T4 Camper III


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Frohes Neues zusammen!
Ich fang einfach mal irgendwo an. Andere Möbelteile und Themen wie Leichtbau, Materialien, Fügung, Grundidee und Grundriss fehlen. Ich hoffe, dass ich das nach und nach noch ein wenig auffüllen kann.
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Hauptsache anschaulich für mich - gehts von Hand los nachdem Gundriss und Grundideen feststehen.

Dann gehts ab in den Rechner. Die Version unten ist bei weitem nicht die erste Variante im Rechner, aber noch erschreckend weit entfernt von etwas, von dem man Bauteilgeometrien ableiten könnte.


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Auf den ersten Blick kaum anders, aber sehr viel detailierter ist diese Variante.
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Zwischen dem Bild oben und dem folgenden Bild liegen aber noch ein paar Zwischenschritte.
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Fast fertig, aber noch ohne Oberflächenversieglung und Abdichtung.

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Der letzte Stand vom 3D CAD wird virtuell demontiert, nachdem jeder Beschlag und jede Schraube eingeplant ist. Der Messschieber ist jetzt schon mein bester Freund.
Die demontierten Teile bekommen eine Auslegeordnung mit einer möglichst guten Ausnutzung der rohen Platte. Fräsbereiche werden festgelegt.


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Frästiefen werden layerweise zugeordnet.

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Und dann gibt es die ersten Ergebnisse.

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Bis ein zweiter Versuch erfreulicher ausfällt braucht es seeeehr viel Recherche. Mit der Oberfräse lässt sich dann aber ein Konglomerat an rohen Bauteilen herauslösen, das von weitem aussieht wie ein Bausatz, den man nur noch zusammenkleben muss.

Die Bauteile wollen leider nicht nur noch vorher auf Sollstärke kallibriert werden. Viel Messschieber-Schieberei und viel Schleifstaubprodutkion - vor dem nächsten Zwischenschritt, dem Anzeichnen von ein paar Dutzend “runden Ecken” und den diversen Bohrungen und Aussparungen auf den Rückseiten und Kanten.

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Mit runden Ecken lassen sich die Einzelteile, hier die Besteckschublade, nur fast zusammensetzen.

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Auch die Teile, die aus dem Laser kommen, wollen noch Zuwendung. So sehen sie nach einem Versuch mit Glasstrahlen aus.

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Und so sehen sie übergeschliffen, herausgetrennt, glattgefeilt, mit eingeschnittenen Gewinden und Senkungen versehen aus.

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Natürlich kann man einen einfachen Klappenhalter nicht einfach kaufen, wenn sich der auch “neu erfinden” lässt.

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Und man ihn ausprobieren kann, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

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Und dann auch einbauen.

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Geht sogar.

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Auch die Besteckschublade kann man noch mit der ein oder anderen Zusatzkomplikation ausstatten.

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Das Lieblingsküchenmesser braucht es unbedingt auch im Urlaub

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Aber Moment.

Bevor man das ganze xmal probehalber zusammenstecken kann und nacharbeiten darf muss noch kurz das ein oder andere liebevoll angezeichnete Eckchen ausgetochen, gefräst, gebohrt, gesägt oder gefeilt werden.


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Und verleimt werden will das auch.
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Eine Auffangwanne gibt es nirgends passend zu kaufen. Aber man kann ja sein Wissen zu Biegeradien, K-Faktor, Biegezonen- Konflikten und dergleichen auffrischen und zum ersten Mal etwas zusammennieten und dann mit Silikon abdichten.
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Und weg is es.

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Bis

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Und noch mal eingebaut.

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Gruss
T4 Junkie

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Hallo ,

Ich würde mal sagen sehr gut gelungen :slight_smile: und vor allem interessant wie Du die Entstehung dokumentiert hast , Hochachtung ! Da sind wohl einige Stunden reingeflossen …

Gruss Mirco

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Unglaublich diese Detailverliebtheit und Professionalität, Respekt :100:

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Ich bin begeistert! Freu mich das ganze mal live zu sehen :wink:

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C[quote=“Joe, post:4, topic:45168”]
Freu mich das ganze mal live zu sehen
[/quote]

Hey Joe -
Freue mich darauf. :- )

@Bundner

Danke und JA, da ist mehr Zeit hineingegangen als befürchtet. Überschlagsmässig etwa 3K Stunden…für alles…Ihr habt bisher nur die Spitze vom Eisberg gesehen, nicht zuletzt an Beschlägen, Funktionen, „neu entwickelter“ Fügetechnik, Oberflächenwahnsinn.

Aber vor Allem etwa ein Drittel Recherche vom Autospezifischen über Materialien, Werkzeuge, bis hin zu Fertigkeiten und Fertigungstechnik,…der Schreiner, der nach meinen Umriss-Pfaden den G-code generiert hat, meinte er hätte auch etwas gelernt,…
und dazu solche Kleinigkeiten, wie überhaupt einen Ort zum Basteln zu finden, bzw. die Fahrten dorthin oder schlussendlich sowas einzurichten: Von einem Werzeugkasten, einer müden Bohrmaschine und einer Stichsägenattrappe auf ein knappes Dutzend ernstzunehmder Werkzeuge und den ganzen Rest einer Werkstatteinrichtung(Danke @Joe für die beiden Werkbänke!!), …aber vor Allem das viele fehlende Wissen zu recherchieren sowie die Beschläge und Ausstattungsteile, die, einmal eruiert, alle auch noch einzeln vermessen und im 3D nachgebaut werden wollten,… .

Ich habe in der Wohnung, auf der Strasse(unter fubu85 Fernanleitung, um den Motor zum laufen zu bringen - vor zweieinhalb Jahren mein Einstieg hier - Danke Paede21 !), in einem Werkraum als Zwischennutzung bei uns im Block für einen Monat(Danke René! (ausserhalb vom Forum)), in einer do it yourself Garage in Winterthur, in einem Zürcher GZ(Danke Jon und Christian und all die Ehrenamtlichen!), im Dynamo unten an der Limmat, am Brünig in einer Garage(Danke @hegner.dominik!), in einem Kellerraum in Altstetten und zum Schluss noch einmal, vor ein paar Tagen in der Werksatt von @fubu85 in Affoltern - Vielen Dank :- ) !!! - gearbeitet.

Alle die Varianten vom Grundriss über das Material bis hin zum Detail, vom Entwurf bis zur technischen Realisierung, all die Fehlversuche und Rückschläge, haben viel Zeit verbraucht. Auch das Auto selbst wollte nicht nur erstmal gefunden und dann zum Laufen gebracht werden, sondern auch von innen lackiert, mit diversen, teils nicht ganz einfach zu findenden Teilen, bestückt werden,…Schiebetür mit Schiebefenster und Beifahrertür, beide ohne Rost und ohne Beule, stehen noch unlackiert und unangetastet in der Werkstatt…und das grosse Ausbeulset wartet auch noch auf seinen Einsatz.

@Matriks

Danke! für das dicke Lob - einfach siehe oben - professionel war zumindest der Aufwand nicht.
Umso schöner, wenn das Ergebnis den Anschein erweckt : - )

Gruss
T4J

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:scream::scream::scream:ernsthaft???:scream::scream::scream:

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Hallo ,

Der Hammer , Du hängst Dich da aber voll rein :flushed::flushed: demnach verfügst Du auch über gute Kontakte was auch sehr hilfreich und wichtig ist :slight_smile:

Ich hoffe man sieht sich mal ?

Gruss Mirco

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Einen wunderschönen Guten Tag zusammen !

Vor ner Woche sind wir zurück aus dem ersten Urlaub mit dem neuen Ausbau. Es war gleichzeitig der erste Test des Ausbaus überhaupt.
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Auf diesem Bild sieht man ne Menge Pinien-Holz - den Rohstoff der Einrichtung in lebendig und in verarbeitet, als Aussicht, im Vorder-, im Mittelgrund und indirekt als Schattenspender.


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Jeder Handgriff, jedes Aufziehen einer Schublade, die man selber ausgedacht und gebaut hat, macht nochmal extra Freude.
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und noch mal gleich zu gleich
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am selben Ort der Gegenschuss zeigt die “Hauptanwendung nach Lastenheft” als Leseplatz mit Ausblick vom selben.
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Sweit, so Gruss,
T4J

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Bravo! :clap: :100:

Hallo T4J
Eine „kleine“ Meisterleistung!:slight_smile:
Ich bin auch bald an meinem Küchenblock und mich nimts wunder aus was, welchem Metall du die Oberfläche gewählt hast? Ist das Aluminium oder VA?
Du hattest schon mal so ein Post gemacht wo du beschrieben hast wie du die Ablage-Oberflächen die aus Holz sind schützend verkleiden kannst, ich denke du hast da was drauf geklebt (war grau)
War das Linoleum?

Überlege mir das gleiche oder ähnlich zu machen für meine Heckschublade die als Küchenzeile dienen soll und um die Oberfläche (Holz) zu schützen dachtr ich daran entweder eine schönes Aluminium Blech hin zu kleben oder …?

Beste Grüsse

Grossartig!!! Gratuliere.
Auch die “kleinen” Gadgets wie Magnete in der Besteckablage --> :100:

Danke Michael und Roman für die Blumen

Ja, ich hatte da mal einen Post gemacht,…musste ihn auch erst suchen, …“Linoleum” in die Forums-Suchfunktion und …et voila

Nach der Aktion hatte ich am nächsten Tag Kopfschmerzen vom Pattex, trotz der abgebildeten Maske mit Ventil und Aktivkohleeinsätzen und offenen Fenstern.
Beim darauffolgenden Mal hatte ich die selbe Maske verwendet und keine Kopfschmerzen mehr, nachdem ich auf einen, laut Verpackung, “lösemittelfreien” Kleber umgestiegen war, von der Marke Geistlich(ich meine dieser hier, müsste es aber noch checken), von dem ich allerdings auch nie das Sichheitsdatenblatt studiert habe und nicht glaube, dass er wirklich komplett frei ist von ausdünstenden chemischen Wundermitteln. Dieser Kleber war jedenfalls neben der Kopfschmerzfreiheit zudem noch deutlich sparsamer im Verbrauch und angenehmer zu verarbeiten.

Fürs Verleimen hatte ich von oben und unten eine Holzplatte plus Verstärkungen und etwa zwei Dutzend Schraubzwingen im Einsatz.

Beim nächsten Mal werde ich sicher einen Versuch mit Hasenleim (keinesfalls Fischleim) machen.

Der (Forbo “Boden-”) Linoleum auf der Tischplatte ist jetzt seit knapp zwei Jahren verklebt ohne Ablösungserscheinungen. Bei den Tischenplatten hatte ich jeweils auf einen sogenannten “Gegenzug” verzichtet, ohne dass mir eine stärkere Krümmung aufgefallen wäre, als diese bei Sperrholz ohnehin zu erwarten ist. Das wäre womöglich auffälliger, wenn eine Platte bündig in einem Korpus sitzen würde.

Auf dem Küchenblock habe ich 2mm Edelstahl (1.4301) verwendet. nächstes Mal würde ich da 1,5mm riskieren und hoffen, dass das für die versenkte Verschraubung dann trotzdem noch reicht. Wie immer hatte ich das Teil beim blexon auslasern lassen.

Aluminium ist halt sehr deutlich viel weicher und bildet in Verbindung mit nicht ph neutralen Lebensmitteln oder anderen Stoffen krebserregende Verbindungen, bzw. Oxide, die ich an dem Ort nicht gern hätte…die hängen schnell im selben Lappen, mit dem ich mein Schneidemesser abwische oder den Tisch,…

Alu habe ich für den nächsten Bus für alle möglichen anderen Beschläge eingeplant. Das einzige, was ich keinesfalls aus Aluminium machen werde ist die Abdeckung für den Küchenblock.

Gruss
T4J

@Pedroelnegro - machst mir eine Freude, wenn Du meinen Vornamen im öffentlichen Bereich durch T4J oder ähnliches ersetzt. Vielen Dank.

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Hallo T4J

Besten Dank für deine Rückmeldung, immer wider sehr lehrreich💪🏻
Betreffend dem Linoleum, ist das eher grau oder leicht blau die Farbe? Weisst du noch den Typ?

Ps: Sorry noch wegen dem Anschreiben…

Schöne Grüsse

Mit freundlichen Grüssen

Roman Schaad

Hallo Roman

Kein Problem, aber ich freue mich, wenn Du es oben auch ersetzt.

Den Lino würde ich „aus dem Gedächtnis“ als neutral grau bezeichnen. Die hellen Anteile der Marmorierung sind bei bewusstem Hinsehen leicht gebrochen/ gelblich, während die dunkleren eher grünlich-kalt sind. Geht bei mir trotzdem als grau durch, kann eh unterschiedlich ausfallen und verändert sich auch mit dem Ausgesetztsein ans Sonnenlicht.

Ich habe auch schon überlegt, ihn als Abdeckung für den Küchenblock zu verwenden.

Den exakt gleichen Typ habe ich nicht nur im Bus auf dem Tisch und auf dem Boden, sondern auch daheim in allen Räumen und finde das Material sehr angenehm an den Füssen.
Dank der Marmorierung sieht man auch nicht gleich jedes Stäubchen sofort. Ein Grund den unmarmorierten blauen aus dem Vorgängerbus nicht wieder für den Boden zu verwenden.
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Der automatische Weissabgleich hat den leicht warmen Ton herausgerechnet. Es ist das umgedrehte Muster und der Boden auf dem die Muster liegen. Forbo Marmoleum Real, Colour 3032, mist grey, steht auf dem Etikett.
Die ersten, ganz frühen der Westfalia T1 Busse hatten echten Linoleum am Boden, soweit ich weiss.

Gruss
T4J

Hi TJ4

Super danke für dein Feedback :slight_smile: Weisst du noch wie die Artikelnummer des "unmarmorierten blauen " Lino denn du für den Tisch genommen hast war?

Hi Roman

Ja:
Forbo Marmoleum Walton Cirrus
Colour: 3360 vintage blue

Ist der, der bei diesem Bus auf dem Tisch (und auf den Möbeloberseiten und auf dem Boden) zum Einsatz kam.

Gruss
T4J

Hi T4J

Super merci der gefällt mir sehr gut!

Guten Abend zusammen

Sind jetzt schon unsere vierten Ferien mit dem “neuen” Ausbau und es nutzt sich gar nicht ab, die Freude die es uns bereitet, die begehbare Aussicht aus den Fenstern wieder und wieder auszutauschen.
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Erkennt es jemand ? Vom Vercors Richtung Avignon, steht irgendwo eine etwas in die Jahre gekommene “Kreiselkunst”… In einem Städtchen, in dem eine englische Band, die allem Anschein nach “Die Heilung” verspricht, eine Aufnahme gemacht hat, die man als Album erwerben konnte, von dem es eine Pressung gab in gefärbtem Vinyl, passend zum Ort.
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In Avignon angekommen - bis hierher waren es keine 24 Stunden ab der Schweizer Grenze. Verrückt was man mit so einem Gefährt für ein Kino an Bildern verpasst bekommt, finde ich immer wieder.
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Wenn es draussen nebelt,
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ist es drinnen umso heimeliger.
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An diesem Ort hatte es beim letzten Aufenthalt, im Sommer 2015, blauen Himmel und Aussicht in zwei Nachbartäler, aber wir fanden es so nicht minder schön.
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Musée Gallo-Romain direkt gegenüber Vienne.

Gruss T4J

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Wundervoll :100: Einfach nur toll. Ein solcher Post ist ein richtiger Augenschmaus.
Schön, dass du auch auf die Privatsphäre der Spatzen Rücksicht nimmst und sie anonymisierst! :slight_smile: :smiling_face_with_three_hearts:

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Hübscher Ausbau! Wie hat sich der Schrank in Fahrtrichtung rechts bewährt?
Im Normalfall ist links die bevorzugte Variante.
Wie breit ist das Möbel?