Benzintank reinigen

Guten Morgen

Ich habe meinen Benzintank ausgebaut. Dieser sah innen noch einwandfrei aus. In den vergangenen zwei Wochen habe ich diesen leer gelagert. In dieser Zeit hat sich leichte. Rost bei den Nähten gebildet. Kann ich den Tank mit Zitronensäure auswaschen ofer nur mit etwas Benzin ausschwenken? Muss ich den Tank neu versiegeln? Oder was ist das beste Vorgehen ohne den Tank komplett zu restaurieren? Merci im Voraus für alle Hinweise.

LG
Clemi

Hallo Clemi

Du hattest nie Antwort erhalten wie ich sehe. Ist nun bei mir das gleiche Thema aktuell. Darum erlaube ich mir, deinen Thread weiterzuschreiben.

Bei meinem T2-Tank hat sich nun während der Lagerung auch Flugrost gebildet. Dazu kam noch etwas Rost am Tankboden um den Auslauf, vermutlich lagerte da Kondenswasser unter dem Benzin.

Ich habe nun in einer 1. Aktion den Tank überall verschlossen und mit 5L verdünnter Zitronensäure gefüllt. Dabei habe ich 500g Pulver in 5L 60°C warmes Wasser gelöst. Dann das ganze 3 Tage stehen gelassen und immer wieder mal den Tank geschwenkt. Ich habe bewusst nur versucht, den unteren Bereich mit den Roststellen zu benetzen. Das hat ziemlich gut funktioniert.

Dann habe ich die Sosse ausgeleert und gut mit Leitungswasser nachgespült. Die Roststellen waren danach verschwunden und alles blank. Leider hatte sich weiter oben am Schwallblech erneut Rost gebildet. Vermutlich vom verdunstenden Wasser, das aufstieg, da ich ja den Tank nicht ganz gefüllt hatte.

Nun habe ich den Tank wieder ein paar Tage stehen lassen, bis sich durch das verdunstete Wasser vom Ausschwenken wieder ein leichter Flugrost gebildet hat und den 2. Schritt vorbereitet. Ich habe mir dazu 75%ige Phosphorsäure bestellt.

Nun habe ich Wasser auf 50°C erwärmt und Phosphorsäure reingemischt zu einer 15%-Lösung. Mit der habe ich jetzt den Tank vorhin gefüllt. Ich habe nur 2.5L angemacht mit dem Ziel, die Lösungen alle paar Stunden im Tank zu schwenken. Nach 1-2 Tagen will ich das wieder ablassen, je nach Ergebnis.

Warum Phosphorsäure? Gemäss Recherche im Netz sollte sich nun der verbleibende Flugrost in eine phosphatierte Schicht umwandeln, welche chemisch beständig sein soll.
Mal schauen :sunglasses:

Auf alle Fälle will ich den Tank nicht mit so Versieglern behandeln, sondern original belassen. Diesen Kreem und Co. trau ich nicht so ganz auf Dauer. Man sieht ja nicht, was drunter passiert. In meinen Augen ist es sinnvoller, den Tank danach immer schön gefüllt zu halten. Hat ja auch knapp 50 Jahre geklappt.

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Bis und mit Zitronensäure einfüllen und eine gewisse Zeit stehen lassen, hab ich es jeweils für meine alten Vespatanks auch so gemacht.

Vor dem Ablassen aber einfach zum Neutralisieren ein, zwei Löffel Abflussreiniger (sollte Natriumhydroxid enthalten) rein und umrühren oder schwenken.
Dann die Plörre ablassen und mit Wasser gut ausspülen.
Trocknen mit Heissluftföhn.
Ausgekühlter Tank mit Sprit ausspühlen und mit Luftdruck austrocknen.

Mit WD40 einnebeln, wenn der Tank gelagert werden sollte.
Ein Tank liegt nun nach so einer Prozedur seit Jahren in der Garage, nix Rost oder Flugrost zu sehen.

Wie schon erwähnt, hab es für Vespatanks so gemacht. Würd es aber für ein T2-Tank genau so machen.

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Also soweit hat es gepasst. Der grobe Rost am Boden ist nicht mehr. Es gibt nach dem Austrocken im Nuh wieder eine gelbliche Flugrostschicht. Hab ich jetzt ignoriert und nach dem ganzen Verfahren den Tank nun mit 2-Takt-Öl ausgeschwenkt, da ich ihn noch nicht sofort befüllen kann.

Das ganze mit der Phosphorsäure hat sich meiner Meinung nach rückblickend nicht gelohnt. Es gibt zwar eine schöne schwarze Schicht über die ganze Tankinnenseite, aber diese ist mechanisch so instabil, dass sie durchs Bewegen und Schütteln des Tanks schon wieder am abblättern ist. Nun hab ich überall so kleine schwarze Blättchen im Tank. Ich hoffe mal, dass die im Sieb und Filter hängen bleiben.

Also im Ganzen decken sich die Methoden von Avispa66 und mir und sind so zu empfehlen. Ob das mit dem 2-Takt-Öl jetzt die beste Variante war, wird sich noch rausstellen. Oben wird ja auch WD-40 empfohlen …