Statische Entladung beim Aussteigen

Es betrifft zwar nicht den Bus, sondern mein Sommersportwägelchen, aber vielleicht haben hier ein paar Profis trotzdem einen guten Rat zu meinem Problem:

Wenn ich aus meinem Toyota MR2 aussteige (und manchmal auch beim einsteigen) bekomme ich so richtig übel eine gewischt, sobald ich die Türe anfasse.
Mittlerweile habe ich schon den Tick, mit dem Oberschenkel zuerst die Türe zu berühren, da durch die Hose und am Bein der Zwick nicht ganz so stark ist, wie mit der Hand.

Meine Beobachtungen haben ergeben, dass es kaum einen Unterschied macht, ob ich nun einen 50% Polyester-Pullover oder gestrickte Wollensau, Lederschuhe oder Kunststoff-Joggingschuhe an habe.
Lediglich die Stärke des Schlages kann variieren, aber zwicken tut es eigentlich immer.

Im Gegenzug kann ich mit dem gleichen Kleidersetting täglich aus dem VW Passat steigen und noch NIE hat es mir eine gehauen!

Woran liegt das also?
-Ist der Passat irgendwo irgendwie geerdet und der MR2 nicht?
-liegt es an den Sitzen? (MR hat klassische Stoffsitze, Passat hat Leder/Alcantara)
-liegt es am blanken Metallschlüssel vom MR2? (Passat hat den klassischen VW Klappschlüssel)

Ich bin ziemlich ratlos…
Im Netz gibt es aussagen man solle sich vor dem Aussteigen (auf den Boden treten) das Fahrzeug anfassen um sich mit dem Fahrzeug gleichzusetzen --> aber das mach ich ja eigentlich indem ich mit dem blanken Metallschlüssel den Motor abschalte.
Oder hole ich mir eben genau dort die Ladung welche ich dann an die Karosse weitergebe?

Wo kann da der springende Stromfluss sein…?
Bitte um Tipps und Tricks wie ich dem Problem auf die Schliche kommen kann.
(Sieht nicht so edel aus, wenn man aus nem schnittigen Sportwagen steigt und beim Türeschliessen elend zusammenzuckt und die Hand schüttelt :wink:

Ich hatte genau dasselbe im Urlaub mit einem Mitsubishi Outlander. Hat mir immer übel eins gefitzt beim Aussteigen.

Zuhause passiert mir das nie, egal ob ich meinen Polo 6R, den 2er Golf, einen meiner Busse oder den Octavia fahre. NIE.

Das Problem hat sich gelöst das ich den Mitsubishi (zum Glück :smile:!) nur im Urlaub hatte, trotzdem nimmts mich wunder warum das passiert. Gruess

Hab ich bei meinem Alltagsauto SsangYong Korando auch, Baujahr 2014! Liegt als nicht an alten Autos :slight_smile: Und es liegt eindeutig mit dem Wetter zusammen. Jedenfalls nervt mich das auch weil so ein Stromschlägli halt unangenehm ist (wir sind ja Männer, keine Frauen die so Schmerz einfach weg stecken :slight_smile: ).

GRüsse,
Jörg

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Im Toyota Forum gab mir einer den Tipp, es mit einem Antistatischen Bügelspray zu versuchen, und damit den Sitz einsprayen. Auch im Netz findet man meistens diesen Hinweis.
Nun hab ich auf der Migros Seite das Total Bügelspray gefunden, diese loben sich aber mehr auf Stärke als auf Antistatik.
Hat jemand diesen Trick schon mal versucht?
Kann die Stärke auf dem Sitz nicht weisse Flecken machen die man dann nicht mehr herausbekommt?
Muss man nach sprays ohne Stärke aber mit antistatischer Funktion suchen?

Weitere Tipps gehen dann eher in Richtung Symptomlinderung als Ursachenvermeidung:
Während dem Aussteigen und dem abtreten auf den Boden die Hand an die Karrosse halten.
Vor dem Einsteigen mit dem Metallschlüssel am Türschloss erden.

Früher hatten die Autos so ein Stück Erdungsband unten an der Carrosserie das im Stand den Boden berührte. Ob das was nützt entzieht sich meiner Kenntnis

Gruss Martin

Ich habe das Problem oft bei meinem Panda (Bj. 2005), beim Bus hingegen eigentlich nie.
Im Büro kenn ich das Problem auch, kürzlich hat sogar die Spule des elektrischen Türöffners angezogen, als mir die Klinke eine schmierte.

Ich war zwar nie gut in Physik, aber vielleicht ist es ja das Material des Sitzbezugs, das uns auflädt? :thinking:

:zap: :skull_crossbones::zap:

Gummimatte ausrollen, aussteigen, abschliessen! :wink:

Spass beiseite, Potenzialausgleich per Erdungsband hilft sicherlich.

Jep, den Plempel kenne ich auch noch von früher…
Aber warum es den jetzt nicht mehr benötigt weiss ich nicht.

Wobei ja weder Passat noch MR2 bei mir solch einen Plempel dran hat und trotzdem zwickt der eine und der andere nicht.

BTW: so ein Gehängsel würd ich mir aber nur an die Karre machen, wenns ganz vorne beim Nachfahren nicht sichtbar ist…

habe gerade was interessantes zum “Schwänzchen” gefunden:

Nutzloses Schwänzchen

  1. November 2001 / Quelle: © DIE ZEIT 45/2001

Man sieht sie immer seltener, die “Schwänzchen”, die zu einer besseren Erdung des Autos beitragen sollen. Die aus leitendem Material bestehenden Bänder führen angeblich elektrostatische Aufladungen des Autos zur Straße ab. So soll zum Beispiel vermieden werden, dass der (dann ebenfalls aufgeladene) Fahrer einen elektrischen Schlag bekommt, wenn er aus dem Auto langt und einen metallischen Gegenstand berührt.

Der Nutzen dieser Bänder wurde von Experten immer bezweifelt, aus zwei Gründen: Erstens sind die meisten Autos überhaupt nicht isoliert gegenüber der Straße. Denn die Reifen enthalten genügend Kohlenstoff und Stahleinlagen, sodass sie Strom leiten. Zweitens entstehen die meisten unangenehmen Entladungen nicht, weil das ganze Fahrzeug elektrisch geladen wäre, sondern weil die Insassen auf den Sitzen herumrutschen. Besonders Kleidung aus synthetischen Textilien führt zu Ladungstrennungen zwischen Mensch und Fahrzeug. Und weil moderne Autos innen fast vollständig mit nichtleitenden Materialien ausgekleidet sind, kann diese Ladung während der Fahrt nicht abfließen. Wenn man zudem Schuhe mit isolierender Sohle trägt, ist man auch nach dem Aussteigen noch geladen. Erst beim Griff an die Tür kann die Ladung plötzlich fließen - es funkt. Der ADAC und die Dekra empfehlen dagegen Sitzauflagen aus natürlichen Materialien. Außerdem sollte man schon beim Aussteigen mit festem Griff den metallischen Teil der Tür anfassen und erst wieder loslassen, wenn man mit beiden Beinen fest auf der Erde steht. Christoph Drösser

http://www.zeit.de/2001/45/200145_stimmts_elektros.xml

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Potenzalausgleich bedeutet natürlich erdung beider Potenziale, Fahrzeug und Mensch. Bei geerdetem Fahrzeug vor oder beim Aussteigen Masse berühren oder halten. dann sollte der Ausgleich passiert sein. Wenn man beim Aussteigen sich dann wieder extrem lädt, kann das Auto nichts dafür. Versucht mal andere leitende Karrosserieteile als die Türe. Gleicher Effekt? =Gleicher Potenzialunterschied! Ist die Türe extremer, dann haben wir keine direkte gute Masse zur Karrosserie und wir laden nach meiner Theorie die Türe übermässig durch Arm- und Beinrereibung und das Potenzial leitet nirgends ab. Erst wieder gegen den Menschen.

bei meinem bmw ist zum glück der hebel um die türe zu öffnen aus metall. wenn ich diesen noch in der hand habe in der zeit wo ich den fuss auf den boden setze gehts ohne stromschlag. wenn nicht werde ich daran erinnert dass ich das besser hätte tun sollen ,-)

gruss
siegi