Hoi Babu
Jaja, das Howling Moon haben wir noch. Wir haben es jetzt seit ca. zwei Jahren. Wir haben es zwischenzeitlich in Oesterreich und Deutschland, in Südfrankreich und in Norwegen ausprobiert. Wir haben ein Howling Moon Tourer 240 und es ist für uns tiptop.
Ausgangslage:
Wir sind zu sechst auf Reisen und brauchen entsprechend Schlafplatz. Mit dem Dachzelt haben wir 4 Personen (Kinder) auf dem Dach und 2 im Auto. Die Kinder haben damit ein Reich von 240x240cm mit zwei separaten Eingängen (Leitern). Das Tourer gibt’s aber auch in verschiedenen anderen Breiten (120, 140, 160, jeweils mit einer Leiter): howlingmoon.co.za/RoofTourer.html. Mit dem dazu passenden Unterzelt können wir einen geschlossenen Raum vom Bus bis zum Dachzelt erreichen. Für uns der Vorteil gegenüber dem Maggiolina.
Erfahrungen generell:
Das Dachzelt hatte uns fünf Wochen in Norwegen begleitet. Wir hatten sehr gutes Wetter (bis auf 4x konnten wir jeden Abend draussen essen). Trotzdem hatte es wohl auch jeden Tag mehr oder weniger geregnet. Zudem hat das Dachzelt auch den saumässig starken Küstenwind ausgehalten. Allerdings mussten wir hierfür etwas tunen: Das schöne, normalerweise ausstellbare “Fenster” wurde verschlossen, das Flysheet (Polyester-Überdach) sturmfest runtergebunden. Anfänglich hatte ich etwas Bedenken, aber es hat alles gut gehalten (zusätzliche Zeltleinen, Heringe und Kabelbinder gehören halt dazu).
Erfahrungen Auf- und Abbau:
Ganz ehrlich? Es ist nicht so schnell und hopp, wie man sich das eigentlich wünschen würde. Aber auch ein Maggionlina ist nicht einfach so schnell runtergekurbelt. Wir haben auf dem Dach neben dem Dachzelt eine Planke angefertigt, so dass wir das Dachzelt von oben bedienen können.
Aufstellen:
- Reissverschluss der Plane öffnen (mit Bändel dran, kein Problem --> 0.5 Min. )
- Plane runterziehen (einfacher vom Dach aus) und abnehmen (vom Boden aus, --> 1.0 min)
- Sicherungen lösen (Klett) und Leitern vorbereiten (auszeihen --> 0.5 min.)
- Dachzelt von Boden mit den ausgezogenen Leitern öffnen (einfach --> 0.5 min.)
- Stange platzieren, dass der Eingangsbereich in Form kommt (Gefummel --> 1.0 min.)
- Im Dachzelt die Gummibänder lösen (einfach --> 0.5 min.)
- Dachfenster ausstellen (“Balkon”, fummerlig --> 2.0 min.)
- Abspannen ohne Wind (einfach --> 1.0 Minuten)
Fertig: Das ist in 6-7 Minuten zu schaffen
Abbrechen:
- Heringe rausziehen und versorgen (kein Problem --> 1.0 Min)
- Dachfenster wieder herstellen (fummelig --> 3.0 Min.)
- Schlafsäcke, Kissen etc. schön ausrichten und Gummibänder spannen (ok --> 3.0 Min)
- Stange für Eingangsbereich wieder entfernen und im Dachzelt versorgen (Gefummel: --> 2 Min.)
- Im Bedarfsfall Regenmütze (Polyester-Folie) etwas abtrocknen (schwierig da ranzukommen: --> 2 Min.)
- Dachzelt zur Hälfte zusammenklappen (einfach --> 0.5 Min.)
- Vom Dach aus das Dachzelt ein bisschen “zrechtzupfe” so dass alles reinpasst (ok --> 1.5 Min.)
- Dachzelt vollständig zusammenklappen (einfach --> 0.5 Min.)
- Leitern zusammenschieben und Sicherungen (Klett) anbringen (praktisch nur von oben bedienbar --> 1.5 Min.)
- Plane wieder in Kederschiene einziehen (ok --> 1.0 Min.)
- Plane übers Dachzelt streifen (ok, etwas eng --> 1.0 Min)
- Reissverschluss zuziehen (geht nur, wenn nicht zu viel im Dachzelt bleibt (–> 3.0 min)
Fertig: Ich hätte so auf 15 bis 20 Minuten geschätzt
Durch die Plane (LKW-Plane mit Reissverschluss befestigt, Plane lappt über den Reissverschluss als Regenschutz) wird das Dachzelt im eingepackten Zustand nicht nass. Da alles aber ziemlich gut eingepackt ist, trocknet es im eingepackten Zustand kaum. Aber nach dem Aufstellen trocknet alles relativ rasch (wir hatten bisher keine Probleme damit). Allerdings: Wenn es nachts oder während dem Einpacken regnet, dann gelangen nasse Zeltteile auf die Matratze (im Bereich der Füsse). So kann es innen etwas feucht werden, trocknet aber - wie schon gesagt - relativ schnell.
Wichtig: Unter der Matratze sammelt sich schnell Kondenswasser: Idealerweise nach dem Schlafen also die Matratzen etwas aufrichten, so dass es trocknen kann. Im Zubehörhandel gibt es relativ teures 3D-Gewebe, damit soll dies anscheinend nicht mehr notwendig sein.
Gemeinsam aufstellen:
Äh… ja, klar… hmmm… Da unser Büssli normalerweise in die Garage rein muss, ist das Dachzelt nur in den Ferien drauf.
Allerdings muss ich da mal ein paar Sachen ausprobieren (wir suchen noch nach der optimalen Möglichkeit, das jeweils auf den Bus zu kriegen…).
Wann hast Du gedacht?
Viele Grüsse
Christian