Der eine oder andere wird meine Beiträge hier schon gelesen haben, allerdings bin ich dank dem regelmässig reinflatternden Briefchen vom Amt und dadurch sehr dringend gewordenen Fälligkeiten noch nicht dazu gekommen, einen ordentlichen Begrüssungsfaden zu eröffnen.
Da mein Ex-Geländepöstler gestern nun die MFK bestanden hat, hole ich das mal nach:
Wie vom Nick angedeutet bin ich der Tom und vor ca. fünfeinhalb Jahren auf den Bulli gekommen, mehr oder weniger Zufällig:
Die Idee, einen Transporter zum Kleincamper für Festivals und andere mehrtägige Ausflüge umzubauen schwirrte schon länger in meinem Kopf herum und nach einem kleineren Drama mit einem Leihwagen mit AHK aber ohne eingetragener Anhängelast (habs noch rechtzeitig bemerkt…) entstand so denn das Pflichtenheft:
Transporter, Anhängerkupplung, Allrad (für Festivalgelände), vorzugsweise Benzinmotor zwecks Kraftstoffkompatibilität mit Auto und Motorrad, vorzugsweise mit Trennwand zum Fahrerhaus. Von den diversen Angeboten machte dann ein Ex-Pöstler-Syncro im Entlebuch den besten Eindruck, zumal der Zwischenbesitzer auch eine 3er-Bank im Laderaum nachgerüstet und eingetragen hat.
Zum Schrauben bin ich anfänglich über mein Motorrad gekommen. Zwar habe ich als ETH-Maschinenbauer eine äusserst trocken-theoretische Ausbildung genossen, das dazu benötigte Praktikum war allerdings eine prima Einführung in die Schrauberei. Im Gegensatz zu gewissen Kommilitonen ist technische Berührungsangst ein Fremdwort für mich und somit war von Anfang an klar, dass ich so viel wie möglich selber machen will. Wie und wo genau war dann das Problem von Zukunft-Tom.
Tom, regt sich gerade über Vergangenheit-Tom auf
Eine Zeit lang haben der Parkplatz zuhause bzw Tagesaufenthalt in der DIY-Werkstatt genügt, bis der Wassermantel fällig wurde. Mit diesem bin ich dann doch zum Profi gefahren. Die Quittung war dann auch eine grosse Portion Motivation, einen permanenten Schrauberplatz zu finden, bei dem ich die Arbeit auch mal ein paar Tage liegenlassen kann.
Im Gespräch fand ich dann relativ zufällig heraus, dass der Bruder eines Festivalkumpes privat Autorennen fährt und auch einen neuen Werkplatz suchte, auf ein paar Umwegen sind wir nun zu viert in einem Hallenteil im Thurgau nahe bei Wil heimisch geworden.
Mit den neuen Möglichkeiten (Lift, Nachbarn die man bei Ahnungslosigkeit fragen kann etc. ) wars dann auch um einiges Einfacher, diese Fälligkeiten zu erledigen, für die am besten Motor samt Getriebe raus kommen (Simmeringe zur Kupplung hin, rechtes Schaltwellenlager, Ölpumpendichtung etc).
Bis jetzt der einzige kaputte Gummi, der mir das Leben schwer gemacht hat. Trat etwa zeitgleich mit dem Einzug am jetztigen Werkort auf.
Nun zum gemütlichen:
Der etwas organisch gewachsene Ausbau ist so gestaltet, dass ich den “Wohnblock” mit Kompressorkühlbox, Kochherd, Geschirrfach und Wassertank mit vernünftigem Aufwand am Stück entfernen kann, wenn ich mal wieder das ganze Innenvolumen benötige.
Wie ordentlich es aussieht, wenn man für die MFK ausräumt
Die Fläche der Motorerhöhung kann zum Bett verlängert werden, oder dient als hälfte der Sitzgruppe am auf dem Bild verstauten Tisch. Das Gegenüber bildet die doppelt klappbare Zweiersitzbank (Für zweibeinige Passagiere wird sie selbstverständlich in die ordentliche Richtung gewendet ). Der Bus ist soweit isoliert, fehlt nur noch die Benzinluftstandheizung.
Es ist kein langsames Auto, sondern ein schnelles Wohnzimmer!
Freundin und Hund findens auf jeden Fall gemütlich und gerade den Vierbeiner muss man nach einem Urlaub förmlich mit dem Schuhlöffel raushebeln. Liegt wohl daran, dass beide aus dem Entlebuch kommen.
Eine Laune für sich
Als nächstes folgt dann ein generalüberholter Antriebsstrang (Im Austausch mit einem noch eingelagerten Projekt, top secret ), die erwähnte Luftstandheizung sowie ein paar (über-)fällige Rostkeime beim Spengler.
Bescheid