Holzart für Innenausbau

Hallo an alle Holzkenner,
das Fenster ist drin, die Sonne lädt die Batterie, Kälte und Hitze bleiben draussen, und die Decke ist gemacht :smiley: (ja ich bin schon bisschen stolz drauf :wink: )
Jetzt komme ich an die Holzkonstruktion für die Seiten. Und da stellt sich mir die Frage, was für Holz ich da am besten verwende. Vom Prinzip her wird es ähnlich werden wie bei @mad Budget Camper - vom Transporter zum Camper , jedoch einiges schmaler (ca 20cm tief). Die Gründe warum so schmal würden jetzt zu weit gehen glaube ich :smiley:
Auf diesen Kästen wird dann natürlich das Bett aufliegen, sowie noch ein schmaler Wandschrank darauf kommen.
Weil alles so schmal sein soll, bin ich jetzt auf der Suche nach Holz, welches ich möglichst dünn halten kann, was aber noch stabil genug ist um das Bett und mindestens 2 Personen zu halten.
Hat da irgend jemand Erfahrungen, Ideen, Inputs?

Vielen Dank für eure Hilfe und frohe Ostern :hatching_chick:

Grüsse
Christoph

Also ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wie du das machen möchtest aber ich baue in meinem alles mit Birke Multiplex. In meinen Augen das ideale Material. Je nachdem, was es ist und wieviel es tragen muss zwischen 9 und 15mm. Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen werde ich dieses Mal schrauben und Dübeln (ggf. kleben). Hoffe, das hilft dir weiter.
Gruss, Franz

Hallo Franz,
vielen Dank für deinen Input.
Verwendest du Birkenholz für Flächen (also Bett, Wände etc.) oder auch für die Latten der Konstruktionen?

Gruss
Christoph

Es gibt ebi mri nicht wirklich Latten. Es wird alles “vollflächig” aus dem Multiplex gemacht. Teilweise entsprechend mit Aussparungen natürlich. Der Nachteil an den Latten (die es glaube ich nichtmal in Birke gäbe) ist, dass man dadurch nutzbaren Raum verliert. Zumindest nach meinem Dafürhalten. Verbinden kann man die Multiplexplatten auch mit entsprechenden Winkeln. Das finde ich aber nicht so schön…nur Schrauben ist ggf. etwas schwierig, da man in die Stirnseiten schrauben muss, würde aber sicherlich auch gehen…

Uh ja stimmt! Direkt mit Platten zu arbeiten kann man ja auch noch Platz sparen. Warum bin ich da noch nicht drauf gekommen?
Vielen Dank für den Hinweis!

Ich würde dir auch Birke Sperrholz empfehlen, ich bin auch gerade an meinem Innenausbau dran und hab mich für Seekiefer (12mm) entschieden. Jedoch würde ich beim nächsten Mal zur Birke (grösstenteils 9mm um noch etwas mehr Gewicht zu sparen) greifen. Seekiefer ist optisch sehr schön und ist weniger wasserempfindlich, jedoch sind die Bretter (nicht ausm Hornbach oder so) jeweils etwas gebogen, dies zu richten wäre mit einem enormen Aufwand verbunden.
Bei mir bekommen die jeweiligen Platten die entsprechenden Fugen und werden dann gesteckt, verleimt und an den nicht sichtbaren stellen zur sicherheit stirnseitig verschraubt. (Wichtig vorboren nicht vergessen )

Gruss timo

Hallo Christoph

Ich als Zimmermann würde dir auch zur Verwendung von Sperrholzplatten raten. Birkensperrholz oder Okumesperrholz (welches noch ein wenig leichter ist als Birkensperrholz).
Auf jeden Fall würde ich die Oberflächen behandeln. Heisst in irgend einer Farbe streichen oder wennn du die Holzstruktur magst, mit Klarlack lackieren. Falls du Holzlatten zum konstruieren brauchst kannst du gut Fichte / Tanne Latten nehmen. Schauen, dass nicht gerade grosse Äste oder Astlöcher in den Latten sind. Grundsätzlich sind in einem Camper nicht sehr hohe Belastungen (z.B beim Bett 2 Personen also ca. 160kg) und Spannweiten vorhanden also kann man mit relativ kleinen Holzdimensionen arbeiten.

Falls du noch Fragen hast schreib mir ungeniert eine PN gebe gerne Antwort wenn ich kann und Internet habe.

Liebe Grüsse aus Feuerland, Luki

Hallo Luki, Hallo Timo
vielen Dank für eure Tipps und Ideen. Sie haben mir sehr geholfen.
Eine Frage habe ich aber noch: Von wo bezieht ihr euer Holz? Mir wurde schon öfter erzählt, dass die Baumärkte nur zweitklassiges Holz verkaufen. Aber bekommt der Normalkunde überhaupt anderes?

Gruss
Christoph

Ich habe es bei Paul Sauter AG gekauft, als Privatkunden hat man einen preislichen Unterschied von 10% was ich völlig in Ordnung finde.
Die Qualität ist definitiv besser!
Gruss Timo

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Vielen dank Timo

Ich habe mit dem Holz aus dem Obi in Waldshut Tiengen sehr gute Erfahrungen gemacht. Einfach die doppelte Mege vorher bestellen und dann die besten Platten mitnehmen und vielleicht auch gleich schon grob zuschneiden lassen. Seekiefer hat eindeutig den Nachteil, dass es wesentlich weicher ist als Birke. Das heisst, dass bei den Belastungen im Bus (und das sind leider nicht nur die 160kg, sondern auch noch Bewegungen in der Karosse) u.U. die Schrauben rausreissen. Ein Freund hat es kürzlich getestet und der Unterschied bei gleicher Materialstärke ist extrem gewesen. Von daher würde ich klar zur Birke raten…

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Danke an @Campino noch für den Input der Bewegungen der Karosserie! Die 160kg waren z.B für das Bettgestell gedacht sorry für die ungenaue Formulierung. Die Kräfte der die von der Karosserie her wirken sind natürlich schwierig abzuschätzen. Bin aber doch auch der Meinung, dass man mit „normalen“ Dimensionen und Verschraubungen bei den Möbeln gut dabei ist.

Wann und wo (in welcher Region wohnst du) brauchst du das Holz Christoph? Muss dann für unseren Umbau auch wieder Holz bestellen und kann das über grosse Holzhändler in der Schweiz machen. Wird bei uns aber erst gegen den Winter ein Thema…

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Ok… Hallo;) Du fragst nach einer passenden Holzkonstruktion… Holz ist was sehr individuelles und muss zu Deinem Typ passen. Was willst Du denn erreichen? Modern, Spacy, Retro, Rustikal,etc… Überleg es Dur gut bevor Du einfach beginnst mit Werkeln. Lege Dir einen guten Plan zurecht und Kauf Dir ein paar Müsterli. Die legst Du in den Bus und entscheidest Dich dann von selbst… Ich kann Dir eine Langzeitstudie bieten. Mein Ausbau ist jetzt bereits 20Jahre on Board unseres fast 40Jährigen Luftis. Der Wohnraum ist fast ausschliesslich aus Seekiefer gemacht.(Aus dem Baumarkt) Und ja, es hält und hält und… Es wird sogar bei richtiger Pflege immer schöner. Krumm? Ne, kann ich nicht unterschreiben. Ist ein super Werkstoff. Die Verarbeitung machts aus. Dass Du z.B. gleich viel Lack auf der Vorderseite wie auf der Rückseite aufträgst lässt das Material dankbar „gerade“ bleiben. Allerdings gibt es einen anderen Nachteil: Das Gewicht. Bei neueren Wägelchen als bei unserem ist das aber ein kleineres Problem als bei unserem 50PS-ler:)
Am Besten geeignet ist sicherlich Flugzeugsperrholz. Das kostet etwas mehr als andere Sachen, rechnet sich aber ganz schnell im Verbrauch des Treibstoffes und der Fortbewegungsgeschwindigkeit. Vielleicht würde ich das heute auch einbauen. Aber in unserem alten Freund passt das einfach nicht;) Anbei noch ein Foto, damit Du sehen kannst wie das so ausschaut bei uns. Nun aber viel Spass beim Ausbau…
Gruss
R :sunny:gerBild

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Hi Roger,nimmt mich wunder welche Holzstärke du genommen hast, da du das Problem der gebogenen Bretter nicht kennst?

Wohl mehr als 12mm nehm iich an?

Gruss Timo

Hoi Timo
Ja, für die tragenden Teile (Bettfläche) habe ich eine dickere Platte genommen. Bei unserer Konstruktion gibt es so schon unterschiedliche Holzdicken. Dass Holz auch arbeitet, werte ich als sehr natürliches Zeichen. Ich mag das. Wer das nicht so mag wählt daher meist andere Werkstoffe;) Natürlich kann ich auch nicht abschliessend über die heutigen Qualitätsunterschiede der Mehrschichtplatten urteilen. Damals hatte der Vierbuchstabige Bau und Hobbymarkt eine sehr gute Qualität im Sortiment. Eine eher schlechte erkennt man meist an vielen Flicken auf der Oberfläche. Aber wie schon gesagt, das Beste einheitlich für alle gibt es nicht… Gruss R :sunny:ger

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Danke für die Blumen. :kissing_heart:
Naja nach meinem ersten Test über Ostern auf dem Camping mit meinem Ausbau, muss ich sagen wird nächstes Jahr definitiv aufgeräumt, zurückgebaut und alles etwas verkleinert. :wink: Ich würde die Unterkonstruktion auch nicht mehr mit 48x48mm dicken Balken bauen. Die Bretter sind ja dann auch noch 18mm Stark was das ganze seeeehr gross macht. Für dieses Jahr bleibt es aber mal so. :wink:
Falls Du in der nähe von Zürich wärst darfst du auch gerne mal reinschauen und dir selber ein Bild machen.:face_with_monocle:

@baumgartnerluki Danke für dein Angebot. Ich habe mittlerweile holz gekauft, da es bis ende Monat mit der Minimalausstattung fertig sein “muss”. Es sind grosse Ferienfahrten geplant die sich nicht verschieben lassen…
@skandimobil Das sieht hammer aus bei dir! Wie du sagst, ist Holz immer Geschmackssache, und ich werde sicher noch so einiges ausprobieren.
Aber aktuell bin ich noch gar nicht so am Feinschliff, also auch nicht an den Oberflächen, die unbedingt sichtbar sind, darum kann ich auch noch ein bisschen ausprobieren und spielen :slight_smile:
In einem weiteren Schritt habe ich eben u.a. auch noch einen Flaschenzug für das Bett geplant, sodass ich es schnell unter die Decke ziehen und dort fixieren kann. Also es sind noch viiiiiiele offene Fragen :wink:
@mad Bitte :wink: Auf deinen Bildern kamen mir die Balken eben auch etwas dick vor und da meine Seitenkästen nur knapp so tief sind wie der Radkasten, ist Platz Mangelware.
Wenn ich meine Sketchup Zeichnung fertig habe, lade ich mal ein Bild hier hoch, vielleicht könnt ihr mir noch ein paar Tipps geben :smiley:

Danke auch an alle anderen für die Inputs :slight_smile:

Hallo Zusammen

Wir stehen kurz vor der Holzbestellung und konnten daher sehr von diesem Beitrag und euren Erfahrungen profitieren, Danke an der Stelle! :wink:

Wir haben gerade Preise verglichen und gemerkt, dass Hornbach und Co. teurer sind als reine Holzhändler. Das hat uns hinsichtlich der Qualitätsunterschiede auch überrascht.

Bei der Holzart stehen wir irgendwo zwischen Seekiefer und Birke 12mm. Die Birke schneidet bei euch klar besser ab, ist aber auch nochmals teurer und etwas schwerer.

Hmm mal sehen… :slight_smile:

Guten Tag Nora und Pascal

Knapp dreissig Jahre nachdem ich das erste Mal ein Möbel mit einer 4cm Mulitplexplatte Birke versehen hatte, war ich von dessen Optik etwas gelangweilt und habe die Idee umgesetzt, nicht nur unter Pinien zu schlafen, sondern auch “in Pinienholz”, also Seekiefern.
Die ohnehin nicht so tolle Eigenschaft von Sperrholz - auch BirkenSperrholz/ Multiplex - sich zu verziehen tritt nach meiner Erfahrung bei Seekiefer Sperrholz mitunter, je nach Platte und Lieferung, noch deutlich stärker auf. Ausserdem gibt es punktuelle Dickeschwankungen, punktuelle Fehlstellen/Ausbrüche(an diesen Stellen, die manchmal von Aussen nicht zu sehen sind, kann es alles haben bis hin zu Hohlräumen - an Stellen, die i.O. sind ist die Festigkeit aber nach meinen Versuchen in etwa auf Niveau vom Birkensperrholz, im Vergleich zu Pappelsperrholz jedenfalls) und speziell auf einer Seite, die schwer vorab auszumachen ist, ist das Holz sehr lose. Fürs bearbeiten mit der CNC ist das Holz der reinste Albtraum - auch wenn ich am Ergebnis eine Sch__ss Freude habe.
Wenn Euer Ausbau nicht mit zwölf verschiedenen Frästiefen konstruiert ist, sondern nur mit Ausschnitten und Umrissen, dann ist das alles weniger heikel und ihr könnt auch fast alles, ausser (grösseren) Möbelklapppen beim Verleimen “plan ziehen”.

Dank des Mehraufwandes bei der Verarbeitung, dürfte bei meiner CNC verpielten Konstruktionsweise die Seekiefer mit grossem Abstand der teuerste und vor Allem anspruchvollste Holz-Werkstoff sein unterm Strich.
Das weniger perfekte und eher improvisierte Aussehen finde ich ein tollen Kontrast zu einer CNC Bearbeitung und ich bereue daher nichts. Anfang der Neunziger gab es ein Archtiekturbüro, das Modelle aus einer Kombination von Wellpappe und Messingprofilen gemacht hat. Daran habe ich auch gedacht, als ich den durchgeknallten Entschluss gefasst hatte, Kistensperrholz mit der CNC zu bearbeiten und (fast) ausschliessslich mit, grossteils eigens gezeichneten, Edelstahlbeschlägen zu kombinieren.

Zum Anfang würde ich mir das Material nicht antun, sondern lieber auf Birkensperrholz/ Multiplex gehen und versuchen, dem geringen spezifischen Mehrgewicht mit geringeren und bauteilspezifischen Materielstärken so gut wie möglich gegenzusteuern.

Soweit, so Gruss,
T4J

p.s.: Als ganze Platte gabs glaubs die Seekiefer im Obi in Affoltern günstiger als bei meinen Holzhändlern und MIT der Zusatzoption ein zwei Zuschnitte günstig dazuzubuchen. Es gibt aber auch die Möglichkeit beim Generalimporteur in der Nähe von Basel die schönsten Platten einzeln aus dem Stapel zu ziehen. Habe ich so gemacht.
Ausserdem gibt es höhere Qualitäten ab einer Palette Mindestabnahmemenge, also dreissig Platten…allein für 15 mm Nennstärke. Das konnte ich leider nicht machen - wäre vielleicht mal etwas für eine konzertierte Aktion, wenn jemand “kurz” irgendwo zwei, drei Paletten “in die Ecke” stellen kann :- I

Hi T4J

Kannst du mir sagen wo ich diesen Generalimporteur finde?

Gruss
Damian