Einspritzdüse leckt [gelöst, waren nicht die Düsen selbst]

Hallo zusammen :smile:

Aufgrund eines überhitzten Motors habe ich den Zylinderkopf meines 1.6 JX Diesels ausgewechselt. Nachdem ich alles wieder zusammengesetzt hatte, wollte ich den Motor starten. Folgende Probleme treten nun auf:

  • Der Motor läuft nicht rund, bei Drehzahlen ab 1500 ruckelt alles
  • Zwei Einspritzdüsen lecken Diesel, und zwar nicht beim Übergang zum Zylinderkopf, sondern beim mittleren Gewinde
  • Es raucht wie Sau

Sind die zwei Düsen futsch? Könnte auch von der Überhitzung sein, oder?
Habt ihr irgendwelche Ideen?

Vielen Dank und liebe Grüsse
toby

Das mittlere Gewinde ist der Übergang zwischen der eigentlichen Düse und dem Düsenhalter. Dieses Gewinde kann sich durch den Ein/Ausbau der Düsen lösen. Insbesondere beim Lösen und Anziehen der Einspritzleitungen, weil hier der Düsenhalter fest im Zylinderkopf sitzt und man Kraft auf die eigentliche Düse ausübt.

Einfaches festziehen nützt hier nichts, weil sich auch der Einspritzdruck verändert hat. Also: Alle Düsen komplett raus und abdrücken lassen. Sollten die Düsen nicht dicht zu bekommen sein, solltest Du in vier neue Düsen investieren. Oder genauer ausgedrückt, in vier Düsenhalterkombinationen.

Kleine Begriffsklärung

Hallo Danbulli

Ich kenne mich sehr gut aus mit dem Dieselmotor, da ich schon mehrere revidiert habe. Hast du dir überlegt, warum der Kopf kaput gegangen ist? Meistens liegt es daran, dass die Einspritzdüsen defekt sind, und zuviel Diesel einspritzen. Dann überhitzt er und der ZK geht kaput. Wenn ich dich wäre würde ich die Einspritzdüsen ausbauen, und prüfen lassen. Die können auf den exakten einspritzdruck eingestellt werden. Wichtig ist auch dass die Wärmeschutzschilder (sieht aus wie dicke Unterlagsscheiben unter den Ventilen erneuert werden. Es kann auch sein, das die Ihre funktion nicht mehr erfüllen und dadurch die Einspritzdüse überhitzt.

Es ist immer wichtig nach der Ursache zu suchen einfach den ZK zu wechseln machen Garageisten und nach 20’000km kommt selbes problem wieder vor.

Falls du in der nähe bist können wir das auch mal zusammen ansehen.

gruss Doc

Hallo Doc,

jetzt verstehe ich nicht recht, wieso Du mir genau das zu erklären versuchst, was ich Toby geantwortet habe… :gruebel: :question: :question:

Einspritzdüsen raus und abdrücken lassen - so lautete meine Empfehlung… Bei dieser Gelegenheit wird nicht nur der Einspritzdruck, sondern auch das Spritzbild überprüft.

Übrigens ist bei verstelltem Einspritzdruck nicht die Dieselmenge die Ursache für ein Überhitzen, sondern der Umstand, dass sich der Einspritzzeitpunkt in Richtung früh verschiebt. Der Motorlauf wird dann rauher und die Lager stärker belastet und der Brennraum erwärmt sich stärker.

Das mit den Flamscheiben (Wärmeschutzplättchen) kann ich nur unterstreichen. Wichtig: Auf die richtige Einbaulage achten. Das Plättchen an einem Draht in die Düsenöffnung gleiten lassen. Dann kann es sich nicht auf dem Weg nach unten umdrehen, was gerne mal passiert. Ist es erstmal unten, kann man nur schwer erkennen, ob es richtig herum liegt.

Auf den Grund für die Überhitzung des Zylinderkopfes bin ich nicht eingegangen, weil es nicht die Frage war. So banale Gründe wie ein geplatzter Kühlwasserschlauch oder ein gerissener Keilriemen können binnen Sekunden zur Überhitzung des Zylinderkopfes führen. Tobys Frage zielte auf die undicht gewordenen Einspritzdüsen ab. Darauf habe ich geantwortet. Im angefügten Link ist zu sehen, wie die Düse in den Düsenhalter eingeschraubt ist und dass diese Verschraubung Einfluss auf den Einspritzdruck hat.

Daher mein Tipp an Toby, die Einspritzdüsen komplett auszubauen und prüfen zu lassen. Je nach Alter und Zustand derselben, wird es wohl auf neue hinauslaufen.

Hi ihr beiden

Vielen Dank für eure Antworten. Besser ihr zwei sagt mir das Gleiche und nicht jeder etwas komplett anderes, nicht streiten :-$ :smile:

Den ZylKopf hats verheizt weil eine Bride eines Kühlwasserschlauchs nicht genügend fest angezogen war und abplatzte.

Dann baue ich alle Düsen heraus und lasse diese abdrücken. Werde dann weitere Erkenntisse hier schildern. (ps. wo bekommt man so lange Nüsse, dass man die Düsen recht raus- und reinbekommt? :hae Die letzte hatte ich für den Einbau kurz ausgeliehen ghabt)

Nochmals Danke und einen schönen Tag!
Liebe Grüsse, toby

Nichts für ungut, hatte mich bloss gewundert. Alles in Ordnung. Vielleicht haben wir da bloss gegenseitig etwas “in den falschen Hals” bekommen…

Deine Nuss für die Einspritzdüsen bekommst Du hier:

Klick mich

Schön Vorsichtig sein beim Herausdrehen. Wenn es hakt wieder zurück drehen und wieder raus. So kommt man Stück für Stück weiter. Nicht mit Gewalt rausdrehen, sonst kann der Zylinderkopf reissen.

Gewinde der neuen Einspritzdüsen mit Kupferfett bestreichen, dann bekommst Du die Düsen beim nächsten mal leichter raus.

Das Anzugsdrehmoment beträgt 70 Nm.

Hoi Zäme

Mittlerweile habe ich das Problem gelöst.

Dabei hat es nicht an den Einspritzdüsen gelegen, sondern 1.: Die Einspritzleitungen der zwei betroffenen Düsen habe ich nicht sorgfältig montiert; der Diesel ist von oben runtergelaufen und hat sich im Gewinde der Düsen gesammelt. Deshalb dachte ich es leckt dort… 2.: Das Zahnriemenrad der Einspritzpumpe war um ein Zacken verschoben :stupid Da hab ich wohl geschlampt…

Auf jeden Fall läuft der Motor jetzt rund und normaler Qualmentwicklung. Jetzt lasse ich noch den Förderbeginn überprüfen / korrigieren sowie die Zahn- und Keilriemenspannung einstellen. Kann ich mit dem Gefährt und behelfsmässig gespannten riemen die 17Km zur Garage fahren? Ist es normal dass der Keilriemen besonders im Standgas schwabbelt? So von Auge etwa 1cm hin und her.

Danke trotzdem für die Tips, jetzt weiss ich wenigstens dass die Düsen noch Tip-Top sind und die Rücklaufschläuche müssen auch nicht so bald ausgewechselt werden :smile:

Freundliche Grüsse (ist ja schönes Wetter)
toby

also wen der zahnriemen nicht richdig gespannt ist würde ich nicht fahren , gefahr einse überspringen eines zahnes , kann zum motorschaden führen .

ja das ist normal aber eben kommt darauf an wie du ihn gespannt hast , man so soviel spannen das man ihn gerade noch um 90grad verdrehn kann an der längsten stelle dan ist es gut

Richtig!

Wenn Du Zweifel hast, dass etwas mit dem Zahnriemen nicht stimmt, den Motor nicht mehr starten. Es ist allemal billiger den Bulli 17 Km schleppen zu lassen, als einen neuen Motor zu kaufen.

Hi Ihr

Also, hat jetzt alles geklappt :top Den Förderbeginn habe ich einstellen lassen sowie die Spannung der Zahn- und Keilriemen überprüfen lassen.

Die Maschine läuft wieder jippie :mrgreen:

Nochmals Danke an Alle und liebe Grüsse
toby