Vor 10 Jahren wurde bei der Neulackierung etwas geschlampt. Die Fugen wurden einfach überlackiert, irgendwann riss das und Wasser kam von Aussen unter den Lack, die Spachtelmasse, Grundierung usw.
Nun sollte ich mich dem mal annehmen. Idee ist mal runterschleifen bis auf das blanke Blech (mit Schwingschleifer?).
Bei den Fugen dann rauskratzen was geht. Vielleicht dann doch irgendwo durch es gibt eine grössere Baustelle.
Die Frage ist nun aber mal was drauf streichen (ich will streichen) nach dem ich beim blanken Blech bin. Mit der Karre wird immer mal wieder rungefahren. Somit werde ich nur Zeit haben mich, einer Stelle nach der anderen anzunehmen. Ob dann am Schluss alles sauber lackiert wird oder einfach nur wieder balu gemacht wird weiss ich nich gar nicht.
Ich dachte mal an eine Grundierung mit Zink, Zinn?
Die Farbe entferne ich jeweils mit der Fächerscheibe, den Rost mit der Drahtbürstenscheibe. Grundieren dann mit 2K-Epoxy-Grundierung. Dafür muss das Blech ROSTFREI sein. So wie das bei Dir aussieht glaube ich nicht, dass Du ums Schweissen herumkommst.
Naja, er kann sonst auch mit Owatrol öl arbeiten. Da darf es noch etwas rostfrei sein. Kann auch dann überlackuiert werden etc. Und mit Owatrol würde ich dei Fugen sowieso fluten. AM besten durch eine Spritze…da kann man das schön da reindrücken
Dann kann schon sein. Intressanterweise ist an der Stelle im Bild der Rost neben der Fuge.
Naja ist dann wohl bei den Fugen sinnvoller. Ich habe da nicht vor gleich alle Bleche zu wechseln. Das zu lernen möchte ich mir noch etwas aufheben;-). Aber wie dann konkret vorgehen? Rost weg so gut es geht, dann Owatrol Öl in die Fuge spritzen und daneben aufpinseln und dann?
Owatrol ist ein gutes Produkt. Es basiert aber auf Öl und ist daher sehr schlecht mit einem Autolack oder Acryllack (beim Auto nicht zu empfehlen) verträglich. Falls das Owatrolöl nicht nur in den Fugen (diese aber danach mit Karosseriekit abdichten) zur Anwendung kommt muss ein Trenngrund aufgetragen werden. Hier gibt es z.B. Owatrol CIP oder für dich besser Brantho Korrux “nitrofest”. Das Owatrol CIP hat eine sehr lange Trockenzeit.
Brantho Korrux kann als Endlack verwendet werden und du bekommst es beispielsweise im Korrosionsschutzdepot (onlineschop mit sehr guter Beratung) in sehr vielen Wunschfarbtönen. Evt ist dein Blau dabei.
Gute Erfahrung habe ich noch mit Brunox als Rostschutz gemacht. Dieser muss aber auch überlackiert werden.
Sehr gut erklärt. Wichtig beim Owatrol Öl noch: es sollte nur auf rostige Stellen aufgetragen werden, da es sonst nur schwer haftet. In den Fugen kann man das allerdings teilweise kaum unterscheiden. Ich habe nach dem Owatrol immer Nitrofest draufgepinselt (spritzen ist natürlich besser), dann Karokleber, also irgendwie Karosserie Klebe- und dichtmasse und dann normaler Lackaufbau. Bei Brantho 3in1 kannste das direkt drauf machen. Andere Lacke brauchen ggf. noch eine Grundierung. Ich habe immer die Korroflex Dichtmasse. Ist tiptop, vor allem von der Konsistenz her, nicht zu dick und nicht zu dünn. Und sie lässt sich mit Seifenlauge gut nachbearbeiten bzw. formen.
Ich kaufe eigentlich fast alles beim Korrosionsschutzdepot. Die Beratung ist sehr gut. Was der Mitarbeiter am Telefon nicht weiss, fragt er seinen Chef
Kann @Campino nur beipflichten. Habe das Ganze von Ihm genannte Gedöns auch beim Korrosionsschutzdepot bestellt, um die Karosserieecke hinten links unten (Beim Stosstangeneck) nachzuarbeiten. Die hatte einen Rumpler vom Vorbesitzer und die Fuge war gerissen. Habs auch so gemacht, Lack weg, Fuge raus, Owtrol drauf, dann Brantho Korrux drauf, Grundiert, Fuge gefüllt, Farblack. Die OP war vor 5 Jahren, hat sich nichts gezeigt bis jetzt. Scheint patent zu sein.
Das heisst wenn ich nun beginnen möchte brauche ich neben dem Zeug, um die Farbe und den Rost wegzukriegen, vor allem das Öl für die Fugen und Brantho-Korrux “nitrofest” damit dann das blanke Blech (träumen darf man ja) nicht gleich wieder rostet.
In der Liste fehlt noch Spachtel. Am besten mit Glasfasern, um nach dem Rost entfernen die Karosse wieder zu schliessen. So kannst du die Zeit bis zur grossräumigen Blecharbeit etwas überbrücken.
Ich denke, ich organisier mir mal das obige und beginne. Naja und dann wohl wie immer. Es kommt noch dies und das dazu oder ich bastel dann.evtl. doch etwas?
Also ich würde den lack primär mit einer CSD Scheibe abschleifen, damit greift du intaktes Blech nicht an.
Bezüglich Fuge: das ist nicht ganz easy. Also du schneidest dir die Spitze der Kartusche schräg ab und nicht zu groß das Loch. Dann könnt du mit Malerkrepp die Fuge mit vielleicht 3-5mm Puffer ab. Dann versuchst du es wirklich so tief wie möglich in die Fuge zu spritzen (geht am besten mit einer Akku- oder druckluftkartuschenpresse).
Die Form der Dichtmasse sollte konvex sein (schau mal bei deinen anderen Fugen die noch original sind). Dafür musst du dir aus einem Stück Plastik einen Rakel basteln, der quasi die Form der konvexen Dichtwurst hat. Damit ziehst du das dann ab. Das was rechts und links neben der Fuge aufs Blech gekommen ist kann man mit Lappen und nitro gut entfernen nachdem du die Klebebänder abgezogen hast.