Arbeiten an meinem T3

Hallo Zusammen

Ich war die letzte Woche mit Schrauben an meinem T3 beschäftigt. Der wechseln der Wassermanteldichtung stand an. Ich konnte das ganze in der Hobbywerkstatt von meinem Kollegen machen. Er ist Schreiner von Beruf kennt sich aber Super mit Autos aus (seine Leidenschaft sind zwar eher Japaner, doch die Einfachheit bei meinem WBX hat ihn auch angetan).

Wir haben Motor und Getriebe ausgebaut. Als Hilfe diente uns dazu ein alter Patientenheber (habe ich von meinem Nachbarn geschenkt bekommen, ist sogar elektrisch - das Pumpen entfällt 8) ). Um das Gewicht auszubalancieren wurde das Getriebe mit einem Wagenheber gestützt.

Die Köpfe sahen noch sehr gut aus. Bei der Montage der Laufbuchsen ist aber beim 2. Kolben ein Kolbenring gebrochen (zu wenig geölt.). Wir haben uns dann entschieden gleich alle Kolben auszubauen, alle Kolbenringe zu ersetzen (ob es was bringt die Ringe zu ersetzten ohne die Buchsen zu hohen ist sicher umstritten - egal so sind alle Kolben in gleichem Zustand). Die Laufbuchsen konnten dann bei ausgebautem Zustand gut “vor-montiert” werden (das Spannband haben wir selbst gebastelt und diesmal alles so richtig in Motorenöl getränkt).

Montage von Motor und Getriebe ging ohne Probleme und ruck-zuck. Beim ersten Starten hatten wir ein bisschen Panik, Zylinder 1 und 2 hatten genau 0.0 bar Kompression…

Wir haben dann die Ventile nochmals nach Lehrbuch eingestellt. Danach den Motor einige Umdrehungen laufen lassen. Dadurch haben sich dann glücklicherweise die Hydros von Zylinder 1 und 2 eingestellt und der langersehnte Boxer Sound ertönte :smile:!

Dafür dass wir beide 0 Erfahrung mit Wasserboxern haben ging alles relativ Problemlos. Zu tun gab vorallem die Auspuffdemontage, Lötlampe, Hammer und Meissel waren aber behilflich. Einige Stehbolzen wurden ausgebohrt und ersetzt.

Hier einige Bilder. Leider nicht so gute Qualität und nicht so viele wie erhofft (ich fasse meine Kamera nicht gerne mit öligen Fingern an und immer die Hände zu waschen war mir zu aufwendig :laughing: ). Die Bilder waren in umgekehrter Reihenfolge gedacht, zuerst runterscrollen :smiley:














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schöne Bilder und super Reparatur *** staun staun ***
solche Bildberichte von Repaturen sind stets spannend und lehrreich :smile:

[quote=“schrauber”]schöne Bilder und super Reparatur *** staun staun ***
solche Bildberichte von Repaturen sind stets spannend und lehrreich :smile:[/quote]

Danke, naja eigentlich wollte ich mehr Fotografieren. So dass es wirklich eine Anleitung ist…

Blöd: Als der Motor draussen war, habe ich den Rücklauf schlauch vom Benzin ersetzt. Anscheinend war das Rückschlagventil vor dem Tank schon sehr spröde und wurde dabei angerissen.

Konnte das Teil aber mit der VW Teilenummer bei der AMAG bestellen und kanns Morgen beim Ersatzteillager in Münchenbuchsee abholen 8)

So, konnte heute wie gesagt das Rückschlagventil abholen. Es sitzt in der Rücklauf (Überlauf?) Leitung direkt vor dem Benzintank und ist dafür Verantwortlich, dass nicht das ganze Benzin vom Tank in den Motor gedrückt wird. Das Ding kostete knapp 30 Stutz als Passant bei der AMAG (im Deutschen für ca. 15 Euro erhältlich - zuzüglich Porto wenig Preisdifferenz -> und ich wollte nicht warten…). Ärgerlich ist, dass das alte Ventil auf der Motorenseite einen kleineren Durchmesser hatte. Musste den Benzinschlauch zuerst etwas erwärmen (eigentlich wollte ich den Heissluftfön holen - unterwegs zum Schrank habe ich aber bemerkt, dass sich aus feuertechnischen Gründen heisses Wasser vielleicht besser eignet… 8) )


Anschliessend habe ich noch die Gepäckbox (mal hier im Forum erstanden) auf den Thule Veloträger (von einem Bekannten günstig gekauft) montiert. Die “Adapterplatten” habe ich selbst angefertigt. In der Box möchte ich den Kocher, Tisch, Stühle, Reservekanister und ev. etwas Werkzeug transportieren. Sollte gehen vom Gewicht: Box ist mit 30kg angeschrieben und der Veloträger mit 50kg.







Übrigens: Die Heckklappe geht schon mit leerer Box nicht mehr wirklich gut auf (1 jährige Gasdruckdämpfer - aber billig-Teile). Die Markise habe ich Sunray abgekauft (er hatte sie mir vorher auf Ricardo vor der Nase weggeschnappt 8) - nochmals ein Danke ins Kandertal!)

Nach der Rückkehr aus Norwegen habe ich mich dem Unterbodenschutz von meinem T3 gewidmet.

Inspiriert hat mich die Anleitung von Dennis (ev. einigen bekannt aus dem Deutschen Bulliforum). Dennis hat einen LLE den er mit Liebe hegt und pflegt, einige seiner Arbeitsmethoden hat er im Internet veröffentlicht:

http://dennisjordan.de

Auf seiner Homepage findet ihr eine Schritt-für-Schritt Erklärung. Ich habe mich an seine Erfahrungen gehalten:

  • Zuerst den alten Unterbodenschutz mit FulidFilm aufgefrischt, dann 3 Wochen gewartet
  • Nach 3 Wochen den Permafilm aufgetragen.

Wichtig ist, dass man auf das blanke Blech nicht zu viel Fulid Film draufpinselt, ansonsten hält der PermaFilm anschliessend kaum.

Die von Dennis beschriebene Menge war genau richtig - ich habe eine Spaydose mehr bestellt und habe nun noch 1.5 Dosen übrig 8)

Wichtig ist auch die Bekleidung beim Arbeiten mit PermaFilm: Unbedingt Mütze (kei Dächlichappe) anziehen. Mir ist das Zeugs in die Haare getropft, ging erst mit aggressivem, ungesundem Zeugs wieder raus.

Hier ein Bild wie ich den Bus aufgebockt habe:


Natürlich wurde der Bus während dem Arbeiten mit Unterstellböcken gesichert.

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Zeit mal wieder was zu schreiben hier. Habe im Sommer den Ausbau vom Bus geändert. Bisher war eine 2er Klappbank mit dem westi Dachschrank, Hochschrank, und Seitenmöbel montiert. Mich störte dabei folgendes:

  • Breite Bett
  • Länge Bett
  • Komfort Bett durch mehrer Übergänge auf den Matratzen
  • Verfügbarer Stauraum lässt sich nicht optimal Nutzen
  • Zugänglichkeit Motorstaukasten nicht praktisch da immer eine Hand zu wenig ist.

Beim Umbau war mir entsprechend wichtig das Bett nach meinem Gusto zu verbessern. Gleichzeitig wollte ich die Sitzplätze hinten nicht verlieren.

Die Matratze ist quer halbiert, wird durch den Anzug aber eng zusammengehalten. Der Spalt ist fast nicht bemerkbar. Das Bett geht über die gesamte Breite und ist 205cm lang - die Sitzfläche ist tiefer als üblich

Im Möbel mit der weissen Front ist auf einer SChublade die Kühlbox. Die Zweitbatterie kann neu zusätzlich noch mit einem Faltbaren Solarpanel von Offgridtech geladen werden.

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sehr schön das mit den gasdruckstossdämpern!

behalt ich mir mal im hinterkopf die idee

gruss
siegi

Dasselbe habe ich mir auch gedacht :grimacing: :+1:

Das sieht gut aus!

Welche kühlbox ist dort drin?

Eine alte Waeco cf 35, noch mit dem Danfoss Verdampfer. Da das Ding aber immer wie mehr Macken hat (zuletzt ist die elektronik überhizt wenn die Innenbeleuchtung 10s brannte-habe das nun abgeklemmt) ist es so dimensioniert dass auch ein neueres Modell mit 30-40l Fassungsvermögen Platz hat.

Nachdem ich zwischenzeitlich den Bus verkaufen wollte habe ich mich für die Flucht nach vorne entschieden.

Glücklicherweise finde ich auf dem Hof der Eltern immer Platz zum Schrauben. Weil es diesmal etwas länger dauernd wird, muss ich mch aber mit einem etwas engen Schlupfloch begnügen - aber da jammere ich auf hohem Niveau.

Der Motor soll raus. Ölt ein bisschen und hat sich einen Komplettkur verdient. Der Vater meines Nachbarn wird sich dem Annehmen. Abdichten und so wäre kein Problem für mich, wollte aber diesmal ein geschultes Auge dabei haben.

Das Getriebe liegt zwischenzeitlich bei @VWHENE in Bern. Durfte letzte Woche mit meinem Kollegen mithelfen das Ding auseinanderzuschrauben und zu beurteilen - war sehr lehrreich!

Das das Rost Thema auf mich zukommt (V.a. B Säule, siehe anderer Thread) habe ich mich für eine Lackierung entschieden. Dazu wurde begonnen alle Anbauteile abzuschrauben. Zuerst aber ein Bereich in der Scheune etwas vor Staub schützen

Erstaunlich, wie wenig Zeugs an so einem Bus hängt. Natürlich noch nicht alles. Scheiben und Türen werden sicher auch noch demontiert. Aber erst nach dem Waschen und den groben Schleiffarbeiten

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Hey,
Sehe du hast ne Markiese von Fiamme…sieht zumindest so aus?!
Kannst du die empfehlen und wie teuer ist die so ungefähr gewesen. Würde gerne ne (gute) gebrauchte haben/kaufen.
Hat Du nen Tip😀
Viele Grüsse
Paul98

Denke eher, dass ist eine Omnistore 2000, kosten neu ca. 550.- Fr. Kann ich sehr empfehlen, klein, kompakt und fast unzerstörbar, meine Erfahrung wenigstens.

LG

Ja, ist eine Omnistor, gebraucht gekauft und immer noch tiptop. Einmal in Albanien ist eine Niete defekt gegangen. War lustig im Baumarkt zu erklären dass wir eine Blindnietzange brauchen :slight_smile:

Ist zwar langweiliger aber ich zeig jeweils ein Bild von dem was ich brauche :wink:

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Mittlerweile hat sich einiges getan am Bus. Das Ende ist in Sicht, bin froh darüber. Die Arbeiten machen super Spass, da ich aber nur am Wochenende arbeiten kann zieht sich alles sehr in die Länge und es bleibt kaum Zeit für was anderes.

Die Radläufe hinten und beide Anschlussbleche wurden ersetzt und die B Säule Links instandgestellt.

So solls hin!

Unterbodenschutz entfernen gibt ne riesen Sauerei, soviel ist klar. Es hat einiges gedauert bis alles weg war und die gefühlten tausend Schweisspunkte aufgebohrt waren.

Der schweissende Kollege ist Schlosser und macht normalerweise Dinge die mehrere Tonnen halten müssen - dafür hält das Blech jetzt und abschleifen lässt sich bekanntlich alles wieder :slight_smile:

Danach hiess es schleifen, spachteln, schleifen, grundieren, spachteln, schleifen grundieren, spachteln, schleifen in der Endlosschlaufe. Alles mit Epoxyspachtel, dauert lange zum trocknen zieht dafür weniger Wasser.

Die Fugen wurden ebenfalls alle neu gemacht.

Kurz danach musste eine Lackierkabine improvisiert werden. Gefüllert habe ich mit einem Kollegen zusammen der als Schreiner einiges an Erfahrungen hat im Spritzen. Hat auch ganz gut geklappt, das nächste mal müssen wir aber noch etwas mutiger sein mit dem Verdünner - gab so einiges zu schleifen.

Die Ventilatoren waren bis vor kurzem in einem Stall montiert, war ein Super Effekt. Der Sprühnebeln wurde schön abgesogen.

Die Farbe vom Bus stand schon lange fest. Das Capriblau sollte bleiben, aber oben soll es weiss werden. Ich habe mich gegen das Damusoweiss entschieden, erschien mir zu grau. Gewählt wurde dann das Pastellweiss, ebenfalls eine Farbe die ab Werk beim T3 zu haben war. Diesmal wurde zum lackieren der Cousin aus der Ostschweiz eingeflogen. Als Autolackierer hat er den Lack auch in der gebastelten Kabine sauber hingekriegt (klar, perfekt ist es nicht, dafür Selbstgemacht :slight_smile:)

Der ganze Lack wurde dieses Wochenende gemacht. Das Wetter im Seeland half nicht unbedingt. Mit einem Gasheizer hat aber die Zeit gereicht zum Trocknen zwischen den zwei Farben.

Heute wurde dann der Bus wieder aufgebockt und eingepackt für die Hohlraumversiegelung. Habe mich für Fluid Film Liq A. entschieden. Mike Sanders ist sonst ja Platzhirsch, habe aber gelesen, dass Liq A besser kriechen soll. Dafür muss in 1-2 Jahren halt nochmals mit etwas zähflüssigerem (dann ev. Mike Sanders) nachgearbeitet werden. Mit dem Hohlraumkonservieren waren wir in 3 Stunden fertig, ging sehr flott.

Was ist eigentlich das Ziel der kleinen Restauration? Ich war nahe dran den Bus zu verkaufen anfangs Jahr. Brachte es aber nicht übers Herz und habe dann aus einer Laune heraus begonnen. Ich will keine Unsummen investieren und mache Dinge gerne selber. Ich habe dafür auch keinen Anspruch auf absolute Perfektion - aber solid ausgeführt solls sein und “verhäbe”.

Falls jemand mal eine vernünftige Lackierpistole oder ein Druckbecher Set für Hohlraum- und Unterbodenschutz benötigt kann ich gerne meine Neunanschaffungen ausleihen.

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Sehr schön was du da geleistet hast! :+1:t3::+1:t3:
Gruss timo