hier sehr schlecht zu beurteilen: die Böden sind oft sehr kaputt, da Pakete und Ladung einfach reingeworfen wurde. Dadurch ist er verbeult und es entstehen Roststellen. War bei mir leider so.
Und sonst auf jeden Fall besichtigen und wie die anderen schon schrieben (eigentlich bei jedem T3 Kauf) einen erfahrenen T3 Menschen mitnehmen. Trotzdem sind so viele Bilder wie möglich vorab und sonstige Infos immer gut.

Viele Grüße und viel Erfolg
Franz

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Merci für eure guten Einwände und Tipps! Bin froh, habe ich in die Runde gefragt…

In dem Fall glaube ich tatsächlich, ich warte (und spare) noch ein bisschen zu, bis ein Angebot besser passt als dieses Postbüssli.
Vielleicht dann doch eher einen handgeschalteten mit Aufstelldach (ich bin halt knapp 1.90 gross, und mindestens halbwegs Stehhöhe wäre schon ganz nett)…

Liebe Grüsse und einen frohen 1. August morgen
Simon

Sonst eher ein Pluspunkt, da PTT (und auch Armee) ihre Fahrzeuge sehr gut gewartet haben.
Meist waren es die Nachbesitzer die dann die (günstigen, oft nur ein paar hundert Fränkli) Fahrzeuge eher lieblos runtergefahren haben.

Pluspunkt nur auf Basis der Mechanik. Rost haben die Teile noch nicht so sehr gehabt nachdem sie ausgetauscht wurden. Und Zweitbesitzer wird heutzutage keiner mehr. Den Pluspunkt kann man lediglich in ganz seltenen Fällen noch geltend machen. In D werden teilweise noch alte Bundeswehr-T3s verkauft oder Busse und LTs von den Feuerwehren. Aber sonst wird man da wenig Glück haben. Und je nach Alter und Laufleistung sollte man sich dann natürlich auch die Verschleißteile anschauen. Eine Querlenkerbuchse ist zwar günstig aber inkl Einbau kommt man da schon gut dreistelligen für eine Seite bei raus.

Eben, meine Worte.Meistens waren es die (mehreren) Nachbesitzer, welche die T1-T3 runtergerockt haben. Junge Leute mit schmalem Portemonnaie (Studenten, Lehrabgänger, etc.) welche die grosse weite Welt erkunden wollten und verständlicherweise nur das nötigste investiereten. Und wenn, dann eher in ein Camperumbau Marke Eigenbau, als in die fahrzeugtechnische Substanzerhaltung.
Recht hatten sie :smile:

Hallo Simon,
kann den Vorrednern nur zustimmen. Doch, auch wichtig ist es, ein Gefühl für die Busse (Wünsche, Dont’s, nice to have, obsolet.,) sowie Verkaufsatmosphäre zu bekommen. deswegen mein Tipp: schau dir verfügbare Busse an, auch wenn du sie nicht kaufen willst/kannst. so findest du ev. vor dem Kauf noch besser raus, was du eigentlich willst/kriegen kannst:)

cheers, magy

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Wenn der Bus schon 150k km runter hat und der Automat noch nie gemacht wurde, kannst gleich mal 3000.- in die Reserve buchen.

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