Nachdem ich nun einen Bus gefunden hab möchte ich mich hier mal vorstellen.
Ich bin 24, wohne im schönen Oberaargau und arbeite als Elektroingenieur.
Meinen Bus habe ich vor einigen Wochen im Internet gefunden, es ist ein Carthago Ausbau auf Basis Bus-Chassis - also original-Fenster, nicht die von Carthago reingeschnittenen Campingfenster - mit Zwitterdach (so sagt man dem doch, oder?) frisch ab MfK.
Die Dachvariante finde ich ziemlich optimal, so kann ich selbst bei geschlossenem Dach beinahe gerade stehen. Ab 1.90 zieht man den Kopf grundsätzlich schonmal vorsorglich ein, daher passt das schon
Der Motor wurde ziemlich frisch revidiert, wie das beim TD ja offenbar ca. alle 100’000km nötig ist, dazu wurde der Bus über seine gesamten 23 Jahre und 125’000km immer schön nach Serviceplan gewartet.
Der Innenausbau ist komplett, allerdings ziemlich abgenutzt und saumässig dreckig. Da sind wir dran alles rauszunehmen, bis aufs nackte Holz abzulaugen und neu zu beginnen.
Aussen hat der Bus relativ wenig Rost. Einige Fugen, wie halt öfters beim T3 und hinter der Küchenzeile wars wohl länger etwas feucht, da gibts Arbeit. Stören tut mich das überhaupt nicht, so lohnt sich zumindest die Neulackierung. Das beige-hässlich, das er im Moment hat finde ich grauenhaft.
Vermutlich werde ich im Rahmen der Renovation einiges an Fragen haben und hoffe, dass ich euch ab und zu damit belästigen darf
Umgekehrt, bei Fragen zu Strom werde ich sicher auch versuchen bei Gelegenheit zu helfen.
Ein besseres Foto habe ich leider nicht, ich wage mich vor der Neulackierung kaum ihn zu fotographieren, so hässlich find ich das Beige
Merci fürs Willkommen heissen und die guten Wünsche!
Mittlerweile sind wir mit dem Bus wieder ziemlich vorangekommen.
Die bestehende Inneneinrichtung wurde komplett demontiert (vor dem Ausbau durchnummeriert und fotografiert ) und wird nun mittels Ablaugen von den teils welligen und löchrigen Holzimitatfolien befreit. Nach Schleifen und Spachteln ist eine Lackierung, wahrscheinlich in Weinrot vorgesehen. Dazu dunkelgraue Kunststoffkanten von Reimo. Die alten Kanten waren, wenn überhaupt noch dran, völlig ausgeleiert.
Einige Schrecksekunden ergaben sich beim Ausbau der Wohnmobil-Elektrik. Das wurde so schlecht gemacht, der Bus ist nur mit Glück nicht abgebrannt. Teils wurden die Litzen verzinnt und so in die Klemmen geschraubt. Das ist bekanntlich eine Todsünde, umsomehr, dass im Bus alles vibriert. Entsprechend stark waren diese Kabel bereits gebrochen…
Ansonsten ist neben Dreck eigentlich nur noch mehr Dreck ans Tageslicht gekommen, sonst kaum böse Überraschungen. Beim Entfernen des Hochdachs allerdings kam ein Rostloch in der Ecke vorne links zum Vorschein, das der völlig spröden Dichtung zu verdanken ist.
Der Bus ist nun komplett leer und das Dach demontiert. Als nächstes werde ich den Rückstand des alten Teppichs vom Klappdach schleifen müssen. Samstag hab ich damit bereits begonnen aber um Aufstände in der Nachbarschaft im Keim zu ersticken hab ich um 6 damit aufgehört. Was für ne Scheissarbeit.
Dank Flex mit Drahtbürstenaufsatz gehts immerhin einigermassen vorwärts.
Ansonsten haben wir das Auto letzte Woche mit unserem Carrossier angeschaut und uns mit ihm geeinigt, dass er die eine Roststelle hinter der Küche und an der C-Säule erledigt und sich des Unterbodens etwas annimmt und wir die Fugen vom Rost befreien.
Auch der Sattler war vor Ort und wird mir für sämtliche Polster und das Dachzelt eine Offerte machen. Mal sehen, da hab ich keine Ahnung was mich erwartet…
Etwas Sorgen bereitet mir das mittlere Fenster links. Bis jetzt war da so ein 3-lamelliges Aufstellfenster drin, allerdings befindet sich dieses und vor Allem dessen Dichtung in erbärmlichem Zustand.
Prinzipiell könnte ich da auch mit einem Schiebefenster leben, finde aber beim besten Willen im Internet kein passendes. Kann mir da jemand weiterhelfen?
Wenn sich noch ne Dichtung fürs bestehende Fenster finden würde, könnte ich dieses natürlich wieder aufbereiten. Auch da wär ich um Hinweise dankbar.
Grundsätzlich find ich das Forum hier echt cool. Ich musste noch nie eine Frage stellen, habe aber schon fast zu allen Punkten Antworten gefunden.
Nja, sieht eigentlich schlimmer aus, als es ist.
Die Qualität des Ausbaus ist sicher fragwürdig. Carthago hat da ziemlich gebastelt. Aber das lässt sich alles relativ günstig beheben, braucht nur halt viel Zeit. Zeit sollte man ja sowieso haben wenn man einen T3 kauft.
Die Basis hingegen ist in super Zustand. Letzte Woche hat der Fachmann gestaunt. Sämtliche tragenden Teile sind rostfrei und abgesehen vom Rostloch oben links ist die C-Säule alles, was geschweisst werden muss.
Setzt man das und den frisch revidierten TD in Relation zum Kaufpreis (Weit unter 10’000.- ab MfK), muss man irgendwo Abstriche machen.
Wenn man noch miteinbezieht, dass eine funktionierende Standheizung, ein funktionierender Elektrolux-Kühlschrank (der dafür stinkt wie sau, hat da wer ne Lösung?), sowie diverse neuwertige Motorersatzteile (Turbo, Nockenwelle, …) mit dabei waren und vorm Prüfen die Dieselpumpe mit sämtlichen Schläuchen ersetzt wurde, ist eigentlich als positiv zu bewerten, dass überhaupt eine Inneneinrichtung dabei war.
Gleich eine Frage:
Gibts den Zeltstoff wirklich noch? Geschnitten und genäht?
Für den Westi hab ich das natürlich gefunden, aber fürs Carthago-Dach wärs mir neu.
Der Kühlschrank war wohl abgeschalten und geschlossen? Dann beginnen die zu stinken. Sollte aber nach längerer Kühlzeit(ein paar Tage) wieder weggehen.
Ja, für Westi. Merkte es zu spät dass deins ein hohes Klappdach ist. Der Hub sollte ja theoretisch gleich sein, fragt sich nur wie die restlichen Masse sind. Vielleicht passt es ja trotzdem.
Wenn Du den Kühlschrank mit Wasser und Natrium putzt und ihn dann gut auslüften lässt, ist der Geruch weg.
Ich vermute, dass es diesen Zeltbalg nicht mehr fertig zu kaufen gibt. Alten Stoff vorsichtig (als Schablone) heraustrennen und entsprechend neuen Balg selber nähen oder nähen lassen.
Oder frage doch diesen Forumsmember per PN, der letztes Jahr die gleiche Frage (leider unbeantwortet) in einem Nachbarforum gestellt hatte. Vielleicht kennt er heute die Lösung und kann dir einen Tipp geben?
Der Zeltstoff ist nun beim Sattler meines Vertrauens, mal sehen, was der Preismässig für Vorstellungen anbringt.
Neu ist da wohl echt nichts mehr zu wollen, hab Carthago diesbezüglich mal angeschrieben und folgende Antwort erhalten:
Danke für den Tipp mit dem Natrium. Ich werds versuchen und ihn schlimmstenfalls halt durch einen Dometic RM 5310 ersetzen. Wirklich Hoffnung mach ich mir nicht, das Ding stinkt höllisch. Abgesehen davon weiss ich gar nicht, ob ich meine Lebensmittel je einem Gerät anvertrauen will, das mal so gestunken hat
In den letzten Tagen habe ich die Türverkleidungen ausgebaut, gewaschen und vorbereitet um Boxen einzubauen.
Das Selbe (vorbereitet für Boxen) hab ich mit dem Brett unter der Rückbank gemacht.
Um die Teppichreste am Dach besser entfernen zu können haben wir das Hubdach demontiert. Dabei konnten wir zum Glück auf einen Stapler zurückgreifen, sonst halte ich das zu zweit für unmöglich.
Das Dach ist nun innen bereit fürs neulackieren. Aussen muss natürlich noch geschliffen werden.
Nach der Schock-Offerte des Sattlers heute (Thread unter Interieur) muss ich mich erst erholen, weiter gehts dann mit dem Schleifen der Carrosserie und dem Fugenrost.
) und wird nun mittels Ablaugen von den teils welligen und löchrigen Holzimitatfolien befreit. Nach Schleifen und Spachteln ist eine Lackierung, wahrscheinlich in Weinrot vorgesehen. Dazu dunkelgraue Kunststoffkanten von Reimo. Die alten Kanten waren, wenn überhaupt noch dran, völlig ausgeleiert.
