Seit bald einem Jahr bin ich stolzer Bestizer eines T3 Westfalia Joker Turbo Diesel. Ich habe ihn (denke ich zumindest) relativ günstig über Ricardo ersteigert.
Leider hatten wir vergangenen Sommer noch nicht so viel Zeit zum fahren, campen usw. Das soll sich diese Saison natürlich ändern Heute habe ich mal das ganze Bündel Belege und Dokumente aus dem Bus geholt und durchgeschaut. Dazu habe ich erstmal eine Fragen:
Abgastest beim Diesel, alle 12 oder alle 24 Monate?
Der vorherige Besitzer hat in den letzten 10 Jahren über 20’000.- in den Bus investiert und der Besitzer davor ebenfalls nochmals 20’000.-, sie haben alles bei AMAG machen lassen, dadurch wohl auch die etwas hohen Preise auf den Rechnungen Der Bus hat 270’000km, bei 160’000 hat er einen Austauschmotor spendiert bekommen für 8500.- … Irgendwo im Forum habe ich aufgefasst, dass man die Lebensdauer des Dieselmotors mit einer Ölkühlung deutlich verlängern kann.
Wieviel kostet der Einbau einer solchen bzw. wo kann ich sehen ob ich sowas evtl. schon habe?
Der Motor scheint ganz gut im Schuss zu sein, trotzdem überlege ich mir eine Revision lassen zu machen, was würde mich das ca. kosten?
Irgendwie war ich mit all den Belegen gerade ein wenig überfordert als Bus-Anfänger. Evtl. kommt noch die eine oder andere Frage dazu
Ob ein Ölkühler eingebaut ist, siehst Du am Adapter im Motorraum, wo zwei Schläuche weggehen (Bild mit Pfeil), dem meist kürzeren Ölfilter, den Ölschläuchen unter dem Wagenboden und dem eigentlichen Kühler vorne vor dem Wasserkühler (Bild) wenn der untere Kühlergrill demontiert ist.
Für einen T3 TD Camper mit Hochdach würde ich einen heavy duty Ölkühler wählen. Die Busschmiede in Deutschland (in der Nähe von Ulm) hat dies im Angebot. busschmiede.de/shop/T3-2WD-S … -Fahrzeuge
Was die für den Einbau verlangen müsste erfragt werden. Natürlich ist so etwas auch in der Schweiz möglich, z.B. VW Bus Werkstatt oder VW Bus Garage fragen.
Auch Selbsteinbau möglich - wenn Du schrauben willst.
… noch zum Motor:
wenn der gut im Schuss ist und keinen abnormalen Öl oder Wasserverbrauch hat, ist eine Revision aus meiner Sicht nicht vordringlich. Wichtig ist, immer schön alle 7500 km einen Ölwechsel zu machen. Auch das Wechselintervall des Zahnriemens ist wichtig. VW empfiehlt da alle 120000 km, aber dies dürfte zu lange sein. Viele empfehlen, den Zahnriemen schon nach 80000 km zu wechseln oder nach 6 bis 7 Jahren, je nachdem was zuerst eintritt. Falls Du den letzten Wechsel vom Vorgänger nicht dokumentiert hast, würd ich das machen lassen.
Gruss, inbus
Wenn du dir nicht sicher bist ob dein Motor gut in schuss ist, so würde ich bevor du eine kostenspielige und gross angelegte Motorzerlegung machst, in einer Garage deines Vertrauens einen Motorcheck durchführen lassen. Dort können sie unter andern auch den Kompresionsdruck prüfen oder wie sonst der allgemeinzustand ist.
Je nachdem, wie nahe du an der deutschen Grenze wohnst,
lohnt sich ein Blick auf die andere Seite.
Die haben dort vor allem Dieselmotoren in ihren Bussen
und weniger kosten tun sie auch.
Bei Bedarf kann ich dir Adressen nennen.
Gruss, Manu
Ob ich eine Ölkühlung habe werde ich also am Weekend mal nachprüfen, nehme aber nicht an das ich so etwas habe. Werde mir mal überlegen ob ich mir sowas einbauen lasse, selbst traue ich mir Arbeiten am Motor definitiv nicht zu
Der Motor ist gut im Schuss und verbraucht nichts übermässig, ist auch dicht und alles. Die Servicearbeiten sind zum Glück fast pingelig genau beschrieben, der ZR + Spanner wurden 2009 und vor ein paar tausend km gemacht. Sollte daher noch 2-3 Jahre halten
Einen Check habe ich in meiner Garage schon machen lassen, Zustand wurde als gut befunden, auch des Motors. Ich bin aber ein wenig ein “Pingelfritz” und habe alles gerne sauber und perfekt (eigentlich bin ich als Busbesitzer daher ungeeignet)
Noch eine Frage zur Batterie. Meine Batterie sackt immer ab, mein Kumpel hat mir jetzt ein Batteriestützgerät gegeben welches ich immer am Bus anschliessen kann wenn er steht. Er hat ihn für einen T3 Benziner gebraucht, kann ich das selbe Gerät auch für den Diesel brauchen? Nehme nicht an das die Spannung der Batterie anders ist?
Das waren glaub mal alles Fragen, diesen Monat werde ich die Campingvignette machen lassen, hoffe ohne grössere Eingriffe…und ende Jahr muss ich den Unterflur Gastank neu prüfen lassen. Eine Frage dazu fällt mir gerade noch ein, ist es korrekt das man bis ende Dez. Zeit hat den Gastank neu zu prüfen, auch wenn die Prüfung eigentlich im Juni 2011 fällig wäre? Angenommen ich will den Tank im Winter nicht prüfen, kann ich den Gastank einfach leeren und auf die nächste Saison hin wieder prüfen oder müssen die Prüfungen immer anschliessend gemacht werden?
Wenn der Bus lange steht, kann sich die Batterie entladen. Ursache dazu können die Batterie selbst, Verbraucher (z.B. die Uhr) oder auch Kriechstrom sein. Dem kann abgeholfen werden, wenn Du einen (rsp. 2 bei 2 Batterien) Batterietrennschalter einbaust und jeweils betätigst, wenn der Bus länger steht. Machen auch viele Oldtimerfreunde so. Bei älteren Autos gibt es oft leichte Kriechströme.
Eine Alternative ist natürlich das erwähnte Batteriestützgerät (unabhängig ob Diesel oder Benzin) oder das bei manchen Campern eingebautes Batterieladegerät. Persönlich verwende ich ersteres nur im Winter an der abgehängten, am besten ausgebauten Batterie und das zweite auf dem Campingplatz mit Stromanschluss. Irgendwo im Hinterkopf habe ich das Bild von abgefackelten Fahrzeugen und Garagen wegen defekten, unbeaufsichtigten Ladegeräten.
Auf das zehnjährige Prüfintervall des Gastanks achtet das Strassenverkehrsamt bei der regulären Fahrzeugprüfung (wenn überhaupt). Prüfdokument zur Hand haben, die eingestanzte Marke ist bei eingebautem Tank wegen den Armaturen oft gar nicht sichbar. Bei abgelaufenem Gastank musst Du nachprüfen oder den Tank ausbauen. Ich hab noch nie erlebt oder gehört, dass jemand Schwierigkeiten gehabt hätte, wenn die Folgeprüfung ein paar Wochen oder Monate später erfolgte. Hauptsache der Tank ist beim Vorführen seit weniger als 10 Jahren geprüft. Schwieriger und sehr teuer wird es, wenn der Tank in der Schweiz noch nie geprüft wurde und keine entsprechende Marke eingestanzt hat. Da findest Du Beiträge unter “Gastank”.
Den Ausdruck Kriechstrom musst du mir kurz erklären. Ich habe eine digitale Uhr im Bus welche immer läuft. Denke dies könnte schon reichen wenn er mehrere Monate steht.
Das mit dem unbeaufsichtigten Ladegerät macht mir genau sorgen. Der Bus steht in einer hallte zusammen mit 3 grossen Campern, einem Ferrari und div. Oldtimern…da will ich nicht an einem Brand schuld sein.
Das beste wäre wohl also die Batterietrennschalter oder? Wo kriege ich diese her? Schaffe ich den Einbau auch als nicht wirklich Profi
Für den Tank habe ich die originalen Papiere von Westfalia und das letzte Prüfdokument, ich denke dies sollte reichen. Meine einzige Sorge ist das ich die Campingvignette nicht kriege wenn die Prüfung überfällig ist, jedoch hat mir eine Camperwerkstatt gesagt das ich bis Dez Zeit habe dafür, ich verlasse mich mal auf diese Aussage
Moin,
bau dir ein ÖK ein, bei Norwegigen Passfahrten ist dies ein absolutes Muss. Den Einbau würde ich selber vornehmen, so wirsd du mit dem bus vertraut. und mehr als ein bisschen öl in den Haaren und im Nacken kannst du nicht haben.
Der Diesel ist eigentlich ein sehr robuster motor, mach dir mal wenig sorgen, sonst kannst du vieles reparieren oder zumindest lassen, ich empfehle dir eine werkstatt in maroko (die auf dem land oder in der wüste) von diesen typen kannst du gewalltig viel lernen, die sind echt hardcore drauf…
und nun setzt dich in deinen bus und geniesse das wetter, gedanken zum motor kannst du dir machen wenn er nicht mehr gut läuft
Kriechstrom stellt sich ein, wenn eine Isolation nicht mehr 100% wirkt und geringe Mengen Strom fliessen - viel zu wenig um einen Kurzschluss zu verursachen aber doch genug um die Batterie zu entladen. Meist kriecht der Strom irgendwo von Pol zu Pol, in einem Schalter, Stecker, Gerät, spröder Isolierung usw. z.B. wenn durch aufliegenden Staub, Schmutz, Feuchtigkeit eine ganz schwach leitende Strombrücke geschaffen wird. (Stromer mögen mich korrigieren…)
Einen Stromtrennschalter zu montieren ist ganz einfach. Angebracht werden kann er direkt am Minuspol der Batterie. Das Masse-Kabel wird dann einfach aussen am Schalter festgeschraubt. Zu beachten gilt einzig, dass das leicht anders liegende Kabel nirgends scheuert.
Erhältlich ist ein Stromtrennschalter im Autozubehörhandel, kann aber auch in online Shops im Internet bestellt werden.
Ein extra Ölkühler ist eine empfehlenswerte Sache. Mein JX hat den der Busschmiede bekommen und tut dort seit 2003 unauffällig seinen Dienst. Der Einbau ist simpel, weil Plug and Play.
Fange nicht an, aus lauter Angst um den Motor eine teure Überholung in Auftrag zu geben. Wenn Du in den vorgeschriebenen Intervallen das Öl und die Filter wechselst, wird Dich der Motor lange begleiten. Meinen ersten JX habe ich nach knapp 300000 Km gegen einen neuen getauscht. Allen Unkenrufen zum Trotz hält ein JX bei aufmerksamer Behandlung sehr lange.
Ich fahr auch nen JX und hab auch den Ölkühler von der Busschmiede verbaut, bin sehr zufrieden damit. Selbst bei hochsommerlichen Passfahrten steigt die Öltemparatur nicht mehr über 100 Grad. Lass dich nicht vom Selbsteinbau abschrecken, ist wirklich simpel und auch für ungeübte Schrauber sollte es kein Problem darstellen.
Und sonst sind viele hier im Forum “KastenBierkorrupt” will heissen für’n Kasten Bier lässt sich der eine oder andere zur Mithilfe “überreden”
@inbus: Bin nicht so der Strom-Fachmann, muss man den Schalter wirklich an den Minuspol hängen? Werde mir demnächst solche Schalter verbauen, evtl. reicht es ja
Ok, ein ganz unfähiger Schrauber bin ich schon nicht, werde das deshalb dann denk ich selbst machen. Im Moment brauch ich es glaub ich aber noch nicht.
Sollte man ab einer gewissen Öl-Temparatur eine Pause machen?
“Der Batterieschalter wird in der Regel als einpoliger Schließer in die Minus-Rückleitung zwischen Masse und Minuspol der Batterie geschaltet”. So wird es auch in Wikipedia beschrieben: de.wikipedia.org/wiki/Batterieschalter
Ein weiterer Vorteil des Schalters ist, dass er auch als Diebstahlsicherung wirkt. Mit einem raschen Kurzschliessen der Zündung kann man den Bus nicht mehr klauen. Der Dieb muss schon an den Motor rsp. an die Batterie ran und den Schalter sehen.
Überhitzungsgefahr beim T3 Turbodiesel besteht in etwa, wenn der Zeiger der Temp. Anzeige die in der Mitte der Anzeige angebrachte Leuchtdiode nach oben verlässt und nicht mehr berührt. Gleichzeitig sollte dann auch der Kühlventilator auf der 2. Stufe losdonnern. Dies natürlich nur eine grobe Faustregel. Pause ist meist nicht nötig, oft reicht etwas Fuss vom Gas.
Einen sehr heissen Motor sollte man nicht sofort abstellen, sondern im Leerlauf noch ca. eine Minute nachlaufen lassen, z.B. nach extremen Passfahrten. Manchmal beginnt der Kühlventilator im Sommer nach dem Abstellen des Motors zu laufen. Dies ist normal.
Einen Ölthermometer habe ich nicht.
Thema Gastank, gibt schon etliche beiträge im Forum.
Meine Erfahrng ist diese, wenn der Tank einmal in der Schweiz geprüft wurde, sollte deiner sein, kannst du den prüfen lassen wann du willst.
Ist kein Problem, die Mitarbeiter der EMPA helfen dir gern weiter bei solchen Fällen.
Heilker oder gar unmöglich wird es wenn er nie geprüft wurde in der Schweiz.
Das Problem habe ich zur Zeit mit einem weiteren Tank.
Zum benutzen des Tanks ohne Prüfung, wie schon geschrieben wurde spielt das keine Rolle ausser bei der MFK und wenn du pech hast bei der GAS-Prüfung.