wir würden gern im Oktober Richtung Griechenland fahren über die Balkanroute und dann mit der Fähre über Italien zurück. Ich hab gelesen, dass am Balkan, Griechenland und Italien schon hin und wieder mal Autos gestohlen werden (oder aufgebrochen). Wir sind mit einem ausgebauten VW T5.2 unterwegs, leider ohne getönte Scheiben.
Meine Frage: falls wir in Montenegro, Albanien oder Griechenland mal wandern gehen wollen, muss ich da Angst haben, dass mein Auto gestohlen wird wenn es auf irgend einem Parkplatz steht?
Ich denke mal auf einigermassen gut geführten Campingplätzen hätte ich da weniger Angst, aber würdet ihr es sonst nur auf bewachten Parkplätze abstellen?
oder habt ihr sonst Tips: z.b. Lenkradschloss, etc.?
Wir waren mit einem T3 und einem Wohnwagen unterwegs, vor der Saison. In Istrien stand das ganze Gespann regelmässig einen halben Tag auf einem Parkplatz am Rande einer der Städte. Das kam mir das erste mal nicht so geheuer vor. Aber bei der ersten Stadt stand da ein österreichisches Wohnmobil auf dem beinahe leeren Parkplatz am Hafen mit einem neuen oder neueren nicht angeketteten/geschlossenen E-Bike auf dem Heckträger (ohne Akku aber trotzdem) und das war dann immer noch dort als wir nach Stunden zurück kamen. Ab dann war ich diesbzgl. recht entspannt. In Albanien stand der Wohnwagen mal auf einem «bewachten» Parkplatz. In Griechenland liessen wir den Wohnwagen mal neben einem Restaurant in dem wir assen stehen.
Ansonsten waren wir meistens auf Campingplätze oder waren drin, bzw. schliefen im Wohnwagen (dann hätte man vorne leer räumen, bzw. mal aufräumen können und gucken was da überhaupt neben Windeln usw. noch brauchbar wäre).
Wohnwagen jeweils mit Schloss über der Kupplung (egal ob an- oder abgekoppelt). T3 mit angezogener Handbremse und voll eingeschlagener Rädern sowie jeweils darauf geachtet, dass das Lenkradschloss eingehängt war. Aufbrechen wäre einfach gewesen, abschleppen wohl etwas schwieriger, insbesondere das ganze Gespann, wenn vorwärts parkiert wurde.
Zumindest ausserhalb der Saison würde ich den Balkan diesbzgl. als entspannt bezeichnen. Griechenland im urbanen Raum bzw. an den Touristenorten während der Saison wohl eher nicht (Kollegen habe dort negative Erfahrungen gemacht). Allerdings sah man bei uns wohl auch schnell, dass da wohl nicht viel rum ist zum holen.
Passende Diskussion, da wir im 2022 (September) ebenfalls planen ab Igoumenitsa via Albanien & Montenegro nach Kroatien zu fahren und von dort dann wieder mit der Fähre nach Italien. Wir haben uns diesbezüglich auch bereits ein wenig umgehört und meistens ein durchaus positives Feedback erhalten (schwarze Schafe gibt es schliesslich überall). Wenn ein Campingplatz zur Übernachtung / für ein paar Tage Strand angefahren wird habe ich bis Dato noch keine Berichte über negative Erfahrungen erhalten. Meine Angst geht aber auch eher in die Richtung, wie es ausschaut wenn wir einen Ausflug unternehmen und dann unseren Bus (T2) irgendwo auf einem Parkplatz abstellen. Aber dies kann schliesslich auch in Griechenland, auf Korsika oder gar in der Schweiz passieren.
Von daher auch Dankbar für Tipps und allfälligen Ratschlägen
Und vielleicht kannst du uns Joaebe ja ein Feedback geben mit deinen Erfahrungen?
Ich kann nur von Albanien berichten, da war ich nun schon ein paar mal. Wenn du unsicher bist und die Möglichkeit für einen bewachten Parkplatz hast, ist das sicher schon mal gut. In ländlichen Gebieten, v.a. in den Bergen hatte ich immer ein gutes Gefühl. Ich hatte den Eindruck, dass es den Leuten dort wichtig ist, dass du dich als Tourist willkommen fühlst. Versuche so oft wie es geht mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und den Kontakt herzustellen, sei es im Dorlädeli oder im Restaurant. Wenn es Leute in der Nähe hat, frage sie doch, ob du übernachten darfst wo du grad bist und ob du das Fahrzeug tagsüber stehen lassen kannst. Wenn du noch z.B. etwas Süsses zum Essen anbietest (oder ein Raki) kommt sofort ein Gespräch zustande (manchmal auch mit Händen und Füssen) und du kannst eher abschätzen, ob du das Fahrzeug bei der Person lassen möchtest. Bei mir hat das jedoch schon ein/zwei mal dazu geführt, dass mir schon am Vormittag Raki angeboten wurde und ich die geplante Wanderung auf den nächsten Tag verschieben musste.
In den albanischen Alpen gibt es zudem vielerorts Hostels wo man auch campen kann. Das ist immer auch eine gute Möglichkeit um den Bus zu parkieren. Vorsichtiger wäre ich in urbanen Gegenden oder auf Autobahnraststätten auf der Anreise.
Ich war während dem Sommer in Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegovina, Montenegro und Albanien und auf der Heimreise in Italien. Du kannst bis auf Sarajevo überall deine Karre unbeaufsichtig lassen, absolut keine Probleme. Der Bus war kein einziges Mal auf einem Campingplatz und wurde eifach irgendwo Stadt/Strand/Strassenrad/Parkplatz/… abgestellt.
In Sarajevo wird dein Bus garantiert aufgebrochen ausser du stehst in einer bewachten Garage. Schau bei Park4Night Italien ist auch nicht ein sicheres Pflaster.
