hi greesoo
lies mal folgendes (aus t3-info.de) und frag mal den spezi, wie er jeweils den kühler entlüftet hat nach seinen “eingriffen”. Dann solltest du etwa ne ahnung kriegen, was er dem motor angetan hat. Und - offen gesagt - für den würde ich höchstens ein bisschen mehr als den schrottwert bezahlen…
Gruss, Manu
*Kühler entlüften
Man braucht einen Helfer, sonst wird das nichts.
Heizung auf “heiß” stellen.
Oberen Kühlergrill entfernen.
Auto vorne mindestens 5 cm hochbocken oder an eine Steigung stellen, in jedem Fall Schnauze hoch.
Nachfüllbehälter bis Markierung MAX füllen.
Ausgleichsbehälter randvoll machen, weiteres Kühlmittel in ausreichender Menge bereithalten.
Ab jetzt gilt es für den Helfer, den Ausgleichsbehälter immer gefüllt zu haben, so dass keine Luft angesaugt werden kann.
Deckel des Ausgleichsbehälters griffbereit ablegen.
Jetzt Motor an, Helfer hinten füllt Wasser nach.
Helfer erhöht Motordrehzahl mit der freien Hand auf ca. 2200 Umdrehungen und hält diese, Wasserpegel sinkt und wird sofort aufgefüllt.
Vorne an der Oberseite des Kühlers in Fahrtrichtung rechts ist eine Schraube mit Schlüsselweite 13. Diese um einige Umdrehungen öffnen (NICHT ganz herausschrauben), bis es zischt bzw. Wasser kommt. Diese Stellung beibehalten, bis blasenfreies Wasser austritt. Dann Schraube schließen. (ACHTUNG: Kühlmittel kann bei zu kleiner Öffnung schäumen, dann Schraube bisschen weiter öffnen.
Helfer füllt den Ausgleichsbehälter ein letztes Mal bis zum Rand und schraubt den bereitliegenden Deckel auf.
Erst jetzt vom Gas gehen, da bei geöffnetem Behälter eine Menge oben herausschwappt.
Nun fahren und nach 200 bis 300 km noch einmal an eine Steigung fahren und die Schraube am Kühler öffnen und schauen ob da noch Luft kommt. Hierzu genügt ein warmer Motor im Standgas.
Problematik bei Luft im Kühlsystem
Neben dem Kühlproblem gibt es noch ein weiteres, wenn zuviel Luft im System ist. Es kann, d.h. es führt immer, die Frage ist nur, wie stark, zu sog. Kavitationsschäden.
Es tritt folgender Effekt auf:
Durch zuviel Luft im System fließt durch den Motor ein Wasserluftgemisch, ähnlich einem Schaum.
Feinste Wassertröpfchen bilden eine Menge an Dampfblasen. Diese behindern nicht nur die Wärmeabgabe vom Zylinder/Kopf ins Kühlwasser, sondern können schlagartig implodieren und dabei kleinste Metallpartikel aus Motorblock herausreißen. Längerfristig führt dies zu einer lochfraßartigen Oberfläche der Kühlkanäle bis hin zu Durchbrüchen. Besonders heftig wirkt dieser Effekt auf Alumotoren oder auf den hochempfindlichen Zylinderkopf des JX TD, der auch aus Alu ist.
Ein anderer Effekt, der mit zuwenig Kühlwasser auftritt, ist der des sogenannten “Belüftungselements”. Hat man blankes Metall (z.B. durch Kavitation), entsteht eine elektrische Spannung zum übrigen verdreckten oder korrodierten Metall, d.h. es entsteht Rost, der seinerseits wieder die Wärmeableitung behindert, die Kanäle abschmirgelt und verstopfen kann, bzw. seinerseits schlicht erneut als Korrosionsbeschleuniger wirkt.
Besonders betroffen sind hier die Wasserpumpe mit ihren hohen Strömungsgeschwindigkeiten und hocherhitzte Teile im Motor.
Gelöste Partikel und Rost setzen sich dann wiederum nicht nur als Schlamm in den Rohren sondern besonders gerne in den kleinen frischen Höhlen im Block oder im Kopf ab und sorgen ihrerseits wiederum als Verstärker. Gleiche Effekte treten nicht nur bei zuwenig Wasser, sondern auch bei zu altem Frostschutz auf.
Je nachdem, wo man wohnt, ist es auch gut, den Härtegrad des Leitungswassers zu kennen und ggf. auf destilliertes Wasser zurückzugreifen.*